Wie nur geht es nach den Osterferien weiter mit den Schulen, wenn die Fall-Zahlen nicht zurückgehen und womöglich weitersteigen? Aktuell ist es so, wenn der Inzidenzwert freitags über 100 liegt, dann müssen die Schulen dichtmachen – bis auf die Abschlussklassen. Um nun nach Ostern auch den Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 100 Unterricht zu ermöglichen, soll es dort eventuell eine TestPFLICHT an den Schulen geben, das hieß es am Mittag nach einer Videoschalte des bayerischen Kabinetts. Ob eine Testpflicht rechtlich möglich sei, werde nun geprüft …
Bislang ist das Testen freiwillig. Wenn die Zahl der Infektionen steige, müsse engmaschiger getestet werden, heißt es vom Kultusministerium heute.
Um insbesondere kleinere Kinder regelmäßig testen zu können, solle geklärt werden, ob sogenannte Gurgel-Selbsttests eingesetzt werden können.
Ministerpräsident Markus Söder kündigte am Mittag zudem an, dass auch die vierten Klassen der Grundschulen künftig als Abschlussklassen eingestuft werden sollen, damit es für sie auch bei einer höheren Inzidenz Wechselunterricht geben könne.
“ Dass auch die vierten Klassen der Grundschulen als AbschlussKlassen eingestuft werden…“
Und das NACH Ostern! Guten Morgen ihr Damen und Herren der Regierung; es ist ja auch nicht erst seit September 2020 klar dass die 4. Klässler aus ganz Bayern den Übertritt schaffen müssen!
Was geht in den Köpfen vor? Das hätte allerspätestens nach Aufnahme des Unterrichtes für die Abschlussklassen nach Weihnachten stattfinden sollen auch die 4. Klässler gleich wieder gehen zu lassen.
Ein derart unfairer Übertritt hat bisher nie stattgefunden und die Kinder werden einfach nur verheizt.
Weniger Proben, dafür mehr Inhalt pro Probe, sich zu verbessern gelingt nur noch schwer weil die Proben über den Stoff des Lockdowns geschrieben werden müssen, der Großteil der Kinder hat sich sogar verschlechtert.
Es ist unfassbar wie hier versagt wurde…
Aber das Bildungsniveau muss gehalten werden in Bayern…
Nur dass das Bildungsniveau schon längst mit dem Zug im Nirgendwo ist hat bei der bodenständigen Regierung noch keiner verstanden.
Es bleibt einem nur seinem 4. Klässler den Rücken zu stärken indem man ihn bei nicht so guten Noten in den Arm nimmt und ihm versichert dass es schlimmeres gibt.
Und zu schauen dass sie psychisch nicht total durchdrehen weil einige unfähige Politiker zu spät zu denken anfangen.
Die Kinder werden ihren Weg machen, davon bin ich überzeugt, aber dass die Idee, die 4. Klässler als Abschlussklasse einzustufen, erst nach Ostern 2021 umgesetzt wird finde ich extrem naiv von der Politik und absolut unfair den diesjährigen 4. Klasskindern gegenüber.
Dem Kommentar von MD7 kann man nur zustimmen.
Einfach nur traurig und unverständlich das alles…..
Zu schreiben die Kinder würden „verheizt“ und „dass die Kinder den Übertritt schaffen müssen“ zeigt Mal ganz klar, was für unfassbare Eltern es gibt.
Klar spielen die Kinder vor diesem Hintergrund irgendwann verrückt.
Wenn eine Klasse in der Grundschule Home-Schooling machen kann, dann ja wohl am ehesten die 4. Klasse.
Sofern die Kinder einigermaßen angeleitet werden, verpassen die beim Home-Schooling auch keinen Stoff, da viel Stoff der 4. Klasse einfach wiederholen und einüben ist.
Die Anzahl der Proben wurde nicht zuletzt durch den Druck schreiender Eltern gekürzt.
Vielleicht dann mal Stein lieber nicht aufheben und damit werfen.
Mich würde es schon auch stark wundern, wenn es bei dem Geschrei und Gezeter der Eltern am Ende nicht ohnehin auf einen Freibrief für alle Kinder hinauslaufen würde.
So viel zum Bildungsniveau …
Das geht übrigens schon seit Jahren talwärts, das hat mit der Coronazeit nichts zu tun.
Ich hasse den Satz – wir müssen den Übertritt schaffen!
Kenne sehr viele erfolgreiche Menschen, die – oh Schreck – auf der Mittelschule waren und mitlerweile erfolgreiche Unternehmer sind, auf der BOS waren und studiert haben, den M-Zweig absolviert haben und Ausbildungen mit Voraussetzung Mittlerer Reife erhalten haben oder auf die FOS gingen…
Und dann gibt es die jungen Menschen, die als Kind tagtäglich dem Leistungsdruck ausgeliefert waren, gute Noten zu schreiben…
die nach dem Abitur schon so ausgebrannt waren, dass sie erst mal eine Pause brauchten, die, die sich einen akademischen Grad mühsam erkämpft haben – aber total unglücklich sind, weil eigentlich ihre persönliche Stärken praktische Fähigkeiten sind …
und in einem Handwerk eigentlich glücklicher geworden wären …
Wie sollen unsere Kinder stark gemacht werden für die Zukunft – wie z.B. in unserer jetzigen Pandemie – wenn immer nur gejammert wird, wie schlecht alles ist (komischerweise hört man von denen, die wirklich einen Grund hätten!!! am wenigsten Gejammere)
und alle anderen sind an allem Schuld?
Vielleicht wäre es besser, wenn wir unseren Kindern lernen würden, dass es bisher in der Menschheit schon immer Kriege, Hungersnöte, Pandemien und persönliche Schicksalsschläge gegeben hat und das man aus dem, was man an Leben vorgesetzt bekommt, das Beste daraus machen muss!
Finde es besser, wenn wir unseren Kindern andere Werte vermitteln als Noten und später hohes Einkommen …