Wiedersehens-Freude von acht Irakern mit der Polizei dürfte sich beim erneuten Aufeinandertreffen beiderseits in Grenzen gehalten haben
Die Bundespolizei ist am Wochenende im Landkreis mit rund 30 illegalen Einreiseversuchen befasst gewesen. Unter den Migranten haben sich acht Iraker befunden, die erst in einem Reisebus auf der A93 und nach ihrer Zurückweisung erneut in einem Zug kurz vor Rosenheim bemerkt wurden.
Auch einen mutmaßlichen Schleuser haben die Beamten nahe Kiefersfelden festgenommen. Dem Syrer wird vorgeworfen, zwei Landsleute eingeschleust zu haben.
Neben Syrien und dem Irak gehören unter anderem auch Pakistan, Afghanistan, Nigeria, Kamerun und der Kongo zu den Herkunftsländern der zwischen Kufstein und Rosenheim in Gewahrsam genommenen Migranten. Knapp zwei Drittel von ihnen wurde zurückgewiesen.
In der Kontrollstelle auf der Inntalautobahn kontrollierten die Bundespolizisten die Insassen eines Autos mit deutschen Kennzeichen.
Die drei syrischen Staatsangehörigen gaben an, gerade aus dem Urlaub von Italien zu kommen. Während der Fahrer über die erforderlichen Einreisepapiere verfügte, konnten sich seine Begleiter nicht ordnungsgemäß ausweisen. Der in Nürnberg wohnhafte Fahrzeugführer wird voraussichtlich schon bald mit einem Strafverfahren wegen Einschleusens von Ausländern rechnen müssen.
Seine beiden Mitfahrer wurden wegen versuchter, unerlaubter Einreise angezeigt. Über ihren weiteren Verbleib im Land werden die für sie zuständigen Ausländerbehörden zu entscheiden haben.
Nach Österreich zurück mussten hingegen acht irakische Staatsangehörige – und das gleich zweimal nacheinander.
Zunächst wurden die Iraker, die in einem italienischen Fernreisebus unterwegs waren, bei Kiefersfelden der Grenzkontrolle unterzogen. Für den vorgesehenen Aufenthalt in der Bundesrepublik verfügten sie nicht über die notwendigen Papiere. Wie sich herausstellte, waren sie in der Vergangenheit in Italien registriert worden.
Die Bundespolizei in Rosenheim stellte jeweils Strafanzeige wegen versuchter, illegaler Einreise und veranlasste die Rückreise der acht. Offenkundig hatten sie hieran aber kein Interesse, denn nur wenige Stunden später trafen die Bundespolizisten abermals auf die Gruppe – diesmal in einem Regionalzug kurz vor Rosenheim.
Die Wiedersehens-Freude dürfte sich beim erneuten Aufeinandertreffen beiderseits in Grenzen gehalten haben.
Wieder wurde den Irakern die Einreise verweigert. Wegen des wiederholten unerlaubten Einreiseversuchs mussten sie weitere Strafanzeigen entgegennehmen.
Nach Abschluss aller Maßnahmen wurden sie der österreichischen Polizei unmittelbar überstellt.