Bergwacht Grassau bringt am Sonntag Wanderer zurück ins Tal
Eine 29-jährige Wanderin aus München und ihren 30-jährigen Begleiter aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach geleitete die Bergwacht Grassau am gestrigen Sonntag noch vor Einbruch der Dunkelheit von der Hochplatte zurück ins Tal. Die beiden waren von Schleching aus über den sogenannten Ramsensteig in Richtung Hochplatte aufgestiegen, wo aktuell trotz der frühlingshaften Witterung immer noch reichlich Schnee liegt. An der unbesetzten Bergwachthütte auf etwa 1300 Metern angelangt, trauten sie sich den Rückweg auf demselben Weg nicht mehr zu, kannten allerdings auch keine Alternativroute, weshalb sie gegen 17:30 Uhr einen Notruf absetzten
Nach telefonischer Rückfrage durch den Einsatzleiter der Bergwacht Grassau waren die beiden wohlauf, woraufhin er ihnen den Weg entlang der Fahrstraße zurück ins Tal nach Marquartstein ausführlich erläuterte und entgegenkommende Einsatzkräfte ankündigte. Gleichzeitig machten sich drei Einsatzkräfte mit dem auf Raupenbetrieb umgerüsteten Geländefahrzeug auf den Weg und konnten damit bis zur sogenannten Buachanreibn fahren. Nach wenigen Metern Aufstieg mit den Skiern trafen die Einsatzkräfte dann auf die beiden Wanderer.
Nach wärmeerhaltenden Maßnahmen brachte eine Einsatzkraft die beiden dann mit dem Geländefahrzeug über den Winterwanderweg bis zur Forststraße in Richtung Rachl-Alm. Dort stiegen sie in das von weiteren Einsatzkräften nachgeführte Rettungsfahrzeug um, mit dem die Bergwacht sie dann zurück zu ins Tal brachte. Die weiteren Einsatzkräfte traten den Rückweg ins Tal mit ihren Skiern an.
In diesem Zusammenhang appelliert die Bergwacht an alle Ausflügler, sich vorab gut auf die Tour vorzubereiten und eine der Tour angepasste Ausrüstung mitzuführen. Wenn man sich in einer ausweglosen Situation befindet sollte man immer rechtzeitig einen Notruf absetzen. Nach Einbruch der Dunkelheit mit stark sinkenden Temperaturen kann aus einer vermeintlich unkritischen Situation sehr schnell ein akuter Notfall werden, weshalb sich auch während dieses Einsatzes noch weitere Einsatzkräfte im Tal zur Unterstützung bereithielten.
Foto: Mit dem Geländefahrzeug bringt die Bergwacht die beiden Wanderer ins Tal.
Josef Grießenböck
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