Die Sorgen werden spürbar größer im Land – vor allem vor der mutierten Art des Virus‘, die als Bedrohung auf uns zukomme: Früher als geplant werden deshalb die Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Merkel über das weitere Vorgehen in der Pandemie beraten. Schon kommenden Dienstag um 14 Uhr, hieß es am gestrigen Abend. Zuvor hatte RKI-Chef Wieler die geltenden Einschränkungen als „keinen richtigen Lockdown“ bezeichnet. Er forderte dringend weitere Maßnahmen, besonders in der Arbeitswelt – also noch viel mehr Homeoffice. Die Inzidenz im Landkreis bleibt derweil auf viel zu hohem Niveau: 163,4 Fälle registrierter Corona-Neuinfektionen meldet das RKI am heutigen Freitagmorgen …
… für die vergangenen sieben Tage gerechnet auf 100.000 Einwohner. Und auch wieder gibt es einen weiteren Todesfall in Verbindung mit Corona zu beklagen. 371 Menschen sind bislang im Kreisgebiet durch die Pandemie verstorben. Über der kritischen 200 bleibt leider die Stadt Rosenheim: 225 Fälle im Inzidenzwert heute – mit allen verschärften Regeln als Schutzmaßnahmen zur Folge. Der Nachbar-Landkreis Traunstein kommt am heutigen Freitag der kritischen 200 sehr nah: 195,1 Fälle im Inzidenzwert zeugen aktuell wieder von einer steigenden Tendenz …
Mit 1244 Menschen waren am gestrigen Donnerstag in Deutschland so viele Corona-Tote innerhalb von 24 Stunden gemeldet worden, wie noch nie seit Beginn der Pandemie.
Sorry, aber so lange die Schlachthöfe arbeiten und alle ins Büro strömen, kann man den privaten Bereich so weit einschränken, wie man will, das wird nix.
Das führt dann nur zu noch mehr Frust auf der Seite derer, die sich eh schon sozial extrem einschränken und Zuhause arbeiten.
Den Kindern nimmt man jeglichen sozialen Kontakt und die Erwachsenen strömen zu Hunderten in die Büros.
Homeoffice-Rate im April 27%, aktuell liegt der Wert bei 14%. Das verstehe ich nicht, sorry.
Und dann höre ich so Sätze wie,
ja, aber wenn ich nicht mehr ins Büro darf, bin ich ja ganz alleine – des is so langweilig. Ich will schon noch a bissal ratschen und meine Kollegen sehen.
Ach und die Kinder, ne denen ist egal, ob sie ihre Klassenkameraden sehen oder den ganzen Nachmittag daheim sitzen.
Es müssen ganz dringend Beschränkungen und Verbote in die Arbeitswelt.
Maskenpflicht überall, in jedem Büro und auf jeder Baustelle.
Ja, denn auch meine Kinder haben es geschafft, das Ding 6 Stunden aufzuhaben, ohne Pause.
Also liebe Erwachsene, verhaltet euch auch so und setzt verdammt noch mal a Maske auf.
Auch die Handwerker, die immer zamm im Auto sitzen. Das wird doch möglich sein.
Wir hatten unsere Corona-Erkrankung auch aus der Arbeit, nicht aus der Schule und nicht aus dem privaten Umfeld.
Ich treffe mich seit Dezember mit niemandem mehr – meine Kinder sind Zuhause – ohne Freunde treffen und ich fahre nur zum Einkaufen.
Also sagt mir, was bitte kann ich selbst noch machen, dass sich der Virus nicht weiter verteilt……….. Vorschläge?
Dann hast du einen seltsamen Arbeitgeber und verallgemeinerst das.
Gottseidank nur eine Meinung (…)
@ Julia R.:
Ich stimme dir zu 100% zu. Mir geht es ganz genau so. Ich persönlich kann auch nicht mehr mehr tun als im Moment eh schon, um eine Ansteckung/Verbreitung zu verhindern.
Insofern kann auch ich nur hoffen, dass diejenigen, welche da noch nicht so streng sind, irgendwann auch mal mithelfen oder dazu gezwungen werden.
Denn auch ich möchte für mich und meine Kinder gerne wieder ein normales Leben zurück haben!
Bei uns in der Arbeit hält sich auch keiner an die Maskenpflicht.
Ihr braucht nur in den Kaufhäusern schauen – immer wieder Maske unten am Kinn, weil die Nase läuft.
Sprich mal einen drauf an, schon hast du Streit.
Viele begreifen es einfach nicht, da fehlt es am sozialen Zusammenhalt .
Genauso wie Julia sehe ich es auch.
Am Arbeitsplatz, an der Baustelle und in den Fahrzeugen der Betriebe sitzen 4-5 Arbeiter ohne Maske im gleichen Fahrzeug und arbeiten zusammen ohne Maske.
Ich kenne nicht eine Person, die am Arbeitsplatz Maske tragen müsste (ausser natürlich der Pflege- oder Krankenhausbereich).
