Die nächste öffentliche Sitzung des Gemeinderates Soyen findet am Dienstag, 9. März, um 19.30 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses Soyen statt. Das coronabedingte Hygienekonzept des Rathauses lässt derzeit bei Sitzungen lediglich die Anwesenheit von maximal acht Besuchern zu. Während der gesamten Sitzung besteht FFP2-Maskenpflicht. Vor Sitzungseröffnung wird die Bürger-Viertelstunde angeboten.
Die Tagesordnung:
- Bekanntmachung der gefassten Beschlüsse des nichtöffentlichen Teils der letzten Gemeinderatssitzungen.
- Antrag auf Diskussion im Gemeinderat bezüglich Gestaltung, Ausführung und möglicher Zusatzvereinbarungen zu Betriebsleiterwohnungen, den Bebauungsplan Graben I betreffend.
Liebe Gemeinde Soyen,
ehrlich gesagt verstehe ich nicht, weswegen es überhaupt notwendig ist, über eine mögliche Betriebsleiterwohnbebauung zu diskutieren. Was besseres kann ihnen als Gemeinde doch garnicht passieren, als dass sich trotz coronabedingt schwierigsten Umständen junge Familien entscheiden ihre Kleinbetriebe auszubauen oder gar erst zu gründen. Diesen Leuten dann zu verwehren, auch ein Heim für sich selbst zu errichten ist wohl mehr als ignorant, zumal in der Lage eine Wohnbebauung wohl der Beste Einbruchschutz sein dürfte den man sich nur wünschen kann.
Für Betriebsleiterwohnungen gibt es entsprechende baurechtliche Vorgaben, in deren Rahmen sich die Kommunen und übergeordneten Genehmigungsbehörden bewegen müssen. Auch die Gemeinde Soyen kann daher nicht einfach nach Gutdünken alles vor Ort freigeben – die Diskussion im Gemeinderat ist also folgerichtig und sinnvoll.
Ein Gewerbegebiet soll ein Gewerbegebiet bleiben. Wenn z. B. wie in Rechtmehring eine Lackierstraße neben Ihrer Betriebsleiterwohnung ist,
ist der Streit vorprogrammiert. Spätestens wenn dann das Gewerbe nicht so läuft, wird daraus de facto dann eine Privatwohnung im Gewerbegebiet.
Dann passt dies nicht und das nicht, alles stinkt und ist laut… Siehe Gewerbegebiet München Perlach Süd. Im Endeffekt lösen sich dann in 20 bis
30 Jahren diese Gewerbegebiete auf und werden „privat vermietet“ (siehe Rott am Inn, Gewerbegebiet gegenüber Sportplatz), da ist von
Gewerbe nicht mehr viel übrig nach 7 Jahren schon. Der Rest prozessiert sich tot. Reine Gewerbeflächen zum Kauf dürften aber auch nicht mehr als 20 Euro/qm
kosten (für Kleinbetriebe). (…). Übrigens gibt es auch Sicherungssysteme für Gewerbebetriebe. Eine Betriebsleiterwohnung bringt sicherheitsmäßig auch nicht immer viel.
Heute wird auch eingebrochen, obwohl Leute zuhause sind, oder auch auskundschaftet (siehe XY).