Kunstminister Bernd Sibler überreichte ihm die Denkmalschutzmedaille 2021 – „Burgruine Falkenstein wohl eindrucksvollste Burgruine des Landkreises“

Der frühere Landrat Wolfgang Berthaler (Bildmitte) ist seit gestern einer von bayernweit 15 Trägerinnen und Trägern der Denkmalschutzmedaille 2021. Kunstminister Bernd Sibler überreichte ihm in Flintsbach die Auszeichnung für die Instandsetzung der Burgruine Falkenstein.

Berthaler setzte sich als Erster Bürgermeister der Gemeinde, dann als Landrat das Landkreises Rosenheim und ebenso als Vorsitzender eines eigens für diesen Zweck von ihm gegründeten Fördervereins über Jahre hinweg dafür ein, dass das historische Baudenkmal aus dem 13. Jahrhundert aufwendig saniert werden konnte.

Kunstminister Bernd Sibler dankte Wolfang Berthaler für sein großes Engagement: „Die Burgruine Falkenstein
ist die wohl eindrucksvollste Burgruine des Landkreises Rosenheim. Sie übt einen malerischen Reiz aus, schon von der Ferne ragt sie stolz über der Schlucht empor.
Dass wir sie heute so bewundern können, haben wir Ihnen und Ihren Mitstreitern zu verdanken: Sie haben Spenden akquiriert und Bürgerinnen und Bürger für dieses Projekt begeistert. Ich freue mich sehr, Ihnen für diese großartige Leistung die Denkmalschutzmedaille überreichen zu dürfen. Herzlichen Dank für Ihren Einsatz!“

Generalkonservator Prof. Mathias Pfeil ergänzte: „Das herausragende Engagement Wolfgang Berthalers für dieses landschaftsprägende, bedeutsame Bauwerk verdient große Anerkennung.“

Die Burg Falkenstein ist ab dem Jahr 1296 entstanden – sowohl als Sitz des bedeutenden Grafengeschlechts der Falkensteiner, den Urhebern des berühmten
2 Codex Falkensteinensis, als auch als herzogliches Gericht. Nach einer umfangreichen Ausbauphase im 16. und 17. Jahrhundert zerstörten Brände die
Anlage gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Berthaler setzte sich dafür ein, dass die Burgruine 2009 von der Umwelt-, Kultur- und Sozialstiftung des Landkreises
Rosenheim erworben und so in eine öffentliche Trägerschaft überführt werden konnte.

Auch die Sanierung der verfallenen Ruine ab dem Jahr 2016 brachte er auf den Weg: Mauerkronen und Ausbrüche wurden gesichert, der Eckturm wurde
wieder standfest gemacht. Einheimische wie Touristen können die über einer Schlucht gelegene Burgruine und den Bergfried über die historische Bogenbrücke,
und damit über ihren ursprünglichen Zugang, erreichen.

Heute gehört sie zum Denkmalkomplex Petersberg.
Neben Wolfgang Berthaler erhalten in diesem Jahr 14 weitere Persönlichkeiten und Institutionen im ganzen Freistaat, die sich in herausragender Weise für die
Denkmalpflege engagiert haben, die Denkmalschutzmedaille 2021. Die Auszeichnung wird auf Grundlage von Vorschlägen der Regierungen, Bezirke,
Landkreise, Kirchen, des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege und von Privatpersonen vergeben.

Aufgrund der Corona-Pandemie muss auch in diesem Jahr die feierliche Verleihung der Denkmalschutzmedaille in der Alten Münze in München entfallen. Die
Preisträgerinnen und Preisträger werden die Denkmalschutzmedaille daher im Rahmen eines Vor-Ort-Besuchs in der Regel bei dem jeweils ausgezeichneten
Projekt in kleinem Kreis persönlich von Kunstminister Bernd Sibler bzw. Generalkonservator Prof. Dipl.-Ing. Architekt Mathias Pfeil erhalten –
selbstverständlich unter Einhaltung der jeweils geltenden Sicherheits- und Hygienevorschriften.