Sie sind selbst erstaunt, da sie mit unterschiedlichen Kollegen sehr nahe Kontakt haben.
Auch ist es klar, wenn Pflegeeinrichtungen, ein Krankenhaus oder eben Schlachthöfe betroffen sind, dass die Zahlen schnell ansteigen.
Es ist doch egal, ob ich im Supermarkt einkaufe oder im kleinen Einzelhandelsgeschäft, wenn dieser die Hygienemaßmahmen einhält und die Anzahl der Kunden nach Größe seines Geschäftes anpasst.
Der Supermarkt verkauft inzwischen alles – Gartenartikel, Schuhe, Textilien usw. – den Einzelhändler machen wir kaputt.
Ich möchte politisch nicht an der Stelle der Entscheider sein, aber sie müssten schon merken, dass der eingeschlagene Weg der falsche ist, wenn sich die Zahlen nicht ändern.
Meine Meinung ist, dass die Schulen, die Gastronomie und der Einzelhandel eine geringe Rolle bei der Infektion spielen.
Zum letzten Satz: Da gibt es sogar Studien (von neutraler Seite), die das bestätigen. Der größte Teil steckt sich privat an, dann kommen Pflegeeinrichtungen/Krankenhäusern und Arbeitsplatz. Gaststätten, Einzelhandel und Kulturstätten spielen nur eine untergeordnete Rolle.
Stand sogar in den großen deutschen Tageszeitungen (…)
@ Julia und Osterhase: Im Hinblick auf die Schulen muss ich Ihnen widersprechen. In der Zwischenzeit haben zahlreiche Studien die seinerzeit viel gescholtene „Drosten-Studie“ zur Infektiosität von Kindern bestätigt. Gerade was die Virusmutante B 1.1.7 betrifft, haben in Großbritannien und den Niederlanden die Schulen im Präsenzbetrieb nachweislich wesentlich zum Infektionsgeschehen beigetragen.
Dass es in Deutschland immer noch Kultusminister*innen gibt, die sich den Fakten verschließen, ist ein intellektueller Offenbarungseid einhergehend mit hochgradiger Arbeitsverweigerung. Jeder „Otto-Normal-Arbeitnehmer“ wäre wegen Minderleistung schon lange seinen Job los…
„Sie sind selbst erstaunt, da sie mit unterschiedlichen Kollegen sehr nahe Kontakt haben.“
Ja, das ist ein Problem, weil fast keine Menschen mehr Eigenverantwortung übernehmen.
Wo ist die Herausforderung das ich selbständig eine Maske anziehe wenn ich mich „ungut“ bzw. „erstaunt“ fühle? Ich verstehe das nicht…. da wird immer nur gejammert „Mein Arbeitgeber……der ist ja so gemein und der macht mir zu wenig Vorschriften und und und“ Aber Eigenverantwortung und Selbständigkeit -Null-
Das nimmt noch, abgesehen von Corona, ein „Böses Ende“ und endet irgendwann im Sozialismus…diese Menschen wünschen sich das anscheinend.
@geschützter – was hat die Meinung von dem oberen Kommentar mit einem seltsamen Arbeitgeber zu tun??
Ich bin vollkommen der gleichen Meinung. Alle müssen zurückstecken und sich einschränken….selbst die Kleinsten. Aber in Schlachtbetrieben, Büros, Pausenräumen, Bauwagen auf Baustellen und dergleichen sitzen genügend Personen auf engstem Raum beim Brotzeit machen und Kaffeetrinken. Und es soll mir keiner sagen, dass stimmt nicht.
Ich selber bin im Einzelhandel tätig und wir hatten von Anfang an ein vernünftiges Hygienekonzept.
Auch das Zusammentreffen mit Chef und Kollegen wurde immer mit Abstand und Maske gehalten.
Aber ich weiß, dass – wenn es so weiter geht und der Lockdown bis Ostern geht – ich arbeitslos sein werde.
Wegen Baustellen gibt’s aber auch Ausnahmen!
Mein Mann ist Leiter azf Baustellen in München und da werden Masken getragen ,auch in den Bussen und beim Brotzeitmachen in den Bauwägen wird Abstand gehalten und jeder 1. Stuhl bleibt frei!
Finde auch Maskenpflicht in den Büros!
Da bin ich ganz bei Ihnen Julia R.
Schüler und Studenten sitzen seit Wochen Zuhause und büffeln am Computer.
Wurschteln sich durch das Chaos, wissen nicht, wie es mit den Prüfungen wird, treffen keine „Kollegen“, aber die Erwachsenen wollen weiter ihren Büroklatsch.
Denen ist Home-Office zu mühsam und zu langweilig.
Ich hab momentan keine Arbeit, weil zu ist.
Dann wird aber ständig auf die Politiker und Arbeitgeber geschimpft.
Wo ist Eure Selbstverantwortung? Tut es doch auch euren Kindern zuliebe.
