In Bayern fallen dieses Jahr die Faschingsferien an den Schulen aus. War im Vorfeld noch diskutiert worden, ob sie nicht in die kommende Woche – als Verlängerung der Weihnachtsferien – vorgezogen würden (wir berichteten), gab es nun heute die ganz andere, überraschende Entscheidung im bayerischen Kabinett: Wie Ministerpräsident Markus Söder am Mittag in einer Pressekonferenz nach der Sondersitzung bekanntgab, sei die Zeit gekommen, um zu lernen – um den Unterricht nachzuholen. Dabei bleibt Bayern bei der gestrigen Entscheidung des Bundes mit Kanzlerin Merkel: Im ganzen Januar kein Präsenzunterricht …
Die Kitas und Schulen bleiben bis 31. Januar geschlossen, Bayern übernimmt somit die Beschlüsse der Ministerpräsidenten-Runde vom gestrigen Dienstagabend.
Das Kultusministerium um Minister Michael Piazolo rät derweil den Schulen in Bayern von der Mebis-Nutzung ab Montag eher ab – das digitale System könnte sonst wieder schnell überlastet sein …
Spitzenlasten seien also zu vermeiden und die Lernplattform sei nur zurückhaltend zu nutzen. In den nachfolgenden Tagen könne dann der Einsatz von Mebis sukzessive gesteigert werden, heißt es aus dem Ministerium, wie der Bayerische Rundfunk heute meldet.
Laptop und Lederhosn…
Omei….
Faschingsferien abgesetzt, „es sei die Zeit gekommen, um zu lernen…“
Ja, das wird uns wieder auf den Status Quo bringen….
… Mebis…. echt ein Wahnsinn..
Wenn’s ned so traurig wär, dann könnt ma echt drüber lachen…
Unsere Schüler müssen für das Versagen der Coronapolitik unserer Regierung büßen…. Wahnsinn
Er rät von der Nutzung von Mebis ab.
Ich rate vom Posten des Kultusministers ab.
Aber stimmt, kam ja überraschend das mit dem homeschooling und is so neu auch.
Herr Piazolo hat doch zum Telefonieren geraten. Wie innovativ! Aber ob wohl alle Schüler in Wasserburg über diese neuartige Technik verfügen…..
Ich glaube, dass manche noch gar nicht begreifen, was das Aussetzen der Teilnahme am Schulunterricht und das beständige Hinhalten (wo ist das Licht am Ende des Tunnels) mit unseren Kindern und den gesellschaftlichen Normen anstellt.
Unser humanistisches Weltbild erfordert natürlich von uns allen, die alten und kranken Menschen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu schützen.
Es erfordert aber zugleich, den Kindern nicht das Jetzt zu stehlen und ihnen die Zukunft zu verbauen.
Körperlich und psychisch gesunde Kinder, versehen mit der bestmöglichen Bildung (und damit verbunden der Zugang zu den Schulen), sind der Garant für eine leuchtende Zukunft.
Dass dies die Einhaltung aller bestehenden Maßnahmen zum Schutz vor einer Covidinfektion voraussetzt, ist unabdingbar.
Unabdingbar ist auch, dass sich jeder der Verantwortung für sich und den Anderen bewusst ist.
Und unabdingbar ist auch, dass diejenigen, welche sich jener Verantwortung entziehen, mit Konsequenzen rechnen müssen. Öffnet die Schulen!
@ansicht, was genau schlagen Sie denn vor? Schulen öffnen, und dann? Noch mehr Erkrankungen, Langzeitgeschädigte, Tote,…?
Da scheinen SIE etwas nicht zu begreifen.
Ich bin froh, dass die Schulen geschlossen sind. Und ich begreift durchaus, was das für unsere Kinder befeutet. Ich sehe nur keine Alternative im Moment.
Dass bei der Digitalisierung viel verschlafen wurde ist offensichtlich. Und wird zurecht scharf kritisiert. Für Schulen deshalb jetzt aber zu öffnen wäre Harakiri!
Genau! „Öffnet die Schulen!“…. und lasst das Virus sich weiterhin verbreiten?????
Himmelherrgott! Irgendwann wird der Virusspuk sein Ende finden, die Kinder wiederholen bei Bedarf das Schuljahr und der Rest erholt sich auch wieder!
Jetzt stellt euch halt nicht so an. Ist ja furchtbar…
..den Kontakt der Kinder untereinander wird man durch Schliessung der Schulen nicht vermeiden, denn wenn die Schulen nicht geöffnet sind, treffen sich die Kinder privat. Ein kurzer Blick auf die schneebedeckten Hügel zur Zeit genügt um zu wissen, wo sich unter anderem momentan viele fröhlich spielende Kinder und Erwachsene treffen. Sport, Bewegung an der frischen Luft und dabei Spass haben, was gibt es gesünderes und schöneres.
Ich verstehe die Aufregung nicht – zu unserer Zeit hat es keine Faschingsferien gegeben – wir sind ganz einfach in die Schule gegangen.
Es war nur am Rosenmontag und am Faschingsdienstag frei, am Aschermittwoch ging die Woche ganz normal weiter.
Aber ja, man muss ja in den Faschingsferien auch in den Urlaub fahren zur heutigen Zeit.
Seit 1964 ist die Anzahl der Ferientage in ganz Deutschland auf 75 Werktage (inklusive Samstage) festgelegt, falls Sie also nicht vor 1958 geboren wurden, hatten sie zwar keine Faschingsferien, aber dafür an anderen Tagen frei.
Kinder und Jugendliche haben bei uns einfach keine Lobby. Auch vor Corona wurde im internationalen Vergleich schon viel zu wenig in Bildung investiert. Unsere Kinder sollen sich aber später in einem harten globalen Wettbewerb behaupten um unseren Wohlstand als Rentner zu sichern und um die hunderten von Milliarden Schulden, die wir ihnen jetzt aufbürden, zurück zu zahlen. Das finde ich nicht gerecht.
Oh, da muss ich was zurücknehmen. Herr Piazolo hat nicht generell vom Gebrauch der Plattform abgeraten.
Lediglich zum morgendlichen Appell um 8 Uhr möchte man bitte etwas kreativ sein.
Das ist verständlich. Wenn sich alle Schüler gleichzeitig einwählen nur um die Anwesenheit zu dokumentieren dann kann das Netz schon mal straucheln (…)
Die Aussage, dass den Kindern mit den Maßnahmen das Jetzt gestohlen und ihnen die Zukunft verbaut wird ist einfach nur lächerlich. Vor allem Kinder können sich schnell anpassen und mit der Situation gut zurechtkommen, allerdings nur wenn ihnen ihre Eltern das Darunterleiden nicht fachmännisch vorleben.
@I.H.:
Können Sie sich vorstellen, dass es Familien gibt, die schon vor Corona eine schwere Situation hatten?
Wenn z. B. ein Elternteil krank ist, oder ein Kind – wenn es vielleicht finanzielle Probleme gibt, oder mehrere Faktoren davon zusammen treffen?
Nicht jeder hatte vor Corona ein super optimales Leben.
Sie sollten vielleicht wirklich mal an andere denken und nicht nur so tun.
Eine Aussage wie „Jetzt stellt euch halt nicht so an. Ist ja furchtbar“ empfinde ich als Hohn und ohne jeglich Empathie gegenüber Menschen, die nicht ständig auf der Sonnenseite des Lebens unterwegs sind.