Am gestrigen Montagabend haben sich Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten vor dem heutigen Corona-Gipfel den Rat bei Experten geholt. Nach ARD-Informationen lautete deren Empfehlung: Eine Verschärfung des Lockdowns. Was Bayern zum Teil bereits vollzogen hat – deshalb warten die Bürger darauf, was in der Heimat nun noch zusätzlich dazukommen soll/wird. Homeschooling und Kinderbetreuung daheim – darauf müssen sich die Familien wohl über den 31. Januar hinaus einstellen: Laut Bayerns Ministerpräsident Söder soll der Lockdown bis Mitte Februar verlängert werden, somit auch die Schließung von Kitas und Schulen. Ansonsten steht die Verpflichtung zu mehr Homeoffice im Raum … Das RKi meldet am heutigen Dienstagmorgen im Landkreis zwei weitere Todesfälle der Pandemie – 374 sind es nun insgesamt – und in der Stadt Rosenheim einen weiteren Corona-Toten, den 47. Die Inzidenzwerte liegen heute im Landkreis bei 144,3 und in der Stadt bei 163,6 – mit der Hoffnung, diese Werte sinken in den kommenden Tagen als Folgerung des verschärften Lockdowns. Und steigen nicht wieder.
Sollte es in Bayern nach dem heutigen Corona-Gipfel mit der Kanzlerin grundlegende Änderungen geben, werden die wohl nicht vor dem Wochenende in Kraft treten. Normalerweise werden neue Corona-Maßnahmen im Freistaat noch im Landtag diskutiert. Eine entsprechende Sonderplenarsitzung dürfte gegebenenfalls am Freitag stattfinden …
Der Zeitpunkt der Verlängerung / Verschärfung ist nicht gut.
Was ist die Perspektive für unsere Kinder? Schule zu – vermutlich bis Mitte Februar.
Im Anschluss darf vermutlich maximal die Grundschule in Wechselunterricht.
Wenn die Regierung das so weiter durchzieht, wird die Akzeptanz weiter sinken.
In meinen Augen sollten Ende Februar alle Hochrisikogruppen 2x geimpft sein.
Ich bin gespannt wie lange man das dann nicht aufrecht erhalten will!
Die Zahlen sinken deutlich und wir verschärfen ….
„Die Zahlen sinken deutlich und wir verschärfen ….“
In Irland dachte man, die Zahlen sinken deutlich, also lockern wir. Die Folge war eine Inzidenz von 1000.
Das Leben im Hier und Jetzt ist meist ganz gut, aber manchmal muss man dann doch nach vorne schauen.
Alles jammert über den JoJo-Lockdown. Nachvollziehbar. Eine Pandemie ist allerdings kein Wunschkonzert. Von daher ist seit dem Auftreten von B117 in Sachen vorschneller Lockerungen allergrößte Vorsicht geboten. Die Entwicklungen in England und Irland zeigen wo die „Reise“ schlagartig hinführen kann, wenn man diese Virusmutation nicht Ernst nimmt. Eine Durchimpfung der Hochrisikogruppen bis Ende Februar ist auf dem Hintergrund des aktuellen Lieferstopps illusorisch. Wenn die zentrale Biontec-Produktionsstätte nach erfolgtem Umbau weiterlaufen kann, wird das Impfgeschehen deutlich an Fahrt aufnehmen. Durchhalten!
Sag das mal denen, die schon seit Monaten nix mehr haben.
Die Anzahl der Hartz IV Empfänger ist in 2020 deutlich gestiegen und der Herr Gesundheitsminister labert was von „jeder muss noch mehr Opfer bringen“ – bei solchen arroganten Aussagen geht mir echt der Hut hoch und zeugt von null Empathie. Die Einzigen, die nun wirklich keine Opfer bringen müssen, sind nämlich unsere Herren Politiker (und Damen) und sie vergessen, dass sie quasi unsere Angestellten sind.
