Schnelle Lösung gegen Durchgangsverkehr gefordert - Gemeinderat beschäftigt sich mit Anschreiben


Pendler, Ausflügler und Lkw-Verkehr belasten die Rechtmehringer Straßen. Das kritisierte ein Anwohner in einem Schreiben an den Gemeinderat und forderte das Gremium dazu auf, eine Lösung für die Verkehrsbelastung im Ort zu finden. In der jüngsten Sitzung thematisierte der Rechtmehringer Gemeinderat das eingegangene Schreiben.
Rechtmehring leide unter hohem Durchgangsverkehr, so heißt es im Schreiben an den Gemeinderat. Dabei kritisierte der Bewohner besonders den Pendler- und Ausflugsverkehr und schwere Sattelzüge. Rechtmehring sei eine „Abkürzungsstrecke“ und das senke die Wohn- und Lebensqualität.
Damit werde der Schulweg für Kinder oder das Fahrradfahren und Spazieren an der Hauptstraße gefährlich. Es bestehe „dringender Handlungsbedarf“.
Auch thematisierte der Bürger in seinem Anschreiben die Erweiterung des Gewerbegebiets, das in seinen Augen im Verhältnis zur Ortschaft zu groß werde und er sprach sich für ein Verbot von Lkw-Verkehr aus.
„Es geht um unser Rechtmehring – es geht um uns“, betonte der Antragsteller im Anschluss an sein vorgetragenes Schreiben.
Ob der Durchgangsverkehr tatsächlich erhöht sei, lasse sich im Moment schwer einschätzen, erläuterte zweite Bürgermeisterin Irmgard Daumoser, die die Sitzung leitete.
Alle fünf Jahre finde eine Straßenverkehrszählung statt, die Daten aus dem vergangenen Jahr seien allerdings noch nicht verfügbar.
Als gefährlich stufte sie allerdings die Hauptstraße und auch den Schulweg nicht ein. Es gebe ausreichend Gehwege und der Gemeinderat habe „auch kürzlich über eine Erweiterung des Fußweges geredet“.
Außerdem liegen von Elternseite keine Anfragen oder Anträge vor, die diese Einschätzung über die Gefahr auf dem Schulweg bestätigen würden.
„Eine Sperrung für Lkw über 40 Tonnen ist auf einer Kreisstraße nicht möglich“, ging sie auch auf diesen Kritikpunkt ein.
Auch Robert Eyner, Geschäftsführer der VG Maitenbeth-Rechtmehring, gab zu bedenken: „Solange Lkw auf Kreisstraßen fahren dürfen, dürfen sie auch durch Rechtmehring fahren. Nur weil der Ort anfängt, hört die Kreisstraße nicht auf.“
Insgesamt sei es allerdings das Ziel der Gemeinde, den Verkehr zu entschleunigen, bestätigte Eyner.
Schon länger sei angedacht, so Klement Manzinger, „dass wir uns über die zukünftige Entwicklung von Rechtmehring Gedanken machen“. Auch die im Schreiben angesprochenen Punkte würden in diesem Zuge thematisiert.
„Wir haben schon viel probiert und vieles bewegt“, betonte auch Anton Hanslmeier, auch wenn das Endergebnis nicht immer so gewesen sei, wie es dem Gremium gefallen hätte. Aber man müsse sich „an Recht und Gesetz halten“.
Eine schnelle Lösung könne es laut Daumoser nicht geben. Aber in einem Gesamtkonzept für die Gemeinde würden die Themen erneut aufgegriffen, „wir haben es auf dem Plan“.