„Runder Tisch" zur Berufs-Vorbereitung fand erstmals wieder seit fünf Jahren statt

Die Schüler in Stadt und Landkreis Rosenheim sollen künftig besser beim Übergang von der allgemeinbildenden Schule in die Berufs-Ausbildung oder Berufs-Vorbereitung unterstützt werden. Denn im vergangenen Schuljahr fanden 50 junge Leute – trotz Berufsschulpflicht – keinen direkten Anschluss. Um dieses Problem anzugehen, initiierten jetzt die vier Berufsschulen gemeinsam mit dem Staatlichen Schulamt und den Mittelschulen einen „Runden Tisch“ zum Thema Berufs-Vorbereitung – den ersten seit fünf Jahren.

Das Foto zeigt die Teilnehmer.

Die Veranstaltung, die aufgrund der Corona-Pandemie und anhaltender Herausforderungen“ in den letzten Jahren nicht habe stattfinden können – wie es aus dem Landratsamt heute heißt – hat das Ziel, enger zu vernetzen. Rund 40 Vertreter aus den Bereichen Schulen, Jugendhilfe, Agentur für Arbeit und Landratsamt Rosenheim trafen sich an der Staatlichen Berufsschule in Bad Aibling, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten, wie die Schüler ab sofort besser begleitet werden können.

Mehrere Gründe wurden für die Schwierigkeiten im Übergang genannt.

Ein wichtiger Punkt war die Einführung einer neuen Schulverwaltungs-Software durch das Staatsministerium für Unterricht und Kultus. Dies geschah aber zu unterschiedlichen Zeitpunkten an den verschiedenen Schularten. Die Software ermöglicht es Schulen, den weiteren Weg einer Schülerin oder eines Schülers nach dem Abschluss einzutragen – ob sie eine Ausbildung beginnen, den M-Zug an der Mittelschule weiter besuchen oder an die Wirtschaftsschule gehen. Diese Funktion wurde bisher jedoch nicht flächendeckend genutzt. Die Teilnehmer des „Runden Tisches“ beschlossen nun, diese Möglichkeit am Ende des laufenden Schuljahres konsequent zu nutzen.

Ein weiteres Problem sei das mangelnde Bewusstsein darüber, dass Jugendliche, die keine Ausbildung beginnen oder weiter zur Schule gehen, in eine Berufsvorbereitungs-Klasse an der zuständigen Berufsschule wechseln müssen. Viele Bürger würden aber nicht wissen, dass die Berufsschulpflicht in Bayern bis zum 21. Lebensjahr gelte …

Informationen darüber, welche der vier Berufsschulen im Landkreis zuständig ist, erhalten Interessierte an ihrer Mittelschule.

Trotz aller Bemühungen wurde beim Treffen klar, dass es immer zu gewissen Reibungsverlusten kommen werde. Auch wenn die Schüler zum Schulende angeben, welchen Weg sie einschlagen wollen, könne dies nicht immer garantiert werden. Beispielsweise würden manche Schüler über den Sommer einen Ausbildungsplatz finden, andere würden sich kurzfristig um entscheiden oder Familien würden auch umziehen.

Solche Veränderungen werden den Schulen nicht immer gemeldet.

Die Berufsschulen in Rosenheim, Bad Aibling und Wasserburg sowie die kommunale Wirtschaftsschule Alpenland in Bad Aibling stellten beim Treffen ihre Profile vor und verdeutlichten die vielfältigen Möglichkeiten, die Schüler in der Region haben.

Mehr Informationen zu den einzelnen Schulen unter

www.landkreis-rosenheim.de/familie.

Der Austausch zwischen den Berufsschulen, Wirtschaftsschulen, Mittelschulen, dem Staatlichen Schulamt und anderen öffentlichen Interessensträgern soll  nun jährlich stattfinden und von den Partnern abwechselnd ausgerichtet werden. Diese regelmäßigen Treffen sollen sicherstellen, dass alle Akteure weiterhin eng zusammenarbeiten und die Unterstützung für Schüler kontinuierlich verbessert wird.

Foto: Landratsamt Rosenheim / Katrin Röber