Polizei zieht manipuliertes Fahrzeug aus dem Verkehr
Beamte der Verkehrspolizeiinspektion Rosenheim befuhren gestern mit ihrem Dienstfahrzeug in den frühen Abendstunden die Autobahn A8 in Fahrtrichtung Salzburg. Kurz vor der Anschlussstelle Rosenheim fiel den Polizisten ein extrem tiefergelegter BMW mit lauten Auspuff auf, weshalb das Fahrzeug gestoppt wurde. Der Fahrer, ein 23-Jähriger Mann aus dem Kreis Weilheim in Oberbayern, zeigte sich zunächst sehr selbstsicher und beteuerte, dass bei seinem BMW alles zulässig sei. Die folgende Kontrolle brachte jedoch das absolute Gegenteil zum Vorschein.
Die Polizeibeamten stellten über zehn erhebliche und teils verkehrsgefährdende Mängel an dem BMW fest. Unter anderem baute sich der Fahrzeugeigentümer eigene Felgen. Das Felgenhorn stammte von einer neuen Felge, das Felgeninnere von einer älteren BMW-Felge. Mit Schrauben und Bohrungen setzte der Eigentümer die Felgen zusammen. Dass es somit zu Rissen in den Alufelgen kam, missachtete der Weilheimer. Unvorstellbar wären die Folgen bei einer entsprechend hohen Geschwindigkeit des über 300 PS-Starken Fahrzeuges gewesen.
Aufgrund der umfangreichen technischen Veränderungen wurde das Fahrzeug sichergestellt. Ein Sachverständiger wurde mit der Überprüfung und Dokumentation der Mängel beauftragt. Die manipulierten Felgen wurden durch die Polizei beschlagnahmt, der BMW wird nach Rücksprache mit der Zulassungsstelle zwangsstillgelegt.
Um einen Rücktransport muss sich der Eigentümer nun selbstständig kümmern. Ihm drohen die Kosten des Verfahrens und ein entsprechender Bußgeldbescheid in vierstelliger Höhe sowie mindestens zwei Punkte in Flensburg. Auch die Fahrerlaubnisbehörde wird informiert.
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