Im Nachbar-Landkreis Traunstein jetzt Warnstufe ausgerufen - Schneebruch die Ursache

Im Nachbar-Landkreis Traunstein drohe eine Invasion von Borkenkäfern. Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat dort jetzt die Warnstufe gelb ausgerufen, wie der Bayerische Rundfunk heute Morgen berichtet. Damit ist die Stufe zwei von vier auf der Skala des Bayerischen Landesamts für Wald und Forstwirtschaft erreicht.

Grün: Keine Warnstufe – noch kein Hinweis auf erhöhte Populationsdichte

Gelb: Warnstufe – Ausbreitung des Befalls zu erwarten

Rot: Gefährdungsstufe – schnelle Ausbreitung bestehender Befallsherde ist zu erwarten

Rot schraffiert: Gefährdungsstufe mit akutem Stehendbefall

Die zuständigen Revierförster im nördlichen Landkreis Traunstein haben Alarm geschlagen. In den aufgestellten Borkenkäferfallen befänden sich so viele Käfer wie noch nie zu dieser Jahreszeit. Bei einem Käferpärchen würden bis zu 100.000 Nachkommen innerhalb der Sommermonate entstehen, sagen Experten. 

Der Anstieg der Borkenkäfer-Population sei auf den Schneebruch im vergangenen Winter zurückzuführen – genauer gesagt auf Anfang Dezember 2023.

Der Schnee habe zahlreiche Bäume zerstört, die teilweise bis März nicht weggeräumt worden seien. Eine ideale Brutstätte für die Borkenkäfer. Auch in den Landkreisen Rosenheim und Mühldorf sei ebenso einiges an Schadholz liegen geblieben, so dass die Birkenkäfer hier leichtes Spiel hatten …

Sogenanntes Bohrmehl, das sich in Spinnweben oder im Moos am Fuß eines Baumes befindet, ist das untrügliche Alarmzeichen für einen akuten Borkenkäfer-Befall. Dann sollten Waldbesitzer umgehend handeln. Die Bäume, vor allem Fichten, müssten in kürzester Zeit gefällt und aus dem Wald geschafft werden.

Die Waldbesitzer werden dazu aufgerufen, alle zwei Wochen ihre Fichtenbestände auf Neubefall zu kontrollieren und den Käfer entsprechend zu bekämpfen. 

Quelle: BR