Bau- und Umweltausschuss Haag beschließt Bebauungsplan „Oberndorf Ost“ als Satzung

Der Bebauungsplan „Oberndorf Ost“ ist inhaltlich inzwischen so weit, dass er als Satzung beschlossen werden kann. Das erklärte Bürgermeisterin Sissi Schätz in der jüngsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses Haag. Davor musste allerdings ein Erschließungsvertrag genehmigt und die Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange abgewogen werden.
Der Erschließungsvertrag für das Baugebiet „Oberndorf Ost“ ist an den der Fliederstraße angelehnt, deshalb gab es hier von Seiten des Gremiums keine Fragen und er wurde einstimmig genehmigt. Damit schaffte der Ausschuss die Voraussetzungen, die Bauleitplanung fertig zu machen. Bei der Öffentlichkeitsbeteiligung vom 15. Februar bis 12. März gingen, so die Bürgermeisterin, keine Stellungnahmen ein. Die erneute Beteiligung Träger öffentlicher Belange, die von 12. Februar bis 9. März durchgeführt wurde, gab es allerdings einige Schreiben, die im Bebauungsplan berücksichtig werden sollen.
 
So machte das Landratsamt Mühldorf im Bereich Naturschutz und Landschaftspflege den Vorschlag, Schottergärten zu verbieten und stattdessen Grünflächen anzulegen. Auch sollen Lichtschächte kleintiersicher gestaltet sein, sind also „mit engmaschigen Geflechten abzudecken oder mit Aussteigshilfen zu versehen“, so heißt es im Schreiben. Auch Zäune sollen für Kleintiere geeignet sein. „Wir nehmen solche Anregungen auch für unseren Kriterienkatalog für eine ökologische Bauweise auf“, so die Rathauschefin, denn Naturschutz spiele auch hier eine wichtige Rolle. Die Vorschläge des Landratsamtes sollen außerdem in die künftige Bauleitplanung aufgenommen werden.
Der Bereich kommunale Jugendarbeit des Landratsamtes Mühldorf gab ebenfalls eine Stellungnahme ab. So sollen die Wohnbedürfnisse insbesondere für Familien mit mehreren Kindern berücksichtigt werden. „Die Bauleitplanung sieht mehrere Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften vor“, so Bürgermeisterin Schätz. Auch drei Mehrfamilienhäuser mit je vier Wohneinheiten seien geplant. In etwa 200 Metern Entfernung sei ein knapp 3.000 Quadratmeter großer Spielplatz erreichbar und auch ein Bolzplatz befinde sich in unmittelbarer Nähe zur Siedlung, so Schätz weiter.
Zuletzt ging es um eine Stellungnahme des Wasserwirtschaftsamtes. Dieses sieht das Baugebiet „nach wie vor äußerst kritisch“, heißt es im Schreiben. Das Wasserrecht für die beiden Brunnen II und II laufe noch bis 2025, aufgrund bestehender Defizite könne das Recht nicht neu erteilt werden. Dagegen argumentierte Bürgermeisterin Schätz, dass allein der Brunnen IV die Wasserversorgung sichern könnte. „Die anderen beiden Brunnen dienen der Stabilität.“ Außerdem werde bereits nach einem weiteren Brunnen gesucht und es sollen heuer noch Probebohrungen stattfinden.
 
Alle Stellungnahmen konnten abgewogen und in der Planung berücksichtigt werden. Daher beschloss der Bau- und Umweltausschuss Haag den Bebauungsplan „Oberndorf Ost“ einstimmig als Satzung.