Lange wurde darüber verhandelt, jetzt ist es ernst: Zum heutigen 1. Januar 2021 treten wichtige Teile der Klimabeschlüsse vom vergangenen Jahr in Kraft und machen das Heizen und Autofahren teurer. 2021 wird nämlich die CO2-Bepreisung für Wärme und Verkehr eingeführt. Die Folge: Für Autofahrer, Mieter und Wohnungseigentümer sind Sprit, Heizöl und Gas ab dem heutigen Freitag teurer! 1,229 Euro für einen Liter Diesel, mancherorts auch schon 1,349 Euro heute …
Benzin sollte rund sieben Cent pro Liter mehr kosten, Diesel etwa acht Cent. Sollte …
Dafür wird es unter anderem diese Entlastung geben: Wer einen längeren Weg zur Arbeit hat, kann im Steuerjahr 2021 von einer höheren Pendlerpauschale profitieren:
Während bislang pro Entfernungskilometer 30 Cent bei den Werbungskosten (bzw. bei Selbstständigen bei den Betriebsausgaben) für die einfache Wegstrecke pro Arbeitstag angesetzt werden konnten, sind es ab 1. Januar 2021 ab dem 21. Kilometer 35 Cent. Damit sollen Belastungen abgefedert werden, die sich durch die neue CO2-Bepreisung für Benzin und Diesel ab dem Jahreswechsel ergeben.
Der Automobilklub Mobil in Deutschland fordert diese Pauschale ab dem ersten Kilometer und eine Erhöhung auf 50 Cent! Der ADAC spricht von einem schmerzhaften Kompromiss im Namen des Klimaschutzes und er spricht von erheblichen Belastungen gerade für diejenigen, die aufs Auto angewiesen seien.
Das Klimaschutzprogramm 2030 sieht ab 1. Januar 2021 einen CO2-Preis (Kohlenstoffdioxid-Abgabe) auf die Emission von Kohlendioxid vor. Ziel ist es, die klimaschädigenden Auswirkungen beim Ausstoß dieses Gases – wie die globale Erwärmung oder die Versauerung der Meere – mit Hilfe eines höheren Kohlenstoffpreises zu verringern.
Bemessungsgrundlage der Kohlenstoffdioxid-Steuer sind die CO2-Emissionen, die bei der Verbrennung fossiler Energieträger entstehen. Die CO2-Abgabe wird anhand eines CO2-Preises berechnet, den die Bundesregierung für eine Tonne des klimaschädlichen Gases im Jahr 2021 mit 25 Euro festgelegt hat. Diese CO2-Bepreisung wird sich auch auf die Entwicklung der Gas-, Heizöl- und Spritpreise auswirken.
In den folgenden Jahren steigen die Abgaben dann schrittweise, bis sie 2025 einen Wert von 55 Euro pro Tonne erreichen.
Im Gegenzug wird die Entfernungspauschale vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2026 um weitere 0,03 Euro auf dann 38 Cent ab dem 21. Kilometer angehoben werden.
Die jeweils befristeten Erhöhungen gelten auch bei Familienheimfahrten im Rahmen der doppelten Haushaltsführung.
Für Entfernungen bis 20 Kilometer bleibt es vom 1. Januar 2021 bis 31. Dezember 2026 hingegen bei der Pendlerpauschale von 30 Cent je Kilometer.
Die steuerliche Entlastung bei den Werbungskosten erfolgt unabhängig vom benutzten Verkehrsmittel.
Wer soll sich noch was leisten können?
Alles wird teurer, der Lohn bleibt gleich und viele Menschen arbeiten wegen Corona nicht bzw werden wahrscheinlich ihren Job verlieren.
Die Politik nimmt und nimmt und gibt nichts zurück. Super so.
Verbote? Wollen wir nicht!
Besteuerungen? Wollen wir auch nicht!
Das Klima schützen? Wollen wir ja grundsätzlich schon, aber doch bitte so, dass man persönlich davon keinerlei Einschränkungen hat.
Es soll auch so etwas wie verbrauchsarme Autos geben, aber wenn man sich den Fuhrpark ansieht, der auf unseren Straßen unterwegs ist, dann hat man eigentlich nicht den Eindruck, dass sich irgendjemand irgendwas nicht mehr leisten kann.
Danke – genau das habe ich mir auch gerade gedacht.
Alleine wenn so mancher seinen SUV gegen einen Kleinwagen tauschen würde, könnte er schon einen großen Teil der Spritkosten einsparen.
Hallo „iris“, hier die Antwort auf deine Frage: ALLE, DIE IN DEUTSCHLAND LEBEN!
