Abwasserkanal unter der Ortsdurchfahrt Albaching ist in keinem guten Zustand
Die ehemalige Kreisstraße durch Albaching soll zurückgebaut und saniert werden. Mit diesem Vorhaben beschäftigt sich der Gemeinderat schon länger. In diesem Rahmen hat sich Johann Hollaus von der Firma Europplan Ingenieure GmbH mit der Regenwasserentsorgung befasst. „Es schaut nicht gut aus mit unserer Kanal-Situation“, eröffnete Bürgermeister Rudolf Schreyer das Thema in der gestrigen Sitzung.
Den Kanal habe Albaching von der Kreisebene „geerbt“, erklärte Hollaus. Durch die Rückgabe der Straße an die Gemeinde habe der Kreis auch den Kanal zurückgegeben. Deshalb müsse der Ort sich selbst darum kümmern. Und auch wenn eine Sanierung laut Hollaus bestimmt günstiger wäre, muss Albaching das Geld für einen Neubau in die Hand nehmen. Denn: „Der bestehende Kanal ist in weiten Teilen erbärmlich“, machte er dem Gremium klar.
Derzeit werde das abfließende Wasser aus den Kanälen direkt in den Nasenbach eingeleitet „ohne Vorreinigung und Rückhaltung“. Das sei nach aktuellen Richtlinien nicht mehr zulässig.
Hollaus: „Die Gemeinde wird zukünftig sämtliche Einleitungsstellen nachrüsten müssen.“
Die anfallenden Wassermengen seien höher als die zulässige Einleitungsmenge, es seien entsprechend größere Kanäle nötig. Mit einer einfachen Sanierung sei es hier nicht getan, betonte der Ingenieur. Beispielsweise Brüche im Kanal auszubessern sei zwar möglich, führe nach gewisser Zeit aber auch wieder zu Problemen.
„Wir haben gesehen, wie problematisch unser Ort bei Hochwasser betroffen ist“, erinnerte Bürgermeister Schreyer an die Wetterereignisse im Sommer (wir berichteten). Deshalb hielt er die Maßnahme für sinnvoll, bevor mit dem Bau an der Straße begonnen werde.
Mit welchen Kosten zu rechnen sei, das werde er in einer späteren Sitzung vorstellen. Förderungen könne Albaching laut Hollaus allerdings nicht erwarten: „Es gibt nur noch Zuschüsse, wenn man saniert oder in eine Härtefallregelung fällt.“
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