Fußball-Bayernliga: Wasserburger Coach will Weg für Neustart freimachen - Matthias und Dominik Haas sowie Robert Mayer übernehmen Training
Als Niki Wiedmann gestern Abend seinen Rücktritt als Trainer der Löwen verkündet hat, da weinte nicht nur der Himmel über Wasserburg, sondern auch selbst die hartgesottensten Veteranen hatten Tränen in den Augen. Die Entscheidung war dem 32-Jährigen sichtlich sehr schwer gefallen, allerdings sah er sich nach 13 Spielen ohne Sieg gezwungen, den Weg für einen Neustart frei zu machen.
Nach dem 0:1 in Schwabmünchen (wir berichteten) stand der Entschluss für Wiedmann unwiderruflich fest und auch Abteilungsleiter Kevin Klammer konnte seinen Trainer nicht mehr umstimmen. Der Verein hätte Niki Wiedmann niemals entlassen, zu viel hat der scheidende Coach in Wasserburg geleistet.
Wiedmann kam vor siebeneinhalb Jahren nach Wasserburg in die A-Klasse und trug zuerst als Spieler, dann als Co-Trainer und seit eineinhalb Jahren als Cheftrainer zur einzigartigen Erfolgsgeschichte der Innstädter bei. Der schier unaufhaltsame Vormarsch der Löwen erlitt zuletzt einen Rückschlag, den im Verein jeder einordnen konnte, zumal der Abstand zum rettenden Ufer noch in Sichtweite ist.
Die gesamte Abteilungsleitung schätzt Wiedmann als Fachmann und vor allem als Menschen. Wie sehr dem Ex-Trainer der Verein ans Herzen gewachsen ist, bewies er in seinen letzten Worten: Wiedmann bat seine ehemaligen Spieler, alles für „diesen besonderen Verein, in den so viele Menschen ihr Herzblut stecken, zu geben“ und wünschte alles Gute für den Klassenerhalt.
Niki Wiedmann hat nicht nur im Verein, sondern auch in der Stadt weiterhin großes Ansehen. Die Löwen danken ihrem ehemaligen Trainer für alles, was er für sie geleistet hat.
Matthias und Dominik Haas sowie Robert Mayer übernehmen
jah
Quelle / Foto: TSV Wasserburg
Ich finde es einfach nur schade, Niki war ein Super-Trainer und ein unglaublich angenehmer Mensch.
Aber mit so vielen verletzten Spielern kann man nichts gewinnen.
Robert
Lieber Niki, über deine Erfolge als Fußballer könnte man viel schreiben. Das Wichtigste aber ist meiner Familie und mir, zu sagen, was du für ein toller Mensch bist.
Vor einigen Jahren durfte ich dich im „V“ kennenlernen und mir war sofort klar, dass mir da ein total sympatischer und ehlicher Kerl gegenüber sitzt. Gerne erinnere ich mich mit meiner Frau an die Einladung zu deinem runden Geburtstag zurück.
Ohne Hintergedanken hast du das gemacht und das ist uns sehr selten in dieser Stadt passiert. An die tollen Gespräche mit Einblicken in deine nette Familie und Freunde erinnere ich mich noch immer sehr gerne. Oft hast auch gerade du gefragt, warum wir uns so engagieren?! Ja Niki, das warst eben auch du! Immer hast du versucht, zu geben und NIE hast du was von mir gefordert.
Ich hoffe auf noch so einige Kaffee-Treffen mir dir in Zukunft. Alles Gute und Danke!!!
Es sind halt einige Charaktäre in der Mannschaft (das sah man bei den letzten Spielen deutlich aufm spuelfeld, wie da untereinandet umgegangen wird) – da kannst du als so netter und ehrlicher Trainer auch nichts machen.
Niki, danke für alles! Warst immer ein liebenswerter Kerl und hast viel für den Verein und den damit verbundenen Aufschwung erreicht!
Leider kam die Verletzungsmisere und der enorme Umbruch nach dem Abschied von Leo im Dezember 2019. Ich hoffe nur dass sich die Jungs jetzt zusammenreißen und wir die Klasse halten – noch sind wir auf einem Relegationsplatz und es ist noch alles möglich.
Das sind keine schöne Nachrichten. Damit verlieren die Löwen ein Stück weit ihr Herz!
Ein toller Mensch und absoluter Fachmann, der den Verein gelebt hat wie nicht viele.
DANKE für 7,5 Jahre und unvergessliche Momente. Es verdeutlich wie schön & grausam der Sport sein kann. Jahrelang Erfolge gefeiert und dann so ein tragisches Ende. Man kann nur hoffen, dass der Verein entsprechend die Dankbarkeit ausdrückt.
Das Team sollte nun auch für ihn spielen und den Klassenerhalt schaffen!
Es sind zu viele dominante Altspieler in der Mannschaft, die jungen wollen das nicht – die vielen Einkäufe sind nur Absahner …
Mit den sogenannten „Absahnern“ sind wir aber ganz schön weit gekommen. Gegen Donaustauf einen Punkt, die nächsten zwei drei Spiele gewinnen und scho schaut’s wieder anders aus.