Rosenmontag und Maske, das passt – nur 2021 ist es nicht lustig. Eine leicht gestiegene Fallzahl in der Inzidenz meldet das RKI am heutigen Montagmorgen für den Landkreis mit 45,9 Fällen. Zum Glück gibt es laut Robert-Koch-Institut über Nacht erneut keinen weiteren Corona-Todesfall im Kreisgebiet. Die Stadt Rosenheim kommt weiterhin nicht unter die 50 in der Inzidenz. Am Morgen werden dort 66,1 Fälle registriert.
Alle warten dass die Zahlen runter gehen. Und wenn nicht? Schließlich muß sich ja offensichtlich nicht jeder an die Corona-Regeln halten. Beim FC Bayern lesen wir regelmäßig von Corona-Fällen – mal ein Gnabry, dann ein Goretzka, jetzt ein Müller und dazwischen noch der eine oder andere. Auf jeden Fall mehr als jemals bei uns im Laden gezählt wurden. Trotzdem spielt der FC Bayern immer noch, reist sogar nach Katar, nächste Woche nach Rom. Quarantäneauflagen nach der Reise gibt es auch nicht und der Vorstand fordert sogar, dass seine Spieler vor allen anderen geimpft werden sollen. Wenn jede Firma in Bayern so agieren dürfte wie der FC Bayern, wie hoch wären dann die Zahlen? Aber was wirklich ärgerlich ist, der Fußballverein darf weiter sein Geld verdienen, egal wie hoch die Inzidenz ist. Der Einzelhandel dagegen muß schließen. Wir werden bestraft für das leichtsinnige Verhalten von Müller und Konsorten. Nennt man das gleiches Recht für alle?
Dass einige hier Vorfahrt bekommen ist freilich ein Unding. Aber ein Vergleich Ihrer Kunden zu Müller hinkt. Denn wenn der Müller vor jedem Spiel getestet wird, würde das umgelegt auf Ihren Laden bedeuten, dass jeder Kunde vor Eintreten getestet wird und ich bezweifle, dass da viele eintreten. Der Müller tritt ja auch nur zum Test / Spiel an, weil er muss, wenn er das Geld haben will. Aber Ihre Kunden müssen ja nicht in Ihren Laden, wenn es Online-Alternativen gibt.
Hallo Herr Müller,
ich hätte nicht dagegen, wenn ich meine Laden öffnen dürfte und nur Menschen mit negativem Test bedienen dürfte. Das Problem, ich darf weder den Laden öffnen, noch bietet die Staatsregierung bislang Selbsttests für alle an. (In Österreich ist das kein Problem). Was mich an dem Bayern-Beispiel ärgert: Stellen Sie sich vor, die Inzidenz in einem Landkreis erreicht gerade die 35. Angenommen ein Herr Müller wohnt dort. Dann ist die Inzidenz mit einem Schlag bei 36 auf 100.000. Bestraft wird dann aber weder der Herr Müller oder sein Arbeitgeber, sondern der Buch- Modeladen, die Gastronomie oder Hotellerie vor Ort. Das Ihnen das alles egal ist, weil Sie eben nicht unter einem Berfusverbot leiden müssen habe ich verstanden. Trotzdem wäre es schön, wenn auch Sie etwas mehr Emphatie für die wirtschaftlichen Sorgen Ihrer Mitbürger aufbringen würden.
Das hat nichts mit Empathie zu tun. Und was ich schrieb sollte in keiner Weise aussagen, dass ich gut finde, wie es ist.
Gegenfrage: Wenn es die Möglichkeit gäbe, dass Sie aufsperren dürfen, wenn nur Sie und Ihre Angestellten einen täglichen Test vorher machen würden, wäre das in Ordnung?
Ich nehme an, Sie antworten mit ja. Und dann ist die Frage, warum Sie sich erlauben, mit dem einen Test, die Zahl von 35 auf 36 zu erhöhen und alle anderen mit ins Verderben reißen. Richtig, weil es Ihnen, genau wie dem Müller, ums Geld geht. Der Müller hat nämlich auch nur Lust auf Stäbchen in die Nase rammen, weil er nur dann Geld verdienen kann.
Daran ist aber erstmal nichts verwerflich, weil die Welt so aufgebaut ist, dass es nur ums Geld geht. Verwerflich ist nur, dass Sie dem Müller nur dann Geld gönnen, wenn Sie selbst die Taschen voll haben.
Lieber Müller-Fan. Tut mir Leid, ich verstehe Ihre Logik nicht. Weder habe ich die Taschen voll Geld (ganz im Gegenteil nach 5 Monaten berufsverbot ohne Einkommen und nicht wissend, wie ich im nächsten Monat meine Miete bezahlen soll) noch habe ich die Absicht irgendjemand ins Verderben zu reißen. Es geht darum, dass ich keinen Einfluss darauf habe, ob die 35 erreicht wird. Der Herr Müller schon. Würde man allen die Möglichkeit des Testens geben und hätten alle die Privilegien der Bayern-Spieler, dann würden wir über die Zahl 35 gar nicht sprechen. Aber während die einen fröhlich durch die Welt reisen müssen die anderen die Suppe zu Hause ausbaden. Seltsamerweise unterstützen scheinbar die gleichen Menschen die Lockdwonmaßnahmen, die aber die bevorzugte Behandlung der Profisportler total in Ordnung finden. Ich bin lediglich für die Gleichbehandlung. Entweder Lockdown für alle oder eben öffnen für alle. Sonst wird sich an der derzeitigen Situation nämlich nichts ändern. Ihnen ist das aber offensichtlich egal, solange im Königreich Katar überflüssige Fußballspiele stattfinden.
