Morgen ist der Zeugnistag – die Notenbilanz eines Corona-Halbjahres. Aber passen Noten in dieses Halbjahr? Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband stellt die Aussagekraft der diesjährigen Zwischenzeugnisse jedenfalls in Frage. Die Schulwirklichkeit in der Corona-Pandemie sei wie ein Flickenteppich, sagte BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann laut einer Mitteilung, wie sie heute der Bayerische Rundfunk zitiert. Der Wechsel- und Distanzunterricht, die Quarantäne-Fehlzeiten, die teils extrem unterschiedliche, digitale Ausstattung, heterogene soziale und familiäre Verhältnisse und eine noch größere Bildungs-Ungerechtigkeit – auf dieser Basis könne es keine gerechten, fairen und vergleichbaren Bewertungen geben. So der Tenor des Verbandes …
Die Zwischenzeugnisse werden wegen der Folgen der Corona-Pandemie auf den Schulbetrieb verspätet am morgigen Freitag, 5. März, verteilt. Wie berichtet …
Quelle BR
Alle, die jetzt im 4. Schuljahr sind im Übertritt, die haben dann wohl einfach mal Pech gehabt dieses Jahr.
Und Abschlussklassen ebenfalls.
Auch die Schüler, die jetzt in der 5. Klasse aufwärts sind, haben Pech gehabt, weil sie erst Mitte März wieder in die Schule können.
Als Mutter eines 4. Klässlers bleibt mir nur zu sagen: Heuer gibt es leider nur dass Friss- oder Stirb-Prinzip.
Alle, die das Glück hatten, Eltern zu haben, die sie gut unterstützt haben, haben das Glück und schaffen es vielleicht auf eine höhere Schule, der Rest… Na eben Pech gehabt.
Mir bleibt nur meinem Kind zu sagen, dass keine Welt untergeht, wenn man nicht alles so schafft, wie es das eigentlich wollte.
Weil es bei diesen Bedingungen einfach schlicht fast unmöglich war …
Aber Hauptsache, Bayern bleibt das Bundesland mit dem höchsten Bildungsstandard.
Dass ist natürlich überaus am allerwichtigsten im Moment …
Liebe Eltern habe auch einen Sohn, der inzwischen erwachsen ist und er hat nur die Mittelschule besucht.
Inzwischen reist er auf der ganzen Welt rum und stellt Maschinen auf. Es ist nicht alles verloren, wenn ein Kind es nicht schafft auf eine höhere Schule.
Übrigens, mein Sohn sagt mir immer wieder, er hatte eine schöne Kindheit ohne Zwang und er ist sehr dankbar dafür.
Für die diesjährigen Abschlussklassen ist es besonders hart.
Ich spreche aus Erfahrung! Meine Tochter hatte letztes Schuljahr (erster Lockdown) keine einzige Stunde Onlineunterricht und nur 12 Tage Präsenzunterricht. Wobei es eigentlich nur 11 Tage waren, da der letzte Tag der Zeugnistag war und die Schule bereits um 10:30 Uhr endete.
Und dieses Schuljahr…
Die ständige Angst meiner Tochter, selber Corona zu bekommen und dadurch auch noch ihre Klasse 14 Tage in Quarantäne zu zwingen.
Immer wieder Lehrer und ganze Klassen in Quarantäne.
Bei jedem möglichen Corona-Symptom zu Hause bleiben und wieder Unterricht versäumen.
Seit Mitte Dezember nur noch Onlineunterricht.
Seit 2 Wochen geht meine Tochter wieder in die Schule, aber nur jeden zweiten Tag.
Und heute die Nachricht, dass die Schulen ab einer Inzidenz von 100 wieder komplett auf Onlineunterricht umstellen.
Der Landkreis Rosenheim liegt heute bei 93,0!!!
Der Onlineunterricht ist nie und nimmer mit dem Präsenzunterricht vergleichbar und auch nicht für jeden Typ Schüler geeignet.
Wie soll mit dieser Vorgeschichte und den düsteren Aussichten eine Abschlussprüfung bestanden werden?
Es ist ja nicht irgendein Zeugnis, das in der Schublade verschwinden kann ……. ich mache mir große Sorgen!!!!
Ich verstehe diese Aufregung nicht. Erstens: es ist dich nicht alles verloren, wenn das Kind es nicht auf Anhieb aufs Gymi oder auf die Realschule schafft.
Es gibt doch in unserem Bildungssytem so viele Möglichkeiten, einen höheren Schulabschluss zu bekommen.
Es gibt den M-Zug, Schulwechsel nach der 5. Klasse, FOS, BOS, Klasse wiederholen….
Zweitens war doch jeder von Corona betroffen, das wissen die Lehrer und die Prüfer und sind sicherlich nachsichtig.