Der Lockdown müsste noch schärfer sein als geplant. Homeoffice-Pflicht für Arbeitgeber, Einschränkungen im ÖPNV voran. Aber „man“ verbeugt sich wieder vor der Wirtschaft. Und @Hans:“In meinen Augen sollten Ende Februar alle Hochrisikogruppen 2x geimpft sein.“. Wie würden Sie das konkret bewerkstelligen? Bitte dann auch Lösungsvorschläge einbringen!
… in dem dass man Fachpersonal mal tun läßt (Ärzte, Pfleger, etc) und den Beamten frei gibt, die alles kontrollieren wollen und leider auch müssen.
Würde man Ärzte vor Ort die Macht geben, selbst zu entscheiden und per Formular dann eine Beantragung SCHNELL möglich machen. Dann kann ich mir vorstellen, dass es klappt.
Wenn aber alles über Ämter/Landratsämter – und de vom Bezirk san ja a no wichtig – gemacht wird, dann schauts so aus wie jetzt.
Dann hod die Politik weiterhin die Kontrolle und die Beamten sind überfordert und NICHT HANDLUNGSFÄHIG!!!
Also mehr Macht für Bürger und Fachpersonal, dann gähts a!
… und sorry Hans, dass ich dir zuvor gekommen bin.
Werter Besucher, was wollen Sie sagen? Ich versteh Sie so: alle Beamten heimschicken und Ärzten und Pflegern das Impfen überlassen. Sagen Sie mal, was glauben Sie, wer die bislang 220.000 Menschen in Bayern geimpft hat? Der Sachbearbeiter aus dem Bauamt in Hinterdudlhapfing? Die Impfung wird von Ärzten durchgeführt. Nun ist es aber ja nicht so, dass wir in Deutschland unter einer „Ärzteschwemme“ leiden würden, d.h. es werden nicht pro Impfzentrum Ärzte fest angestellt, weil diese andernorts fehlen würden. Viele niedergelassene Ärzte haben sich zur Mitarbeit in den Impfzentren und mobilen Impfteams gemeldet. Sie werden tageweise von den – oh Schreck- Bürokraten der Kassenärztlichen Vereinigung zu Impfeinsätzen eingeteilt. Für diese tageweisen Einsätze schließen die Ärzte ihre Praxis oder arbeiten am Wochenende. Und ja, die bekommen da auch Geld dafür.
Wenn ich nun Ihrer Logik folge, und wir alle Beamten und Bürokraten heimschicken, dann holen die Ärzte dem Impfstoff selber an den Verteilzentren ab ( unklar ist da für mich, wie die Ärzte ohne Beamte von Impfstofflieferungen erfahren sollen) und liefern ihn an die Impfzentren, wo sie ihn dann auch 24/7 bewachen. Ärzte ziehen dann allerorts mit dem Megafon durch die Straßen ( Daten und Adressen von Impfberechtigen könnten sie ja nur von Beamten bekommen und die haben Sie ja heimgeschickt) und rufen Impfwillige herbei. Ob diese dann auch Impfberechtigte sind, klären dann auch die Ärzte, und so weiter und so fort. Merken Sie selber, oder?
Oh da hab ich sie wohl sehr wütend gemacht, werte Gwendolyn.
Der Zusammenhang in dem Ich hier schrieb, war dass es um die Zeit ging wann denn alle Hochrisikopatienten geimpft sind, hier tauchte die Frage von Herrn Stöger auf wie es zu schaffen sei.
Ich antwortete auf die Frage in diesem Kontext, mit meiner Vorstellung.
Ich bin kein genereller Impfbefürworter, sehe jedoch die Notwendigkeit schnell die Patiente der Gruppe 1 zu impfen.
Aber es läuft nicht also, sollte man prgmatisch vorgehen um diese Menschen zu schützen.
