Wasserburg macht beim 1:2 gegen Gundelfingen zu viele Fehler
War es die drückende Hitze? Die Qualität des Gegners? Oder der frühe Schock nach der Verletzung von Daniel Kobl? Jedenfalls blieb der Fußball-Bayernligist TSV 1880 Wasserburg gegen den Aufsteiger FC Gundelfingen vor allem im ersten Durchgang weit hinter den Erwartungen zurück und kassierte mit dem 1:2 die erste Saisonniederlage.
Keine drei Minuten waren in der Altstadt-Gluthitze vergangen, da räumte FC-Kapitän Kühn an der Mittellinie Daniel Kobl derart rüde ab, dass er mit Gelb noch gut bedient war. Der TSV-Angreifer musste dagegen sichtlich angeknockt vom Feld. Aber nicht nur das spielte den Gästen in die Karten, sondern auch die vielen Ballverluste und Fehler der Hausherren. Eines der vielen Geschenke – die Kopfballrückgabe von TSV-Verteidiger Heiß zu seinem Keeper Zmugg geriet zu kurz – nahm Caravetta an: Er köpfte die Kugel am herausgeeilten Zmugg vorbei, der Ball trudelte zum frühen 0:1 ins Tor (9.).
Danach war Gundelfingen dem 0:2 näher, Wasserburg kam nicht einmal gefährlich vor den FC-Kasten. Als Caravetta und sein Sturmpartner Schneider ganz allein auf Zmugg zusteuerten, schien das 0:2 fällig. Aber Schneider passte ins Niemandsland statt einzuschieben – und auch danach hatte Wasserburg Glück, dass die Gäste das Toreschießen nicht erfunden haben.
TSV-Coach Wiedmann musste etwas ändern, und er tat es, brachte zur zweiten Hälfte mit Höhensteiger und Dukic mehr Körperlichkeit und Erfahrung ins Spiel. Das zahlte sich schon nach wenigen Sekunden aus. Auf dem von der Feuerwehr frisch gewässerten Rasen überwand Michael Neumeier den Gäste-Keeper mit einem gefühlvollen, noch leicht angefälschten Heber aus 17 Metern – 1:1 (46.).
Danach war Wasserburg besser im Spiel. Torgefährlich wurde es aber nur selten – eigentlich nur, wenn Neumeier über rechts den Turbo einschaltete. Aber auch Höhensteiger hätte noch zum Helden des Spiels werden können, doch erst wurde sein Schuss aus dem Gewühl gerade noch abgeblockt (76.), und dann musste sich FC-Torwart Dewein mächtig strecken, um Höhensteigers 18-Meter-Schlenzer aufs lange Eck zu meistern (78.).
Aber für einen Dreier war das, was die Löwen auf den Platz brachten, diesmal unterm Strich zu wenig. Als sich alles schon auf ein Remis eingestellt hatte, kam doch noch die kalte Dusche. Bei einer scharfen Hereingabe von Fink von rechts musste Zmugg nicht das erste Mal Kopf und Kragen riskieren, schließlich landete die Kugel bei Noller, der sie entschlossen ins halbleere Tor jagte – das 1:2 (86.).
Nun heißt es aus Wasserburger Sicht: Schnell abhaken das Match, denn am Mittwoch wartet in Pullach schon der nächste Brocken.
TSV Wasserburg: Zmugg – Grübl (74. Wohlfahrt), Heiß, Knauer, Lindner (46. Dukic) – Simeth (46. Höhensteiger), Renger, Hain, Goncalves (87. Vorderwestner) – Kobl (7. Barthuber), Neumeier.
FC Gundelfingen: Dewein – Grötzinger (78. Hille), Brugger, Kühn, Weichler (68. F. Heiß), J. Fink – Noller, Braun, N. Fink (65. Böck) – Schneider (68. Spizert), Caravetta (76. Ost).
Schiedsrichter: Ostheimer (TSV Sulzberg).
Tore: 0:1 Caravetta (9.), 1:1 Neumeier (46.), 1:2 Noller (86.).
Zuschauer: 250.
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