Unter strengen Hygienebedingungen kam die Rosenheimer „Linken“ am Samstag in Bruckmühl zusammen, um ihren Kandidaten zur Bundestagswahl 2021 aufzustellen. Der Medienwissenschaftler Ates Gürpinar wurde dabei einstimmig gewählt. Der 36-jährige Landessprecher der bayerischen „Linken“ war hoch erfreut über seine Wahl. Seine Rede richtete sich auch an die politische Gegnerschaft: „Die Reichen dürfen nicht noch mehr profitieren, während die meisten um ihre Existenz bangen. Lasst uns dafür kämpfen, dass die Menschen gut durch diese Krise kommen.“ Das gelte für die Beschäftigten, die Erwerbslosen, die Älteren und diejenigen, die im Land Zuflucht gesucht haben: „Es darf kein Weiter-So geben.“
Gürpinar stellt sich bei der Wahl der Landesliste der „Linbken“ für den aussichtsreichen Listenplatz vier zur Verfügung: „Es wird Zeit, dass dieser schöne Wahlkreis auch durch jemanden links der CSU vertreten wird. Bislang war Rosenheim im Bundestag allein durch Frau Ludwigs treffsichere Unterscheidung von Broccoli und Cannabis bekannt geworden. Das reicht nicht.“ Es gebe reichlich Diskussionen um den Ausbau des Basistunnels, die steigenden Mieten und einer sozial gerechten Transformation. Vor allem sei in der Pandemie deutlich geworden, dass im Gesundheitsbereich grundsätzlich umgesteuert werden müsse.
Winfried Jechart, der erste Vorsitzende des Kreisverbandes, begrüßte die 14-köpfige Versammlung und zeigte sich über die neuen Gesichter erfreut: „In den letzten Jahren konnten wir unsere Mitgliedschaft um 20 Prozent erhöhen, im beginnenden Jahr sind bereits vier Personen eingetreten. Das freut uns. Wir streiten darum, dass die Menschen nicht aufgeben, sondern ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen.“ Der Kreisverband kommt in den Wahlvorbereitungen gegenwärtig per Videokonferenz zweiwöchentlich zusammen.
Hinterlassen Sie einen Kommentar