Führungswechsel beim Polizeipräsidium Oberbayern Süd
Führungswechsel beim Polizeipräsidium Oberbayern-Süd in Rosenheim:
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (rechts) hat gestern Polizeipräsident Robert Kopp (auf dem Motorrad) feierlich in den Ruhestand verabschiedet.
Anschließend führte Herrmann den derzeitigen Vizepräsidenten des Bayerischen Landesamts für Verfassungsschutz – Manfred Hauser (vorne links) – offiziell als Nachfolger in das Amt ein.
„Robert Kopp hat in seinen 46 Jahren bei der Bayerischen Polizei eine Bilderbuchkarriere hingelegt“, betonte Herrmann. „Er war ein herausragender Spitzenpolizist mit Herz und Verstand.“ Der Innenminister dankte Kopp für sein jahrzehntelanges Engagement für mehr Sicherheit in Bayern im Namen der gesamten Bayerischen Staatsregierung
Wie Herrmann deutlich machte, ist Kopp ein Musterbeispiel für die ausgezeichneten Karrierechancen bei der Bayerischen Polizei. Kopp wurde 1975 als Polizeipraktikant im mittleren Dienst eingestellt und durchschritt alle Laufbahnen bis ins Spitzenamt.
„Mit viel Fingerspitzengefühl, Verantwortungsbewusstsein und hoher Fachkenntnis meisterte Kopp alle Herausforderungen mit Bravour“, erklärte der Innenminister und lobte Kopps Weitblick und polizeiliches Gespür. Das habe er bei einer Reihe schwieriger Einsatzlagen eindrucksvoll unter Beweis gestellt, sei es beim G7-Gipfel auf Schloss Elmau, den Münchner Sicherheitskonferenzen oder beim schweren Zugunglück bei Bad Aibling. „Selbst unter größtem Druck bewahrte Kopp immer die Ruhe und den Blick fürs Wesentliche“, so Herrmann weiter. „Auch seine überaus menschliche Art schätzte ich außerordentlich.“
Ebenfalls voll des Lobes war der Innenminister über Kopps Nachfolger: „Mit Manfred Hauser ist das Polizeipräsidium Oberbayern Süd in den besten Händen.“ Der gebürtige Bad Aiblinger bringe mit seinem beruflichen Werdegang die idealen Voraussetzungen für das herausfordernde Amt mit. „Hauser konnte dank seiner großen Fachkenntnisse und Top-Führungsqualitäten bereits viel für Polizei und Verfassungsschutz erreichen“, machte Herrmann deutlich. „Auf ihn ist immer Verlass.“
Hausers große Bandbreite erstreckt sich laut Herrmann von der Sachbearbeitung bis hin zu vielfältigen Führungsfunktionen mit großer Personalverantwortung. So war Hauser zunächst Jurist bei verschiedenen Polizeiverbänden und wechselte dann in den Polizeivollzugsdienst. Unter anderem leitete er die Personalabteilung beim Polizeipräsidium München sowie im Innenministerium die Sachgebiete „Recht der öffentlichen Sicherheit und Ordnung“ und „Personal der Bayerischen Polizei“.
Anschließend war Hauser sechs Jahre lang Vizepräsident des Landesamts für Verfassungsschutz, das in dieser Zeit nach Herrmanns Worten sehr gefordert war. Der Innenminister erinnerte unter anderem an die schrecklichen Anschläge von islamistischen Terroristen im In- und Ausland sowie an die stark gestiegenen Gefahren durch Extremisten jeglicher Couleur.
Da folgt jetzt dann quasi der Theoretiker auf den Praktiker. Ob das so gut ist bzw. wie sich das für die Beamten auswirkt bleibt abzuwarten. Ich finde es generell gut, wenn die Leute, die „oben“ sitzen auch mal den Job gemacht haben, den die machen, die „unten“ sind.
Lassen Sie Herrn Hauser doch bitte erst einmal in Rosenheim starten und fragen Sie dann Polizeibeamte in der Region, ob sie mit seiner Amtsführung zufrieden sind.