Andre Möglichkeit wäre auswandern …
Ja wie halten Sie das nervlich aus – jedes Jahr ist Mist, die Politik ist sch…, alles grausam. Die CO2 Bepreisung ist halt auch für die Pendler mit 35ct ein Kompromiss. Ich kann mich aber erinnern, 2020 Heizöl und Sprit so günstig, wie lange nicht getankt zu haben. Also, glauben Sie mir, die Welt wird wieder nicht untergehen! Aber merke: Merkel hat gestern gesagt, „aller Vorraussicht nach“ werde Sie nicht mehr antreten. Das ist schon Satire und stimmt mich für die nächsten 16 Jahre zuversichtlich. Da ist das Glas halbvoll – Prost!
Grundsicherung, Kriegs- und Kriegsfolgeleistungen, Jugendhilfe, Elterngeld, Bafög, Unterhaltsvorschuss, Kindergeld, Rente, Pension, Obdachlosenhilfe, Feuerwehr, Polizei, Bundeswehr, Straßen, Schulen, Arbeitslosengeld, Harz IV … soll ich weiter aufzählen. Von wegen „Die Politik nimmt und nimmt und gibt nichts zurück.“
Dass das Lohngefälle schon seit langem nicht mehr ok ist, dass der Sozialstaat zurückgefahren wird und dass die Corona Beschränkungen das Leben extrem einschränkt bzw. Jobs riskiert ist klar und es ist verständlich das man Angst bekommt und es ist nachvollziehbar das manche darauf mit Wut / Aggression reagieren.
Doch immer diese Polemik in den Kommentaren hilft halt auch nicht weiter. Wie währe es mit Konstruktiver Kritik und das auch noch an einer stelle wo es was bewirkt (…)
Was hier nicht funktioniert, es gibt die CO2 Abgabe, aber es wurde nichts darüber festgelegt wofür diese Mehreinnahmen verwendet werden. Hauptsache erst mal mehr Geld einnehmen.
Unterm Strich bedeutet das, die Bürger werden mehr belastet aber der CO2 Anteil wird nicht verringert.
Vermutlich versickert das Geld erst mal in der EU, jetzt wo England draußen ist, wer soll das bezahlen. Anders wäre es, wenn wir erfahren würden, was genau mit dem Geld gemacht wird, aber so ist es nur ab zocke.
Autofahrten kann man vielleicht noch reduzieren, aber beim Heizen wird es schwierig. Ich habe mir vor einigen Jahren eine sauteuere, vom Staat sogar geringfügig bezuschusste, Gasheizung einbauen lassen. Jetzt komm ich mir ziemlich verarscht vor.
Bei den Kleinen wird abgezockt und die großen Firmen dürfen es rausblasen. Nimm von den Armen und gib’s den Reichen …
Schau mal wie schnell der Staat der Lufthansa mal 9 Milliarden Euro rein geschoben hat, damit der Betrieb weiter geht.
Unverständlich, vom Bürger wird eine zusätzlich CO2 Abgabe verlangt, auf der Anderen Seite unterstützt man mit Steuergeldern ein Unternehmen, das durch sein Geschäft, Luftverkehr, einen ganz erheblichen Beitrag zur CO2 Emission beiträgt.
Tatsächlich bekommt die Lufthansa keinen Cent geschenkt. Der Staat gibt Kredite und beteiligt sich mit sogenannten stillen Einlagen am Eigenkapital, die fest verzinst zurückgezahlt werden sollen. In den ersten Jahren sind es vier Prozent, später steigt der Satz auf 9,5 Prozent.
Das ist zwar so vorgesehen, nur setzt das auch Voraus, dass die Lufthansa diese Krise übersteht. Schlimmstenfalls würde die Lufthansa in den Staatsbesitz übergehen, wenn Sie vorher nicht übernommen wird. Nur so schnell und leichtfertig einen so hohen Kredit zu gewähren, davon können andere Unternehmen nur träumen.
@iris: Den vom Menschen befeuerten Klimawandel und dessen negative Auswirkungen können sich vor allem unsere Kinder dann nicht mehr leisten!
Es gibt mehr Kindergeld, der Soli fällt für die meisten weg und es wird die Homeofficepauschale eingeführt. Unterm Strich soll mehr übrig bleiben. Wenn dann diese neue Abgabe für den Klimaschutz verwendet wird, ist es m. E. der richtige Weg. Wer mehr verbraucht wird mehr belastet.
Mei Leute, sicher läuft in Deutschland auch das ein oder andere falsch. Aber über diese ewige Jammerei und Schimpferei auf unsere Regierung kann man nur noch lachen.
Vielleicht mal vorsichtig in andere Länder schielen. Schauen wie das soziale Netz so gespinnt ist. Gedundheitssystem, Grundsicherung, Sicherheit,… Und dann gerne mal überlegen ob es uns hier in Deutschland wirklich sooo schlecht, die Regierung wirklich „nur nimmt und nichts gibt“…. Nur noch zum Kopfschütteln solche undurchdachten Kommentare!
