Auch Schülerinnen und Schüler unter 15 Jahren sollen sich künftig einmal pro Woche direkt in der Schule selbst auf eine Corona-Infektion testen können – freiwillig, aber dann unter Anleitung und Aufsicht. Das kündigten Kultusminister Michael Piazolo und Gesundheitsminister Klaus Holetschek am heutigen Mittwochmorgen bei einem Besuch an einer Grundschule in München an, wie der BR berichtet. Nach Worten Piazolos werde es aber nicht überall schon am kommenden Montag – also mit der dann anstehenden Ausweitung des Wechselunterrichts (wir berichteten) – losgehen können. Das Rote Kreuz und andere Organisationen sollen bei den Tests an den Schulen helfen.
Bislang waren die neuen Corona-Selbsttests lediglich für Lehrkräfte sowie für Schülerinnen und Schüler ab 15 Jahren vorgesehen gewesen, die aktuell auch als erste Paletten im Landkreis ausgeliefert werden (wir berichteten).
Das klingt witzig und vollkommen fern der Realität.
Szenario:
„Frau Lehrerin, ja und wie geht das jetzt, wo genau muss ich jetzt da hinspucken?“, fragt Kevin und hält seinen Test hoch. Ich fange mit der gerade vorgenommen Erklärung von vorne an, erkläre es ihm langsam und geduldig nochmal (obwohl ich womöglich auch keine Ahnung habe) und versuche mich gleichzeitig auch um die anderen Kinder der Klasse zu kümmern und den zu spät kommenden (die gibt es so gut wie immer) auch noch Tests auszuhändigen.
Für den Test hat Kevin seine Maske abnehmen müssen.
Er kann nicht gut zuhören und versteht nicht, was er machen soll.
Da viele Kinder ein ähnliches Problem haben wie er, ist es laut im Klassenzimmer.
Kevin wird ungeduldig, startet einen Überraschungsangriff, steht auf und kommt zu mir um genug Aufmerksamkeit zu bekommen.
Er hält mir seine Testspucke direkt vors Gesicht.
Damit ich ihn „endlich“ zur Kenntnis nehme, schreit er mich an: „soooo?“
Eingehüllt in sichtbares Aerosol nicke ich und verbanne ihn genervt zurück auf seinen Platz.
Kurz denke ich an meine Pläne, für meine Oma heute Nachmittag einzukaufen.
Obwohl, hätte Kevin in den letzten Wochen Corona gehabt, hätte ich es sicherlich auch schon rumgetragen in der Welt.
Zurück auf seinem Platz zeigt Kevin seinem Nachbarn seinen Teststreifen. Sie tauschen, weil der eine im Ergebnis eine andere Farbe hat als der andere …
Vielen Dank für dieses Kopfkino!
Ich habe lange nicht mehr so gelacht und das, obwohl uns das Thema Corona seit einem Jahr so belastet.
Wie sagte schon Karl Valentin: „Humor ist der Knopf, der verhindert, dass einem der Kragen platzt.“
????mega – danke, aber die Namenswahl, Kevin, könnte man jetzt auch als bösen Humor werten ?.
Aber ja, genau so wird es laufen.
Idee, in Österreich testen alle Familie am Morgen Zuhause selbst.
Wenn Kind positiv, Schule anrufen und z Arzt, Kind bleibt logischerweise Zuhause.
Kind negativ, darf ohne Einschränkung in die Schule.
Aber ja, das würde ja voraussetzen, die Regierung hatte genug Schnelltests besorgt und nicht die Kohle für völlig überteuerte FFP2-Masken rausgehauen.
Eine Komödie in 12 Akten und nein, ich will es weder besser machen, noch habe ich Vorschläge, wobei – halt – nein, ich denke sogar, ich als Laie hätte in 12 Monaten, sprich einem ganzen Jahr wahrscheinlich mehr zustande gebracht.
Ich kenn mich zumindest mit Online-Bestellungen recht gut aus ?
@ L. Wirklich sehr erheiternd und lustig geschrieben, danke! ??
@ Julia, das Traurige ist doch aber, dass selbst bei genügend Ressourcen nicht alle Familien so verantwortungsvoll handeln würden. Aus Sturheit oder purem Egoismus wurde von manchen Eltern das Testen auch in der Vergangenheit komplett verweigert- auch wenn die Kinder Kontaktperson A waren. Diese Leute bekäme man nie dazu, eigenverantwortlich zu testen und zu handeln. Traurig aber wahr!
@ ***, ja leider und dabei würde das fast alle unsere Probleme lösen. Jeder der das Haus verlässt am Morgen spuckt da einmal drauf. Positiv ich bleib daheim, negativ ich starte in den Tag. So einfach wäre es. ??♀️ Und ja ich weiß der teste hat eine Fehlerquote aber wir müssen Mal irgendwas machen/ausprobieren um irgendwie wieder einen Fuß auf den Boden zu bekommen. Die Zeit des redens ist vorbei, jetzt heißt es ausprobieren und machen, schauen was passiert und dann angemessen darauf reagieren. Aber leider ist unsere Politik zu starr und nicht auf sowas ausgelegt.