Ich treffe keine oder nur selten Gruppen von Jugendlichen, nein – aber Erwachsene, die zusammenstehen und die zu ihrem Büroalltag nebenher noch Treffen außerhalb des Büros haben.
Maske und Abstand ebenfalls nicht vorhanden (…)
Dann immer die Aussage, dass draussen sich ja nix fehlt. Sicher, vielleicht nicht so leicht, aber es kann sein.
Langsam habe ich echt den Eindruck, dass viele Leute unbedingt einen Mega – oder wie auch immer in Superlativen ausgedrückten – Lockdown wünschen. Ein Schelm der Böses dabei denkt….
Soll dann vermutlich alles geschlossen werden, jeder bleibt auf Staats- oder noch besser Firmenkosten 4 Wochen zu Hause und freuen sich darauf, nicht arbeiten zu müssen.
Das sind dann die, die sich wundern, warum die Firmen (ganz recht, auch die, bei denen sie angestellt sind) mit voller Wucht in die Insolvenz schleudern.
Manchmal denke ich mir, es wäre gut, ein paar mehr Leute in Deutschland zu haben, die wenigstens ein bisschen betriebswirtschaftlich versiert wären…..
Lieber Alex, da die Zahlen nicht runter gehen ist es verständich, dass sich die Menschen Gedanken machen. Es wäre betriebswirtschaftlich tatsächlich vernünftiger 3-4 Wochen vieles dicht zu machen – vor allem Schlachthöfe, Großbaustellen, Großraumbüros Fabriken oder Verteilerzentren im Onlinehandel – und danch alles wieder hoch zu fahren, anstatt das Ganze momentan über 5 Monate laufen zu lassen. Pleite gehen dabei die Friseure, der Einzelhandel, die Kuluturschaffenden und die vielen Soloselbständigen, die kein Kurzarbeitergeld oder Arbeitslosengeld erhalten.
Gruppen die nachweislich keinen Einfluss auf das Virengeschehen haben, die aber leider auch keine politische Lobby haben.
Und das ist auch betriebswirtschaftlich alles andere als vernünftig, denn all diese Menschen haben vor dem Lockdown auch ordentlich Steuern bezahlt.
siehe China… Läuft rund dort
Es gibt so viele Eltern, die jammern, dass die Kinder soziale Kontakte brauchen, Schule…
Aber gerade die, die am lautesten schreien, halten sich (meistens) nicht an die Regeln.
Lassen die Kinder mit dem und dem spielen, fahren zum Rodeln in die teils überfüllten Berge…
Klar brauchen Kinder soziale Kontakte und das alles – aber durch die ungenügende Akzeptanz und das Larifari-Durchsetzen dauert das nur noch länger.
Mich nerven hier die ganzen Verallgemeinerungen. Schon mal dran gedacht, dass es auch viele Bürojobs gibt, die man nicht von zu Hause aus erledigen kann? Ich zB brauche für meine Arbeit Akten und Belege – soll ich die mit einer Lkw-Ladung in meine Zwei-Zimmer-Wohnung karren lassen?
Natürlich könnte ich ein paar Arbeiten auch daheim erledigen, aber das sind ca 5-6 Stunden in der Woche – rentiert sich also nicht, dafür extra einen HO-Platz einzurichten.
@Markus der Erste – Wie stehts mit Digitalisierung?
Danke Alex – genau so is.
Wann begreift ihr es eigentlich, dass an diesen vielen Infektionen zu 80 % die Jahreszeit Schuld ist?
Aber immer einen Schuldigen suchen (…)
Mei, dass sich auch immer alle persönlich angesprochen fühlen. Natürlich, wer kein Homeoffice machen kann, ist doch raus aus der Diskussion.
Und derjenige wird sich ja dann wahrscheinlich an die geltenden Hygiene-Regeln halten.
Die Merkel möchte einen Komplettshutdown mitunter wegen der Mutation von Großbritannien und Südafrika!
Warum Südafrika? Wie kommt das zustande, das Land ist so weit weg!!! Da können wir im Inland noch so aufpassen!!
Anm. d. Red.:
Beide Mutationen sind bereits in Deutschland nachgewiesen worden.
Kann es sein, dass so mancher Kommentator hier glaubt, wenn es keine Maskenpflicht am Arbeitsplatz gibt, auch niemand Maske aufsitzt? Jeder Chef hat Riesenangst davor, dass eine ganze Abteilung ausfällt und ein Cluster durch die Firma geht.
Egal, ob man das mit dem Wohle der Angestellten oder mit der Lohnfortzahlung begründet.
Es gibt überall die firmeninterne Vorschrift, Maske zu tragen, wenn HO nicht möglich ist.
Es sei denn, man kommentiert hier nur, um andere Berufsstände auch nieder zu reden, weil man selbst gerade nicht arbeiten darf/kann. Aber Missgunst gibts ja hierzulande gar nicht, oder? ;)