Uns geht es nicht schlecht, zumindest besteht noch kein Grund zum Auswandern, aber ein bisserl Kritik sollte in einem freiheitlich demokratischen Staat schon erlaubt sein. Schaut es in Österreich oder anderen halbwegs fortschrittlichen Ländern schlechter aus? Wollen Sie Verhältnisse wie in Nordkorea? Da sagt die Regierung auch, den Leuten geht`s gut. Womöglich stimmt das auch, weil die dortige Regierung im Gegensatz zu Europa die Impfung gegen Corona nicht völlig verschlafen hat,
Den Klimawandel gibt anscheinend nur in Deutschland. Das Erste was ich heute geschaut hab ist, ob in Österreich die Preise gestiegen sind… Und was war? Nix, genau wie im alten Jahr stabil auf 1,059 Euro der Liter Super.
Hurra, Deutschland rettet die Welt. Ist ja klar, weil wir 80% der Weltbevölkerung stellen… *Sarkasmus aus*
Ich gebe Ihnen recht, die deutsche Politik macht grad alles falsch, was nur möglich ist.
Es wurde zwar weniger Feuerwerk verschossen durch das Verkaufsverbot, aber jemand hat sich die Hand abgebomt, ein anderer sogar den Kopf, unzählige haben sich verletzt, die Böller waren selbst gebaut oder aus Polen und Tschechien. Wäre da daheim einkaufen zu können nicht sinnvoller gewesen?
Die Mehrwertssteuer, wenn auch angekündigt, geht wieder auf das alte Niveau und Sprit und Heizung werden teurer, obwohl viele Menschen sich noch in Kurzarbeit befinden oder ganz arbeitslos sind.
Die Sache mit dem Impfen funktioniert ja auch nicht, wobeisich andere Länder wie Amerika und Israel ausreichende Dosen sichern konnten, irgendwie befremdlich.
Noch was persönliches, meine Freundin wohnt in Salzburg, ich hab sie schon ewig nicht mehr gesehen, und da wär mir der Benzinpreis völlig ega!l
…. Wenn dann diese neue Abgabe für den Klimaschutz verwendet wird, ist es m. E. der richtige Weg…..
Ja, wenn diese Steuererhöhung diesen Zweck erfüllen würde, ja dann….
Mit welcher Energieform werden denn die öffentlichen Gebäude der Stadt beheizt? Warum nicht alle Bürokratie während der Heizperiode ins Homeoffice?… Und Heizung aus. Warum gibt es noch kein Gesetz, dass es keinen steuerlich (mit) finanzierten Dienstwagen mehr geben darf, der überhaupt noch CO2 ausstösst?
Ich verstehe Iris gut. Diese Arroganz, die hier bei einigen Kommentatoren durchschwingt, bleibt dann hoffentlich noch so souverän, wenn mal über eine 70% Erbschaftssteuer diskutiert wird, zum Schutz des Klimas natürlich.
Das wäre doh mal „gerecht“. Diese Vermögen sind ja wohl alle durch „unsägliche Umweltsünden“ (aus heutiger Sicht) generiert worden.
Wenn die CO2 Abgabe für den Klimaschutz verwendet werden würde, ja genau das ist nicht der Fall, es wird zwar ein kleiner Teil dafür eingesetzt, z.B. die Zuschüsse die es gibt wenn jemand die alte Öl Heizung gegen etwas neues tauscht. Das steht aber in keinem Verhältnis zu den Einnahmen.
Nur hier gibt es Zuschüsse für etwas das auch Fraglich ist, wie viel CO2 wird mit einer Luft oder Erdwärme Heizung eingespart.
Tatsache ist, das bei solchen Heizungen zu über 50% mit Strom geheizt wird. Das kann es auch nicht sein.
Außerdem wird sich das Weltlima nicht verändern wenn Deutschland alleine solche Schritte geht.
Deutschland ist mit seinen CO2 Emissionen mit etwa 2% Weltweit beteiligt.
Vergleichbare CO2-Steuern gibt es in einer ganzen Reihe anderer Staaten (GB, Frankreich, Schweden, Schweiz, Slowenien, Mexiko, Südafrika, …) und das z.T. schon seit Jahrzehnten. Die Höhe ist unterschiedlich, in Schweden beträgt sie 120 Euro/t.
Um Menschen mit geringerem Einkommen und/oder Kindern zu entlasten, wird in der Schweiz ein wesentlicher Teil der CO2-Steuereinnahmen an die Bürger rückvergütet. Bei geringem Verbrauch hat man dann sogar mehr Geld in der Tasche als ohne CO2-Steuer. Stärker belastet werden dadurch Vielverbraucher.
