Abgeordneter Klaus Stöttner: „Landwirtschaft verdient mehr Wertschätzung" - Bauerntag in Berlin
„Unsere Landwirte in Bayern und hier bei uns im Landkreis Rosenheim produzieren qualitativ hochwertige und gesunde Lebensmittel. Sie verdienen daher mehr Wertschätzung“, fordert der CSU-Landtagsabgeordnete Klaus Stöttner angesichts des Deutschen Bauerntags in Berlin, der unter dem Motto „Zukunft Landwirtschaft“ steht.
„Wir können froh sein, dass es in unserer Heimat noch so viele bäuerliche Familienbetriebe gibt, die sorgsam wirtschaften und gleichzeitig einen unverzichtbaren Beitrag zum Erhalt unserer Kulturlandschaft leisten. Wir müssen sie deshalb vor ungerechtfertigter Kritik schützen und alles dafür tun, damit die bäuerliche Landwirtschaft eine gute Zukunft hat“, sagte der Abgeordnete.
300 Millionen Euro für weitere Anreize für den Arten- und Naturschutz
Klaus Stöttner betonte, dass der Freistaat die tiergerechte und umweltschonende Landwirtschaft wie kein anderes Bundesland fördere. So mache bereits jeder zweite Landwirt in Bayern beim Kulturlandschaftsprogramm und beim Vertragsnaturschutz mit. Insgesamt stelle Bayern im aktuellen Haushalt für den Bereich Landwirtschaft 1,7 Milliarden Euro bereit: „Ein Schwerpunkt ist dabei das Kulturlandschaftsprogramm in Höhe von 300 Millionen Euro, um weitere Anreize für den Arten- und Naturschutz zu geben.“
Heute befinde sich jeder dritte deutsche Ökobetrieb in Bayern, sagte Klaus Stöttner: „Während die Ökofläche in Deutschland von 2010 bis 2020 um 69 Prozent anstieg, konnte Bayern seine Ökofläche um 97 Prozent steigern und damit verdoppeln. Unser Ziel ist es, hier bis 2030 auf 30 Prozent zu kommen. Ich möchte aber ausdrücklich betonen, dass beide Wirtschaftsformen, ökologisch und konventionell, unverzichtbar sind, da sie nur gemeinsam die Ernährung der Menschen in unserem Land sichern können.“
Foto: CSU
So viel Scheinheiligkeit hab ich in der Stimme noch nie gelesen: „Wir können froh sein, dass es im Landkreis so viele Bauern gibt.“ Die Hälfte davon werden durch das Verbot der Anbindehaltung eliminiert. Was hat Herr Stöttner dagegen unternommen?
Die Düngeverordnung und das Insektenschutzgesetz, was hat Herr Stöttner da für die Bauern unternommen?
Alles nur BLa Bla.
Die CSU hat die Bauern schon lange abgeschrieben und Herr Stöttner hat fleißig mitgespielt. Er soll sich was schämen, statt so großkotzig daherzureden.
Es ist kurz vor der Bundestagswahl und da kommen alle nochmal aus ihren Löchern hervor. Scheinheiligkeit ist da fast noch ein zu schwaches Wort für das Verhalten der Union. Seit wann sind die an der Regierung beteiligt? Genau, schon eine gaaanz lange Zeit. Wenn man da wirklich was bewegen/verändern wollte, dann hätte man da schon längst was tun können. Aber da hält man kurz vor der Wahl lieber dem sprichwörtlichen Esel die Karotte vor den Kopf und hofft dass er in die richtige Richtung läuft. Alternativen gibt es ja – auch wenn die „Angst“ vor den Grünen mächtig geschürt wird. Dass sie Regieren können ohne gleich ganze Landstriche in Schutt und Asche zu legen zeigt sich ja im Nachbarbundesland Baden-Württemberg wo die Grünen den Ministerpräsidenten stellen. Dass die Wahlprogramme teilweise unglücklich bzw. zu scharf formuliert sind mag sein. Aber mir sind Leute mit Idealismus, die vielleicht erst noch etwas weiter zurück auf den Boden der Tatsachen kommen müssen, lieber als das unmotivierte, rückwärtsgewandte und scheinheilige was die Union zu bieten hat.
Man hat euch mit Milliarden überschüttet, weil man davon ausging, wenn ihr nicht wisst, wohin mit dem Geld, inverstiert ihr es in Artenschutz und Tierwohl. Leider habt ihr es anderweitig investiert: Größere Ställe, Größere Geräte, Mehr Gift für alle.
Seid’s froh, dass man euch zum nächsten Schritt zwingt, ohne den Geldhahn zuzudrehen: Wenn Aldi & Co erstmal auf die Moralwelle aufspringen (Tierwohl, Artenschutz), dann seid ihr drauf vorbereitet, weil euch wieder einmal rechtzeitig geholfen wurde. Seids mal ein bisschen dankbarer!
Ich bin jetzt kein Landwirt, aber ich meine schon, dass die rundum entstehenden größeren Ställe auch was mit mehr Tierwohl zu tun haben – siehe das oben genannte Verbot der Anbindehaltung.
Da muss man schon auch fair bleiben.
Einerseits erklären immer wieder deutliche Mehrheiten der Verbraucher, wie wichtig ihnen das Tierwohl wäre, andererseits werden regelmäßig den Bauern die immer größer werdenden Ställe zum Vorwurf gemacht.
Entscheidend wäre doch, dass die Leute mehr Tierwohl und Artenschutz nicht nur verbal einfordern, sondern dass große Mehrheiten auch bereit sind, hierfür an der Supermarktkasse mehr Geld hinzulegen.
Denn nur dann werden Aldi & Co. wirklich auf „die Moralwelle aufspringen“ – nicht aus sozialer Verantwortung heraus, sondern aus rein wirtschaftlichen Erwägungen.
Immer nur auf den Bauern rumzuhacken, ist da zu billig.
Jeder von uns ist durch sein Konsumverhalten dafür verantwortlich, wie sich die Landwirtschaft weiterentwickelt.
Wenn wir schon beim Fairbleiben sind, müssen wir aber auch sagen: Milch trinkt man doch nur, weil es billig ist. Würde man für den Liter Milch 3 Euro bezahlen (was man müsste, wenn es keine Milliarden an Subventionen gäbe), dann würde man doch lieber Cola trinken – ist eh gesünder.