Es ist doch alles kein Drama!
Macht doch den Kindern nicht so einen Druck!
Meine Tochter ist in der 7. Klasse.
Ich mache mir auch Sorgen, da ja im letzten Jahr schon Wissenslücken entstanden sind. Also bereits 2 Jahre … und praktisch immer weiter rückt.
Okay, man kann als Elternteil sagen, dass die Klasse wiederholt werden soll. Aber das sagt man mal seinem Kind …
Wenn das so weiter geht, frage ich mich, wie die Kinder auch später einmal den Abschluss schaffen sollen …
Und das Gerede von wegen Lehrer impfen und Tests für Schüler.
Lehrer schon geimpft? Tests schon vorhanden? Fehlanzeige!! Ich glaube bald gar nichts mehr…
Also mal ganz im Ernst, das hört sich so an, wie wenn den Kindern in der Mittelschule alles geschenkt werden würde.
Auch hier müssen die Kinder lernen und haben Stoff zu bewältigen und oft keinen Onlineunterricht wie auf der Realschule und dem Gymnasium.
Nicht ohne Grund hat man sich als verantwortungsbewusste Eltern mit seinem Kind für diese Schulart entschieden und es kann sein, dass ein Grund war, dass das Kind kein Überflieger ist und sich ein bisschen schwerer mit dem Lernen tut.
Unsere Tochter schlägt sich mit ihrem Mathebuch alleine durch seit Mitte Dezember (und nicht nur mit Mathe).
Eigentlich wollte sie sich mit dem Zeugnis, das heute kommt, bewerben um einen Ausbildungsplatz ….
mal sehen, was drin steht (kann man das erste Mal gar nicht sagen).
Und einen Weg nach unten (wie es vom Gymnasium oder Realschule gibt), ist hier schwierig. In jeder Diskussion geht es immer nur um das Abitur und die Mittlere Reife …. das Leben besteht aber nicht nur aus diesen beiden Abschlüssen.
Leider werden 40% der Schüler vergessen. So viele sind es nämlich, die auf die Hauptschule bzw andere Schulen (außer Gymnasium und Realschule) gehen.
Es hat doch nichts damit zu tun das die Kinder es nicht auf ein Gymnasium schaffen oder nicht. Wobei ich sagen muss, was haben denn die Leute für einen Eindruck der Mittelschule. Meint ihr da bekommt man alle Noten geschenkt und der Abschluss ist einfach a Zettel den jeder bekommt wenn er am richtigen Tag in der Schule ist. Sorry aber was soll denn das. Ich will die ganzen Akademiker sehen wenn keiner mehr ihre Heizung repetieren kann und keiner mehr ihr Haus streicht oder die Aufgaben der Stadtreinigung übernimmt.
Es geht einfach darum daß es nicht gerecht ist und alle diese Kinder,egal welche Schulform, als Coronajahrgang gewertet werden. Diese Zeugnisse, wie oben schon geschrieben, das ich an der Mittelschule zum Zweck der Bewerbung brauche ist doch so viel wert wie Klopapier diese Jahr. Meine Kinder haben 5 Noten und daraus soll jetzt ein Zeugnis kreirt werden das was über den Wissensstand meiner Kinder aussagt. Das ich nicht lache. In der Grundschule gibt es jetzt Lernentwicklungsgespräch. Ich lach noch lauter. Über Kinder die gerade mal 3 Monate in der Schule waren von Lehrern die diese Kinder also defakto nicht kenne und jetzt kommt mir nicht mit, ja die haben ja Onlinuntericht. Mal ne erste Klasse beim Onlinuntericht gesehen? 5 Kinder schneiden Grimassen in die Kamera und lachen sich krank, 2 Kinder drucken auf irgendeine Taste und sind auf einmal weg, bei 4 drücken die Eltern im Hintergrund auf der Tastatur um Bild und Ton einzustellen, 1 sitzt am Boden und spielt mit seine Autos satt vor der Kamera, 3 trauen sich weder zu bewegen noch zu sprechen und der Rest hat es erst garnicht rein geschafft weil entweder kein geeignetes Endgeräte vorhanden ist oder einfach die Eltern arbeiten und keine Zeit haben ihren 6 jährige digital zu unterstützen.
Sorry, aber Chancegleichheit sieht anders aus.
Ja, aber der hohe Standard des bayrischen Bildungssystem bleibt bestehen. Ich lach noch a bissal und dann korrigiere ich die französisch Grammatikübung meines Sohnes natürlich wie der Französischlehrer und erkläre meiner Tochter pädagogisch wertvoll Potenzieren und Faktorisieren. Ach, ich war auf der Mittelschule und lehre meinen Kinder gerade Gymnasium-Stoff. Läuft bei uns.