Bagatellschaden führte zu einer Festnahme und zudem gab's eine Reihe an Anzeigen
Aufregung am gestrigen Mittwoch-Nachmittag in der Rosenheimer Küpferlingstraße: Die Polizei wurde von einem 28-Jährigen aus der Schweiz, der aktuell in seinem Urlaub in Bayern ist, verständigt. Auf einem Kundenparkplatz sei es zu einem kleinen Rempler zwischen seinem Pkw und einem anderen Auto gekommen. Der reine Blechschaden wurde von ihm auf rund 1000 Euro geschätzt. Sein Unfallgegner habe keine Unterlagen seiner Versicherung dabei, deshalb bitte er um eine Polizeistreife vor Ort zur weiteren Abklärung …
Als die Beamten kurz danach an der Örtlichkeit eintrafen, schilderte der Schweizer, dass sein Unfallgegner soeben einfach weggelaufen sei, nur dessen beide Beifahrer seien noch vor Ort geblieben. Die Beamten nahmen die Fahndung nach dem flüchtigen Autofahrer auf und konnten den jungen Mann – ein 21-Jähriger ohne Wohnsitz in Deutschland – im Nahbereich antreffen.
Dieser war nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis und die Polizisten bemerkten zudem drogentypische Auffälligkeiten bei ihm. Ein durchgeführter Drogentest verlief positiv auf den Konsum von Kokain.
Weitere Abfragen mit dem Polizeicomputer ergaben, dass gegen seinen 22-jährigen Mitfahrer, ebenfalls ohne festen Wohnsitz in Deutschland, ein Haftbefehl bestand. Aber auch beim 21-jährigen Unfallverursacher lag eine Fahndungsnotiz zur Aufenthaltsermittlung vor. Beide jungen Männer stammen aus Syrien.
Die Beamten ordneten eine Blutentnahme beim 21-Jährigen an und leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, Fahrens ohne Fahrerlaubnis und unerlaubten Entfernens vom Unfallort ein. Sein 22-jähriger Mitfahrer wurde vorläufig festgenommen und in die nächste Justizvollzugsanstalt eingeliefert.