Dieses Modell stand auch in Deutschland zur Debatte. Die derzeitige Bundesregierung hat sich dagegen und damit für eine deutlich höhere Belastung von Geringverdienern entschieden.
Derzeit gibt es in Deutschland noch klimaschädliche Subventionen in Höhe von mehr als 50 Milliarden Euro pro Jahr (UBA). Durch Abbau dieser Subventionen hier wär also viel zu holen.
Nur mit dem klitzekleinen Unterschied dass GB, Frankreich, Schweden, Schweiz, Slowenien, Mexiko, Südafrika,…..nicht die Abgabenweltmeister sind, sondern wir.
Da sollte man vielleicht in der Lage sein, zu differenzieren….
https://www.welt.de/wirtschaft/article207627587/OECD-Bei-Steuern-und-Abgaben-ist-Deutschland-Spitzenreiter.html
Dein Satz,
wird in der Schweiz ein wesentlicher Teil der CO2-Steuereinnahmen an die Bürger rückvergütet.
Genau das gibt es bei uns nicht, hier wird einfach eine Abgabe erhoben, was mit dem Geld genau gemacht wird, das erfahren wir nie. Der Großteil der Einnahmen fließt in die EU.
Wie lange soll das noch so funktionieren, wenn von 26 EU Staaten gerade mal drei was einzahlen. Jetzt wo Großbritannien draußen ist.
Dir wir Deutschen lassen uns das alles gefallen.
Ich bin schon mal gespannt was uns vor der Bundestagswahl alles versprochen wird.
Bei uns konnte man bei der Ausgestaltung der CO2-Besteuerung auf langjährige Erfahrungen anderer Länder zurückgreifen.
Das sozial ausgewogene Modell der Schweiz wird dort gut angenommen. Eine CO2-Bespreisung ohne Rücksicht auf soziale Aspekte führte in Frankreich dagegen zur Entstehung einer massiven Protestbewegung (Gelbwesten).
Die Bundesregierung hat sich letztlich für das französische Modell entschieden. Warum das so gelaufen ist, könnten Sie z.B. die Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordnete fragen. Die Einnahmen aus der CO2-Besteuerung fließen in den Bundeshaushalt, nicht in den der EU.
Es gibt doch den Spruch, irgendwann werds a Steuer aufs Lufteischnaufa gem. Ab jetzt ist es soweit,kuriosererweise fürs ausschnaufa.
Übrigens, ohne CO 2 gibts kein Leben auf unserm Planeten.
Mal eine ganz dumme Frage… Ist es wirklich der richtige Weg, weitere Arbeitswege durch eine höhere Pauschale zu „vergüten“? Wäre nicht z. B. ein effektiver und umfassender Ausbau des ÖPNV mit Pünktlichkeit/Zuverlässigkeit und den zugehörigen Parkmöglichkeiten sowie eine angemessene Preisgestaltung für Pendler sinnvoller? Dass wir hier die letzten Jahrzehnte etwas verschlafen haben, sollte uns nicht davon abhalten, es anzugehen.
Es gäbe auch noch andere Stellschrauben… Es kann und darf doch eigentlich nicht sein, dass Waren, die nächtens mit Transportern und Lkw aus Tschechien, Polen, Moldawien usw. in unsere Region gekarrt werden, immer noch wesentlich billiger sind, als die bei uns produzierten… Und müssen wir immer alles sofort haben? Wäre ja vielleicht auch möglich, nur einen Transport pro Woche zu machen und nicht einen täglichen…
Und warum mittlerweile alle einen SUV haben möchten, würde ich auch gern verstehen. Ich kenne einige Familien, bei denen der Mann mit dem Kleinen zur Arbeit fährt und die Frau in der Stadt mit dem SUV die Erledigungen macht. Damit findet sie schwerer einen Parkplatz, er verbraucht vermutlich immense Mengen an Treibstoff, die Anschaffungskosten sind nicht ganz gering, um dann im Jahr ein paar Mal weitere Strecken als Familie darin zurückzulegen… Rechnet sich das? Oder was sind die Gründe?
Leicht erklärt: einfach nur ein Statussymbol und der Ausgleich für einen großen Minderwertigkeitskomplex;
Warum geht ihr eigentlich nicht alle in die Politik?
Ihr wisst ja offensichtlich, wie es geht.
Solange die Autos immer größer werden und immer noch mehr Benzin verbrauchen, kann ich das nur gutheißen. Man sollte die Autoindustrie verpflichten, sparsame Autos herzustellen – aber dazu fehlt unseren Politikern der Mumm.
Danke, klasse geschrieben