Oberbürgermeister März: „Rosenheim wird sich als Modellstadt für Öffnungen bewerben"
Langsam, aber stetig kommt das Impfgeschehen in Stadt und Landkreis Rosenheim voran: Rund drei Monate, nachdem das Impfzentrum auf der Loretowiese seinen Betrieb aufgenommen hat, sind inzwischen insgesamt rund 41.000 Impfungen durchgeführt worden. 25.735 Menschen haben die erste, 15.071 auch die zweite Impfung erhalten, meldet die Stadt Rosenheim, die für das Zentrum zuständig ist.
Nachdem die sogenannte erste Prioritätengruppe der über 80-Jährigen und der besonders gefährdeten Personen in Stadt und Landkreis Rosenheim rund 35.000 bis 40.000 Menschen umfasst, liegt die Impfquote für die Erstimpfungen zwischen 64 und 73,5 Prozent.
Die Quote der Zweitimpfungen liegt zwischen knapp 38 und 43 Prozent.
Bezogen auf die insgesamt rund 320.000 Menschen in Stadt und Landkreis Rosenheim sind inzwischen acht Prozent erstgeimpft und 4,7 Prozent zweitgeimpft.
Für diese Woche rechnet Impfkoordinator Hans Meyrl mit über 4.800 Impfungen. In der kommenden Woche soll die Zahl der Impfungen auf rund 7.700 ansteigen.
Derzeit sind rund 65.000 Bürgerinnen und Bürger in Stadt und Landkreis Rosenheim für eine Impfung registriert.
Rosenheimer Bewerbung als Modellstadt
„Die 7-Tage-Inzidenz ist ein Indikator mit letztlich chaotischer, also nicht plan- oder vorhersagbarer Entwicklung. Ein solcher Indikator ist Gift für die Wirtschaft. Denn Einzelhandel, Gastronomie und Kulturwirtschaft brauchen wenigstens einigermaßen verlässliche Bedingungen Indikatoren, um sich auf mögliche Wiedereröffnungen vorzubereiten“, so Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März.
Für ihn ist der Umstieg von der Inzidenz auf die Impfquote deshalb im Grundsatz der richtige Weg, um den Impffortschritt und damit die zunehmende Immunisierung der Bevölkerung messbar zu machen und Planungssicherheit für die Unternehmen zu schaffen. „Alles entscheidend ist am Ende die Auslastung der Klinik-Kapazitäten und hier speziell der Intensivbetten mit Covid-Patienten. Dieser Indikator müsste zusätzlich berücksichtigt werden, um methodisch sauber von der Inzidenz als alleinigem Entscheidungskriterium für Lockdown-Maßnahmen wegzukommen“, wirbt März für einen Umstieg im Messsystem.
„Die heutige Entscheidung des Bayerischen Ministerrats, nach den Osterferien Modellstädte für ein Testkonzept zur Öffnung einzelner Bereiche des öffentlichen Lebens auszuwählen, begrüße ich ausdrücklich. Wir haben bereits mehrere Testzentren. Deshalb werden wir selbstverständlich unseren Hut als Modellstadt in den Ring werfen“, so März weiter.
Traut euch. Finde ich super
Mir ist vollkommen rätselhaft, was die Inzidenzkritiker mit ihren Sprechblasen erreichen wollen.
Was soll denn ein Umstellen auf ein anderes Messinstrument effektiv bringen?
Sind dann die Krankenhäuser schlagartig leer? Steckt sich niemand mehr an?
Bisher war die Entwicklung der Inzidenz klar korreliert mit der Auslastung der Krankenhäuser. Und daran wird sich aller Voraussicht nach auch nichts ändern. Vollkommen verfrüht ist auch das Einführen einer Impfrate in die Erwägungen, solange diese Quote noch in einem einstelligen (!) Bereich liegt.
Und auch die Impfrate wird sich vermutlich auf die Inzidenz auswirken.
Warum sollte man also bei der Inzidenz als zuverlässiges Kriterium des Infektionsgeschehens nicht schlicht bleiben?
Für mich ist das alles Schönfärberei: Wir befinden uns mitten in der lange prophezeiten, dritten Welle. Und dagegen hilft nun mal nichts anderes als das Vermeiden von Kontakten.
Tja Herr Braun, sogar MP Söder schwenkt langsam auf die 200 um als Inzidenzwert (PK heute). Warum? Erstens befinden sich die wenigsten Menschen in Deutschland tatsächlich in einem Lockdown. Der weitaus größte Teil geht weiterhin zur Arbeit. Kontakte finden also weiterhin statt.
Entscheidender ist, wer hält sich an die AHA-Regeln und trägt Maske. Im Einzelhandel gibt es da nichts zu kritisieren. Für die Industrie lege ich da nicht meine Hand ins Feuer. Ich persönlich bin genau deshalb Inzidenzkritiker, weil die Inzidenz einseitig nur wenige Branchen bestraft, an der Pandemie allerdings nichts ändert. Deshalb sind wir ja in der 3. Welle. Über das Versagen beim Impfen, Testen etc. ist glaube ich schon alles gesagt.
Was ein echtes Problem ist, ist die Selbstzufriedenheit von Politikern wie Söder, Merkel oder Spahn, die einfach nicht zur Selbstkritik in der Lage sind und denen außer dem Lockdown einfach nichts einfällt. Armselig.
Bevor jetzt wieder jemand kommt und meckert, dass es ja „nur langsam“ voran geht … Wenigstens geht es voran!!!
UND wenn man die Zahlen ins Verhältnis setzt, dann sieht es doch gut aus.
Gesamteinwohner LK+Stadt Ro 324.881,
Laut Landratsamt Personen in Gruppe 1 ca. 32900.
So kommt man bei der 1. Impfung insgesamt, wie oben schon gesagt, auf 7,92%.
Anteilig auf die Gruppe 1 sind das schon 78,22% !!!
Die Zweite Impfung insgesamt: 4,64% und auf Gruppe 1 gerechnet 45,81%.
Sieht doch gar nicht so schlecht aus. Weiter so!
ps.: und wenn wirklich auf 7800 Impfdosen pro Woche erhöht wird, dann wird ziemlich bald schon Gruppe 2 gestartet
Durchhalten und Abstandhalten
demnach ist richtig:.. bei Familie XY haben alle schon die 2. Impfung bekommen .. Also Familie XY ist schon zu 100% geimpft..super..
@Surfer
ja vollkommen richtig. So ist das mit Statistik ;)
Aber was unterscheidet denn deine Familie XY von den anderen Familien?
In diesem Fall ist der unterschied, dass es für die Familie XY deutlich wahrscheinlicher ist an/durch den Virus zu sterben oder schwer zu erkranken.
Auch sollte damit aufzeigen, dass es bald in Richtung Gruppe 2 geht und somit noch mehr Menschen vor einer schwerwiegenden Erkrankung geschützt werden. Und somit es wahrscheinlicher wird, dass Lockerungen auch eingehalten werden können, da es weniger mögliche Patienten für Intensivbetten gibt.