Busanbindung zu den Wasserburger Kliniken wird im Bauausschuss erneut diskutiert
Bereits mehrmals hat der Wasserburger Stadtrat über die Busanbindung zur Inn-Salzach-Klinik sowie dem neuen RoMed-Klinikum Gabersee diskutiert, aber es gibt „bis heute keine zufriedenstellende Lösung“, kritisierte die Seniorenreferentin Friederike Kayser-Büker. Deshalb stellte sie zur jüngsten Bauausschusssitzung Wasserburg den Antrag, einen Ortstermin mit allen wichtigen Vertretern der Kliniken, dem Behindertenbeirat und dem Bauausschuss zu organisieren.
Schon seit Beginn der Planungen zum neuen Klinik-Komplex werde darauf hingewiesen, dass die Busverbindung viel zu weit weg sei. Als „Never-ending-Story“ bezeichnete die Seniorenbeauftragte das Problem, als einzige Möglichkeit sieht sie, „alle Akteure an einen Tisch zu bekommen“. Beim gemeinsamen Abgehen der Strecke könnten sie sich vergewissern, dass diese nicht barrierefrei sei. Sie sei „viel zu weit und viel zu steil“.
Die Haltestelle vor dem Haupteingang käme nicht in Frage, so Werner Gartner (SPD). Denn damit verlängere sich die Strecke für alle unverhältnismäßig, die nicht ins Krankenhaus wollen. Auch bringe das laut Christian Stadler (Grüne) die Busfahrpläne durcheinander. Weil das Thema schon lange diskutiert werde, habe er den Eindruck, es „wird nicht ernstgenommen“. Auch Wolfgang Schmid (CSU) befürchtet, „dass wir keine Möglichkeit finden werden“.
Der Ortstermin soll Lösungsansätze bringen und die Anbindung des ÖPNV verbessern, hofft die Antragstellerin Kayser-Büker. Sie betonte: „Wir können nur gemeinsam etwas ändern.“ Das sah der Bauausschuss ebenfalls so und votierte einstimmig dafür, die Begehung der Strecke mit den Vertretern der Kliniken, des Bezirks, des Landratsamts sowie dem Behindertenbeirat und dem Bauausschuss nach der Sommerpause zu organisieren.
Ein weiterer Wasserburger Schildbürgerstreich….unfassbar
Es mag ja sein, dass eine Haltestelle bei der neuen Klinik nicht in das Fahrplankonzept des Stadtbusses passt, jedoch gibt es ja andere Möglichkeiten z.B. Kleinbus als Zubringer zur Klinik.
Bei geschätzten Kosten von 250 Millionen Euro im derzeitigen Bauabschnitt müsste meines Erachtens ein regelmäßiger Shuttlebus möglich sei., Ansonsten handelt es sich bei der Klinik um eine Fehlplanung, wenn Patienten, Besucher und Behinderte sehr weite Wege zurücklegen müssen.
Insoweit hoffe ich dass der Landkreis Rosenheim zusammen mit der Klinik und der Stadt Waserburg sich Gedanken machen, wie sie dieses Problem lösen.
Es ist jetzt schon bei der noch bestehenden Klinik ein Unding, dass sie mit dem Bus nicht direkt angefahren wird. Es sollte doch möglich sein, hier einmal Abhilfe zu schaffen. Und jede Haltestelle, an der man nicht aussteigt, verlängert die Fahrzeit, ist klar, aber ein Krankenhaus nicht direkt anzufahren, ist m. E. ein no go. Angestellte, die auf das Auto verzichten könnten und ältere Menschen, bzw Menschen, die gar kein Kfz haben oder nicht gut zu Fuß sind…alle profitieren von einer nahen Haltestelle. Wo sind die Grünen und bürgernahen Parteien??
Die Grünen weisen eben auch schon seit Beginn der Planungsphase auf die Notwendigkeit eines guten ÖPNV-Anschlusses hin – immerhin hier schon mal mit Unterstützung der (meisten) anderen Parteien im Stadtrat. Das Problem sind hier aber nicht die Parteien und auch zur Abwechslung nicht der Stadtrat, sondern zum einen die (noch) mangelnde Einsicht beim Bezirk, woran sich mit dem geplanten Ortstermin hoffentlich etwas ändert und vor allem auch die abwehrende Haltung des Straßenbauamtes. Ziel wäre nämlich, den Stadtbus durchs Klinikgelände fahren und unmittelbar an der Klinik halten zu lassen, um ihn dann mittels einer ausschließlich dem Bus vorbehaltenen, ampelgesteuerten Ausfahrt auf die B 304 einzuschleifen – technisch gar kein Problem, das Straßenbauamt sieht sich aber mal wieder nur dem ungebremsten Fahrvergnügen der Autos auf der B304 und nicht einem funktionierenden ÖPNV verpflichtet.
Ich dachte Ämter sind direkt der Politik unterstellt bzw. den Bürgerinnen und Bürgern die ihre Volksvertreter und Volksvertreterinnen gewählt haben, wie kann es da sein dass die sich quer stellen obwohl scheinbar eine Mehrheit im Stadtrat hinter ihrer Idee steht?
Gemäß den Kriterien von Professor Linus Hofrichter sind folgende ersten Punkte bei der Auswahl von Grundstücken zum Neubau einer Klinik zu beachten:
1. Öffentliches Nahverkehrsnetz und öffentliches Straßennetz
2. Erreichbarkeit für ältere Menschen und Barrierefreiheit
Scheinbar wurden diese ersten maßgebenden Punkte bei der Planung nicht beachtet.
Noch ist zu retten was offenbar vernachlässigt wurde.
Auch ist die schnelle Erreichbarkeit der Klinik ist für das Personal notwendig, die auf den ÖPNV angewiesen sind.
Das kann doch sicherlich im halb Stundentakt, der Stadtbuslinie (bei dem Verkehr) noch leicht mit eingebunden werden …….