Heute Aktionstag des Deutschen Gewerkschaftsbundes in ganz Oberbayern
Kurz vor der Bundestagswahl fordert der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) mit einem bundesweiten Pendler-Aktionstag am heutigen Dienstag eine starke, gesetzliche Rente.
An über 200 Orten in ganz Deutschland informieren Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter Beschäftige an Bahnhöfen und zentralen Plätzen unter dem Motto „Echt gerecht: Die gesetzliche Rente stärken!“.
In Rosenheim (Bahnhof), Ingolstadt (Hauptbahnhof), Waldkraiburg (Firma Netzsch), Burghausen (Kreisklinikum) und Hausham (Bahnhof) sind Vertreter der DGB-Kreisverbände aktiv.
„Wer sein Leben lang gearbeitet hat, der muss im Alter auch gut von der Rente leben können“, fordert Günter Zellner, DGB-Regionsgeschäftsführer für Oberbayern (Foto). „Diese Leistungszusage war und ist ein zentrales Sicherheitsversprechen unseres Sozialstaats und enorm wichtig für seine Legitimation und Akzeptanz bei den Beschäftigten.“
Zu diesem Versprechen gehört auch, dass die Menschen eine realistische Chance haben, überhaupt das Rentenalter zu erreichen. Deswegen darf in einer älter werdenden Gesellschaft nicht einfach das Rentenalter hoch- und das Rentenniveau runtergeschraubt werden. „Unsere Forderung bleibt: Die nächste Koalition muss die gesetzliche Rente stärken. Das Rentenniveau muss dauerhaft stabilisiert und perspektivisch wieder erhöht werden – gerade auch über das Jahr 2025 hinaus“, so Günter Zellner.
Deutlich sprach sich der Gewerkschafter gegen ein steigendes Rentenalter aus. „Länger arbeiten, weniger und kürzer Rente beziehen – die Zeche dafür zahlt insbesondere die heute junge Generation; das ist eine himmelschreiende Ungerechtigkeit.“
Die Frage sei nicht, ob wir uns eine gute Altersvorsorge leisten können, sondern wer sie bezahle. Die Antwort des DGB und seiner Mitgliedsgewerkschaften darauf laute: Mehr Solidarität.
„Wir brauchen eine Weiterentwicklung der gesetzlichen Rente hin zu einer umfassenden Erwerbstätigenversicherung. Wir brauchen mehr Menschen in Arbeit, die unter den Schutz von Tarifverträgen fallen und anständige Löhne bekommen – denn dem Niedriglohn folgt unmittelbar die Armutsrente. Gute Arbeit, gute Tariflöhne, gute Rente. Das Versprechen, Menschen im Alter nicht vom Wohlstand abzukoppeln, muss weiter gelten“, forderte Zellner.
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