Die Zweitimpfungen in den Alten- und Seniorenheimen im Landkreis Mühldorf wurden vergangene Woche abgeschlossen. In den 18 Einrichtungen der stationären Altenhilfe wurden insgesamt rund 1700 Personen geimpft, davon 1200 Bewohner und 500 Mitarbeiter. „Das ist ein wichtiger Meilenstein in der Pandemiebekämpfung. Sobald der Impfschutz einsetzt, sind diese vulnerablen Personen, in der die Verläufe einer Covid-19 Erkrankung in vielen Fällen besonders schwer sind und die Sterberate am höchsten ist, geschützt. Ich danke den Mobilen Impfteams von Maltesern und DLRG für ihren unermüdlichen Einsatz“, so Landrat Max Heimerl.
Die Einsatzplanung ist aufgrund der kurzfristigen Lieferungen des Impfstoffes eine logistische Herausforderung für das Team des Impfzentrums. Derzeit laufen die Impfungen in den Einrichtungen für Menschen mit Behinderung. Mit 18 Alten- und Seniorenheimen und neun Einrichtungen für Menschen mit Behinderung hat der Landkreis Mühldorf eine vergleichsweise hohe Zahl an stationären Einrichtungen.
„Für den vollständigen Infektionsschutz muss der Impfstoff zweimal verabreicht werden. Zirka ein bis zwei Wochen nach der zweiten Impfung ist die Immunisierung abgeschlossen. Kommt eine Person nach der ersten Impfung mit dem Erreger in Kontakt, wird sie in Abhängigkeit vom zeitlichen Abstand zur Impfung mit hoher Wahrscheinlichkeit aber nicht erkranken beziehungsweise ist geschützt vor einem schweren Verlauf“, so Dr. Timm Büttner, der Ärztliche Leiter des Impfzentrums Mühldorf.
Am Impfzentrum laufen unterdessen die Vorbereitungen auf Hochtouren, um die Kapazitäten deutlich auszuweiten. Nach Vorgabe des Freistaates wurde im Dezember das Impfzentrum auf 300 Impfungen pro Tag ausgelegt. Für das 2. Quartal wurden nun deutlich mehr Impfstoff-Lieferungen angekündigt. Dann sollen knapp 1000 Impfungen am Tag stattfinden. „Wir können das stemmen und bis dahin die Kapazitäten bei uns im Landkreis hochfahren“, so Landrat Max Heimerl.
Für ihn sind dann zwei wesentliche Punkte erfüllt, die Perspektiven eröffnen: Die besonders gefährdeten Personen in den Pflegeeinrichtungen sind geschützt. Es sind somit weniger schwere Verläufe zu erwarten, so dass auch das Krankenhaus entlastet wird. Gleichzeitig kommen wir schneller mit den Impfungen voran und dadurch steigt die Hoffnung auf einen entspannteren Spätfrühling und Sommer.
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