Kreisausschuss genehmigte gestern verschiedene Baumaßnahmen, die im kommenden Jahr umgesetzt werden sollen

Der Kreisausschuss hat gestern Nachmittag verschiedene Baumaßnahmen genehmigt, die im kommenden Jahr umgesetzt werden sollen. Zur Bestandserhaltung und Verbesserung der Verkehrssicherheit werden so zum Beispiel auf der RO 36 zwischen Amerang bis zur Landkreisgrenze Deckenbaumaßnahmen mit der erforderlichen Oberbauverstärkung durchgeführt werden. Der Straßenabschnitt weise Risse, Verdrückungen und beschädigte Randbereiche auf.

Die Tiefbauverwaltung im Landratsamt wurde auch ermächtigt, die Brücke an der Kreisstraße RO 23 zwischen Frasdorf und Umratshausen zu erneuern und weitere Maßnahmen an der Kreisstraße RO 15 in Eggstätt.

Die Kosten belaufen sich auf rund eine Million Euro. Die Baumaßnahmen werden mit rund 40 Prozent vom Freistaat Bayern bezuschusst.

Unter Vorbehalt, dass die finanziellen Mittel im Haushalt 2022 bereitgestellt werden, stimmte der Kreisausschuss den geplanten Baumaßnahmen zu.

Die Verwaltung wurde beauftragt, mit den Planungen und Vorbereitungen für die Vergabe zu beginnen sowie entsprechende Förderanträge bei der Regierung von Oberbayern zu stellen.

Die Tiefbauverwaltung im Rosenheimer Landratsamt ist zuständig für 360 Kilometer Kreisstraßen, 130 Ingenieurbauwerke sowie etwa 1.000 Kilometer Geh- und Radwege, insbesondere Radwanderwege.

Auf dem Abschnitt der Kreisstraße RO 23 zwischen Frasdorf und Umratshausen soll die Brücke, die über den Mühlbach bei Unterprienmühle verläuft, erneuert werden.

Bei der letzten Hauptprüfung im Jahr 2019 wurden erhebliche Schäden an Kappen und Bordsteinverankerungen, dem Belag des Überbaus und der Abdichtung festgestellt. Eine Instandsetzung ist unwirtschaftlich, da dadurch weder die Tragfähigkeit erhöht noch die Verkehrssicherheit verbessert wird.
Als die Brücke 1962 gebaut wurde, war sie für die Traglast von maximal 16 Tonnen ausgelastet.

Um die Traglast zu erhöhen, wurden 2001 Kohlefaserlamellen unterseitig verklebt, so dass die Brücke ein Gewicht von bis zu 30 Tonnen tragen kann. Das Bauwerk ist aufgrund seiner schmalen Form die letzte Unterbrechung des Geh- und Radweges, der südlich der Kreisstraße verläuft. Mit einem Neubau könnte diese Lücke geschlossen und so die Verkehrssicherheit für Fußgänger und Radfahrer hergestellt werden.
Die Baukosten für die Erneuerung liegen nach ersten Schätzungen bei rund 650.000 Euro; die Ingenieurskosten für die Planung, Ausführung und Bauüberwachung bei rund 100.000 Euro.