Bereits im November hatte Andreas Sax (CSU) einen erweiternden Antrag im Haager Gemeinderat zur Förderung der Geschäfte gestellt. Von Corona seien nicht nur einzelne Altersschichten betroffen, sondern die ganze Bevölkerung und nicht nur die Gaststätten, sondern alle Geschäfte, die schließen müssten, so seine Begründung. Bei der damaligen Sitzung konnte man sich jedoch nur auf Verzehrgutscheine für die Bevölkerung über 65 Jahren verständigen (wir berichteten). Der weitergehende Antrag wurde vertagt, da ein konkreter Vorschlag zur Umsetzung fehlte. Nun wird der Antrag in einer Sondersitzung am kommenden Dienstag erneut behandelt.
Fraktionssprecher Bernd Schneider (CSU) dazu: „Wie lange wollen wir noch warten? Die Geschäfte haben seit Wochen geschlossen und brauchen jetzt unsere Hilfe.“ Zur Sitzung hat die CSU-Fraktion nun einen konkreten Vorschlag erarbeitet.
Die zündende Idee dazu hatte Hans Urban (CSU): „Wir brauchen einen Hebel. Ein Zuschuss ist allenfalls ein gutes Zeichen, bringt jedoch den einzelnen Geschäften wenig.“ In einem ausgearbeiteten Vorschlag würden alle Haager Bürger einen Rabattgutschein von 15 Euro bekommen. Dieser könnte dann innerhalb von vier Wochen zum Einkaufen von Waren oder eines Gutscheins über 100 Euro eingelöst werden.
Den Rabattgutschein können die Geschäfte dann bei der Gemeinde einlösen.
Dies ist auch Klaus Breitreiner (CSU) wichtig, damit die Hilfe kurzfristig ankommt und der Aufwand für die Verwaltung zeitlich begrenzt wird.
Eine Beteiligung von Haag Aktiv wäre auch möglich, indem man für den Rabattgutschein HaagAktiv-Gutscheine kauft, die in allen HaagAktiv-Geschäften genutzt werden könnten. „Uns ist jedoch wichtig, dass die Hilfe bei allen Haager Geschäften ankommt und nicht nur bei denjenigen, die sich im HaagAktiv-Verband zusammengeschlossen haben“, so Breitreiner weiter.
Insgesamt findet die CSU-Fraktion den Vorschlag eine runde Sache und einen Anreiz, dass die Haager Bürger unsere eigenen Geschäfte mehr unterstützen und weniger bei Amazon und Co einkaufen.
Wo ist die Rechtsgrundlage dafür, dass die Gemeinde Steuergelder mit der Gießkanne unter´s Volk werfen darf?