Der FC Bayern repräsentiert den deutschen Fußball auf internationaler Bühne – ist also quasi Staatsverein und somit systemrelevant. Zumindest wenn man der Argumentation der Bayern-Bosse glauben mag. Da kann der gemeine Einzelhandel vor Ort leider nicht mit dienen – zumal Amazon gerne hilft. Wir werden die ersten geimpften Spitzensportler sehen – da wird in den Pflegheimen noch munter vor sich hin gestorben. Der ein oder andere Kommunalpolitiker, Geistliche oder Verwaltungsbeamte hat das ja schon wunderbar vorgemacht.
Ein Blauer?
Ob sich Müller & Co leichtfertig verhalten haben, wird von uns wohl keiner wissen, außer die Jungs selber – also auch sie nicht. Übrigens: es gibt und gab auch bei anderen Vereinen positive Fälle, nicht nur beim FCB.
Ob der Profisport an sich stattfinden soll oder nicht, ist eine andere Diskussion. Wobei ich nicht finde, dass sich beim Fußball oder anderen Mannschaftssportarten überdurchschnittlich viele Sportler anstecken – zumindest erfährt man davon nix. Ich pers. bin aber eher in die Richtung, dass man hätte aussetzen sollen, auch weil es keine Spaß macht, die Spiele ohne Zuschauer anzusehen.
Zu KHR: die Äußerung wurde aus dem Kontext gerissen und (bewusst?) falsch wieder gegeben. Er hat lediglich angedacht, dass sich der Profifußball evtl als Werbeträger „pro Impfung“ zur Verfügung stellen könnte (inkl. werbewirksame Impfung der Sportler natürlich). So habe ich das verstanden.
Der Einzelhandel (genauso wie die Gaststätten, die Kulturbetriebe und viele andere) wird vom leichtfertigen Verhalten vieler bestraft), die nix mit Profisport zu tun haben, nicht nur wg Müller & Co.
Ich finde es sollte grundsätzlich kein Profisport stattfinden.Es hat überall schon Fälle gegeben Wie sagt Herr Söder immer so schön,es müssen die Kontakte und die Mobilität eingeschränkt werden.Nur so kann man das Virus bekämpfen.Gilt aber wohl nur für uns Nomalos.Man sieht es ja bei uns.Alle bleiben schön zu Hause und im Badria wird Basketball gespielt.
Und zum Thema Impfen:Unsere Politiker sollten sich doch mal medienwirksam impfen lassen.Das wäre doch eine Vorbildfunktion!!!
Medienwirksam impfen? Das Problem ist doch, dass wir zu wenig Impfstoff haben.
Da braucht es keine Priviligierten – ob Fußballer oder Politiker – die sich vordrängen.
Das Verhalten der Bayern empfinde ich im übrigen als skandalös.
In Katar zu einem völlig bescheuerten Turnier mit zweitklassigen Teams anzutreten, ist schon ein Witz. Dann wird auch noch ein Spieler in einem Privatjet ausgeflogen (Klimawandel gibt’s für Profifussballer auch nicht).
Dann entfallen die für jedermann geltenen Quarantäneregeln, wenn man in ein Risikogebiet fliegt.
Und weil das alles noch nicht genug ist, beleidigt der Bayerntrainer auch noch einen ausgebildeten Epidemologen als „sogenannten Experten.“
Wo Demut angebracht wäre, tritt pure Arroganz auf.
Ich finde es geschmacklos, dass Milliardäre, wie Profifußballer, weiter ihr Geld verdienen und viele Selbständige nicht mehr wissen, wie sie überleben. Es ist ungerecht, dass Profisport weiter stattfinden darf,. während unsere Kinder und Jugendlichen, sowie auch wir Erwachsenen nicht dürfen. Besonders für Kinder und Jugendliche ist der Mannschaftssport sehr wichtig. Es wäre einfach nur respektvoll, der Geschäfte usw. und unserer Kinder gegenüber fair, wenn der Profisport nicht stattfinden dürfte. Das wäre vorbildlich.
Altes Sprichwort: Geld regiert die Welt!!
Was für uns gilt,wird uns genau vorgeschrieben.Und das was Die erst versprechen,wird dann wieder revidiert.Wir machen brav alles mit.Die Verhältnismäßigkeit fehlt bei vielen Entscheidungen.
Liebe Vorschreiber, sie haben alle recht mit Ihren Ansichten…nur ändern wird sich nie was: es ist seit 2000 Jahren und wahrscheinlich noch länger schon so, dass die Bourgeoisie macht wie es beliebt und die Kleinen müssen darben…