Bad Aibling soll eine Dependance des Staatsinstituts für die Ausbildung von Fachlehrern bekommen. Der Ausschuss für Schulen und Sport sowie der Kreisausschuss des Landkreises Rosenheim erklärten jeweils einstimmig ihr grundsätzliches Einverständnis mit der Neugründung des Staatsinstituts.

Bereits mit Beginn des kommenden Schuljahrganges 2021/2022 soll ein zweijähriger Ausbildungsgang für die Fachrichtung Ernährung und Gestaltung angeboten werden. Dazu werden in der Startphase geeignete Räumlichkeiten auf dem B&O-Gelände in Bad Aibling angemietet. Landrat Otto Lederer wurde ermächtigt, einen Mietvertrag abzuschließen.
 
Ab Schulbeginn 2024/2025 soll ein Neubau auf dem landkreiseigenen Grundstück an der Max-Mannheimer-Straße in Bad Aibling zur Verfügung stehen. Die Landkreis-Verwaltung wurde beauftragt, das notwendige Vergabeverfahren für die Planungsleistungen durchzuführen und mit den Planungen zur Errichtung eines Neubaus zu beginnen.
 
Sachaufwandsträger für das Staatsinstitut ist der Freistaat Bayern. Die vom Landkreis Rosenheim für die Neugründung des Standorts eingesetzten Mittel sollen deshalb weitgehend durch Einnahmen aus der Vermietung an den Freistaat gedeckt werden.
 
Für Landrat Otto Lederer gibt es gute Gründe, warum das Staatsinstitut gut in den Landkreis Rosenheim passen würde. Zum einen gibt es bereits ein sehr gutes Berufsbildungsangebot und zum zweiten könnte die neue Einrichtung von der Landwirtschaftsschule in Rosenheim profitieren, weil dort junge Leute im Bereich Ernährung ausgebildet werden. Für sie böte das Staatsinstitut eine gute Möglichkeit der Weiterbildung.
 
Das Staatsinstitut für die Ausbildung von Fachlehrern wurde 1965 gegründet. Bisher gibt es vier Standorte in Ansbach, Augsburg, Bayreuth und München. Das Staatsministerium für Unterricht und Kultus will die Studienkapazitäten nun ausweiten und sieht den Landkreis Rosenheim als sehr geeigneten weiteren Standort an.
 
Die neue Dependance in Bad Aibling soll die Bedarfe im Bereich der Fachkräfte dauerhaft decken. Die ausgebildeten Fachlehrkräfte werden an allgemeinbildenden Schulen eingesetzt, insbesondere an Grund- und Mittelschulen, Förderschulen und Realschulen. Die Fachlehrkräfte akquirieren sich in der Regel aus der Umgebung des jeweiligen Standorts des Staatsinstituts. Erfahrungsgemäß bevorzugen die Studierenden eine wohnortnahe Ausbildung.
 
Angedacht ist, die neue Einrichtung im Herbst mit maximal 20 Studierenden beginnen zu lassen. In zwei bis drei Jahren könnte eine Ausweitung auf 40 bis 60 Studierende pro Jahrgang möglich sein.
 
Foto: B&O Bad Aibling