Da brauche ich nicht viel Beamtentum, haben sie Ahnung davon wieviel Bürokratismus ein Facharzt hat, bevor er das EIGNTLICHE tun kann, da ist mein Ansatz. Dieser ist offensichtlich aus Ihrer Sicht unkonvetionell, aber es ist meine Meinung, die NUR der Lösung dient, Älter und Kranke zu versorgen und nicht erst online das richtige Formular auszufüllen,
Aber Ihre heftige Antwort zeigt mir, wie es zur Zeit ist bei uns. Wenn Lösungen pragmatisch angegangen werden, dann gibts immer welche die Fehler finden und somit Umsetzungen verlangsamen.
Schönen Abend Frau Gwendolyn
Werter Besucher, wütend haben Sie mich nicht gemacht, nur ratlos. Weder in Ihrem Kommentar, noch in Ihrer Replik sehe ich einen Lösungsansatz, auch keinen unkonventionellen. In ihrem Kommentar schwadronieren Sie über das Beamtentum und wollen alle Beamten heim schicken, die Ärzte sollen vollständig übernehmen. In Ihrer Replik bedauern Sie Ärzte, ob ihrer vielen Verwaltungsaufgaben. Das ist inkonsistente Argumentation.
Was ich meinerseits über das Vorgehen in den Impfzentren und mobilen Impfteams geschrieben habe, stützt sich auf die Aussagen meines Vaters, eines niedergelassenen Facharztes, der seit 30.12. immer wieder im „Impfeinsatz“ ist. Zur Ergänzung: Mit Verwaltungsaufgaben hat er im Rahmen der Coronaimpfungen nichts zu tun, er ist ausschließlich zuständig für Anamnese und Impfung. Der Verwaltungsaufwand, um den sich andere Mitarbeiter im Impfzentrum kümmern, ist sehr hoch. Das mag auch damit zu tun haben, dass die Kosten für die Impfung vom Staat übernommen und nicht über die Krankenkassen abgerechnet werden. Mag sein, dass es klüger gewesen wäre, auf vorhandene Verwaltungsstrukturen der Krankenkassen zurückzugreifen … vermutlich hatte man Gründe…
Politisch und gesellschaftlich besteht Einigkeit, dass die Risikogruppen vorrangig geimpft werden. Dass das aktuell nicht so schnell funktioniert wie wir uns das alle wünschen würden, hat im Wesentlichen mit der Menge an verfügbarem Impfstoff zu tun. Eine Information, die wir alle auch schon seit einer gefühlten Ewigkeit haben.
Das Impfdebakel ist schon traurig. Selbst der Biontec Chef hat gesagt, dass er über die Sorglosigkeit der EU sehr erstaunt war. Verantwortlich dafür ist u.a. eine EU Präsidentin, die von niemand gewählt wurde. Das kostet jetzt viele Menschenleben und einen zusätzlichen Schaden für unsere Wirtschaft in zwei oder gar dreistelliger Milliardenhöhe. Kritik ist unerwünscht. Schliesslich ist ja mal wieder Alles alternativlos und muss ohne Widerrede so akzeptiert werden.
Genau diese Aussage wurde zurückgenommen, weil sie aus dem Kontext gerissen zitiert wurde!
In meinen Augen ist die Fallzahl und die sonstigen Werte völlig uninteressant. Wichtig ist einzig wieviele Coronapatienten im KH bzw. auf der Intensivstation betreut werden müssen. Und wenn wir bis Ende Februar (ja das ist realistisch) alle über 70 geimpft haben, sollte diese Zahl extrem sinken.
Wenn die älteren geimpft sind, werden die Zahlen vielleicht uninteressanter werden. Jetzt aber sagen uns die Zahlen, wieviel in Kürze auf den Intensivstationen Platz nehmen werden.
@Gwndolyn:
Verehrte Gwemdolyn, was Sie hier in wenigen Zeilen an geballten und wohlformulierten Fakten wiedergeben, nötigt mir großen Respekt ab.
Danke!
Es bleibt zu hoffen, dass damit mal etwas Ruhe einkehrt in diesem Wirrwarr an Stammtischparolen.