„Reform des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) – vom grünen Vorzeigeprojekt zur Bremse der Energiewende“ – unter diesem Titel steht eine Online-Veranstaltung des Grünen Kreisverbandes mit Hans-Josef Fell am 19. Mai um 19 Uhr. Von allen sinnvollen Gesetzen und Initiativen, die die erste rot-grüne Regierung ab 1998 in Gang gesetzt hat, war sicherlich das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) die Maßnahme, die die stärkste und nachhaltigste Wirkung hatte.
Das EEG bewirkte durch die massive staatliche Förderung, dass der Einstieg in die Massenproduktion gelang und verhalf so der Nutzung der Solarenergie, vor allem der Fotovoltaik, international zum Durchbruch.
Der gute Ruf, den die Bundesrepublik Deutschland international immer noch in der Umweltpolitik genießt, ist wesentlich auf den Erfolg dieses Gesetzes zurückzuführen.
Außerdem können wir uns heute die Pläne zur Energiewende nur machen, weil mit dem EEG vor über 20 Jahren der Grundstein gelegt wurde, dass heute die Fotovoltaik konkurrenzlos günstig saubere Energie liefert.
„Allerdings hat das jetzige EEG kaum noch etwas mit dem ursprünglichen Gesetz gemein, denn es ist in 15 Jahren konservativer Regierung in entscheidenden Punkten verwässert und verschlechtert worden“, so die Grünen.
Der negative Höhepunkt dieser Entwicklung sei die letzte Reform des EEG Ende 2020 gewesen.
„Was beinhaltet diese Reform des EEG genau? Soll sie die weitere Entwicklung der Solarenergie vorantreiben oder ihr eher Fesseln anlegen? Ist dieses EEG geeignet, die Herausforderungen zu bewältigen, vor die uns die Klimakrise stellt? Das wollen wir in einer Veranstaltung mit Hans-Josef Fell klären, denn wer wäre besser geeignet als Hans- Josef Fell, den man getrost als den grünen Vater des EEG bezeichnen darf“, heißt es von Seiten der Grünen.
Diese Veranstaltung kann zwar nur digital stattfinden, soll aber die Grünen Kreisverbände Mühldorf, Altötting, Traunstein, Berchtesgaden und natürlich Rosenheim abdecken.
Die Veranstaltung wird am Mittwoch, 19. Mai, ab 19 Uhr stattfinden. Die Anmeldung erfolgt über das grüne Büro in Rosenheim unter buero@gruene-rosenheim.de.
Das EEG war sicher die positive Grundlage dass sich die erneuerbaren Energien wie PV, Wind und Biomasse in den letzten 20 Jahren so gut entwickelt haben.
Leider war der politische Ansatz für die einzelnen Energieerzeugungsanlagen meist falsch angelegt.
– bei PV lag die Vergütung pro erzeugte kWh Strom bei über 60 Cent in den ersten EEG.
Das entwickelte bei vielen Anlagenbetreibern eine Goldgräber-Stimmung ohne vernünftige Energie-Gesamtkonzepte zu entwickeln.
Bei Biogas wurden im EEG 2009 durch verschiedene Boni die Vergütungssaetze erheblich angehoben, was dazu führte, dass zwar viele Anlagen gebaut wurden, aber ohne Gesamtkonzept zu entwickeln.
Jeder einzelne Verband hat für sich alleine dahin gewurstelt, die Protagonisten haben sich wie Konkurrenten behandelt.
Fast niemand kam auf die Idee, dass alle erneuerbaren Energieformen als Einheit auftreten müssen.
Geht kein Wind laufen auch die Windräder nicht.
Scheint keine Sonne fließt kein PV-Strom
Nur Biogas ist in der Lage, Energie in Form von Rohgas in großen Mengen zu speichern und die Energie bedarfsgerecht zu liefern.
Bereits im EEG 2012 wurde das Instrument der Flexibilisierung bei Biogas eingeführt, um Strom möglichst nur zu Spitzenzeiten einzuspeisen.
Die dazu erforderlichen Investitionen sollten über die Flexpraemie ausgeglichen werden
Wenn dieses Konzept von allen Trägern erneuerbarerer Energien mitgetragen worden wäre, hätte erneuerbare Energie eine wesentlich stärkere Lobby und damit eine höhere Durchschlagskraft
Ob die Fehler in der aktuellen Form ausgebügelt werden können, ist mehr als zweifelhaft.
Egal, hauptsache wir haben nun wenigstens mal einen Spitzenplatz erreicht, nämlich den teuersten Strom in Europa. BRAVO!!!
https://strom-report.de/strompreise-europa/