Die Linken fordern eine kostenlose Zur-Verfügung-Stellung von Damenhygiene-Artikeln - Kreistag lehnt Antrag ab: Rechtsgrundlage fehle
In der jüngsten Kreistags-Sitzung ging es unter anderem auch um die kostenlose Zur-Verfügung-Stellung von Damenhygiene-Artikeln. Der Kreisrat der Linken, Dr. Klaus Rosellen, hatte einen entsprechenden Antrag gestellt.
Es ging dabei darum, dass künftig an weiterführenden Schulen sowie in Rathäusern und öffentlichen Gebäuden des Landkreises Spender mit kostenlosen Damenhygiene-Artikeln aufgestellt werden.
Zwar hat sich der Kreistag mehrheitlich gegen den Antrag ausgesprochen, da es offenbar an einer Rechtsgrundlage mangele, um Damenhygiene-Artikel kostenlos zur Verfügung stellen zu können – mehrere Rednerinnen und auch ein Redner sorgten im Kreistag für eine Diskussion. Am Ende plädierten alle dafür, junge Mädchen und Frauen nicht alleine zu lassen.
Der Hintergrund des Antrags der Linken: Der Menstruationszyklus nehme keine Rücksicht auf den Zeitpunkt oder die Lebenssituation, er lasse sich nicht beeinflussen oder regulieren. So passiere es nicht selten, dass Mädchen und Frauen plötzlich unerwartet in die Situation kommen würden, dass sie akut Damenhygieneartikel benötigen.
Angesprochen wurde dabei auch, dass mangelhafte Aufklärung, Schamgefühle oder die zusätzlichen Kosten für Damenhygiene-Artikel manchmal für eine Überforderung der jungen Frauen sorgen könnten.
Ihnen sollte nun Unterstützung beispielsweise durch die zuständige Jugendhilfe angeboten werden, hieß es in der Sitzung.
Die weiterführenden Schulen sollen zudem bei Bedarf Kontakt mit dem Landkreis Rosenheim in seiner Funktion als Sachaufwandsträger aufnehmen.
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