Konferenz #myvision21 mit Landrat und Bürgermeistern digital - Lederer: „Sie haben heute den Finger in die Wunde gelegt"
Jugendbeteiligung ist wichtig. Das zeigte erneut die Jugendbeteiligungs-Konferenz #myvision21, die die Kommunale Jugendarbeit des Landkreises Rosenheim corona-bedingt digital durchführte.
Es diskutierten rund 70 Jugendliche aus dem Landkreis mit Landrat Otto Lederer, den zuständigen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der Kommunen, den Jugendbeauftragten der Gemeinden sowie Vertretern der Verwaltung – und die jungen leute brachten ihre Wünsche und Anliegen ein.
Landrat Otto Lederer lobte im Anschluss das Engagement der Jugendlichen: „Sie haben heute den Finger in die Wunde gelegt. Ich bin begeistert über die vielen konstruktiven Vorschläge und ich freue mich über die rege Beteiligung. Ich habe eine ganze Seite vollgeschrieben und werde Ihre Themen mit unseren Sachgebieten diskutieren und dann finden wir gemeinsam Lösungen.“
Insgesamt zählte die Veranstaltung rund 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Moderiert wurde sie von dem Politikberater und Beteiligungsexperten Erik Flügge der Squirrel & Nuts Gesellschaft für strategische Beratung mbH aus Köln.
Im Laufe der Konferenz erarbeiteten die Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren engagiert und motiviert in kleineren Projektgruppen, die von Fachkolleginnen der Jugendarbeit aus den Kommunen und Schulen moderiert wurden, eigene Themen und Wünsche und präsentierten diese dann selbstbewusst den Kommunalpolitischen Entscheidungsträgern. Unser Foto zeigt einige von ihnen fröhlich winkend …
Ob überfüllte Busse und der Wunsch nach besseren Busverbindungen, der Ausbau des Radverkehrs im Landkreis Rosenheim oder die Erweiterung der Freizeit- und Sportangebote, beispielsweise durch die Erneuerung von Volleyball- und Basketballplätzen in den Gemeinden – die Themen, die die Jugendlichen einbrachten, waren vielfältig.
Ein wichtiges Thema für die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer war zudem die Verbesserung der schulischen Ausstattung durch Getränke- und Snack-Automaten oder die Zurverfügung-Stellung von Menstruations-Hygieneartikeln.
Darüber hinaus berichteten die Jugendlichen über ihren Lebens- und Schulalltag während der Corona-Pandemie:
Hier beklagten einige von ihnen die mangelnden Möglichkeiten, ihren Hobbies nachzugehen und ihre Freizeit gemeinsam mit Freunden zu gestalten.
Auch das Lernen von zu Hause aus war für viele Jugendliche eine große Herausforderung und erforderte viel Eigeninitiative und Selbstdisziplin.
Es gab aber auch positive Stimmen: So wurden die Corona-Hygienemaßnahmen auch als Schutz vor weiteren viralen Erkrankungen positiv bewertet.
Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister dankten den Jugendlichen für ihre zahlreichen Anregungen: „Das Wichtigste ist, dass wir Jugendliche haben, die etwas zu sagen haben“, meinte Alois Loferer, Bürgermeister von Bad Endorf.
Wie geht es weiter?
Die Projektgruppen werden nun weiter durch die Jugendbeauftragten der Gemeinden sowie die Kommunale Jugendarbeit betreut und bei der Umsetzung ihrer Anliegen unterstützt. Federführend ist dabei die Projektleiterin Stephanie Mohr.
Mehr als 4.000 Jugendliche haben sich seit dem Start des Projekts im Jahr 2014 bereits aktiv miteingebracht. Ziel des Jugendbeteiligungsprojekts #myvision ist es, Jugendliche des Landkreises Rosenheim mit kommunalpolitisch Verantwortlichen in Kontakt zu bringen und einen Dialog auf Augenhöhe zu ermöglichen.
Daraus entsteht seit vielen Jahren ein persönlicher Kontakt zwischen jungen Menschen und der Kommunalpolitik in den Gemeinden, der Jugendliche dazu ermuntert, sich selbst mehr im Ort einzubringen.
Weitere Informationen auf der Website www.jugendbeteiligung-myvision.de.
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