Form der Kooperation zwischen einer kreisfreien Stadt und einem Landkreis ist in Bayern bislang einmalig
Die feierliche Eröffnung war am gestrigen Nachmittag – ab dem Montag, 8. November, dann stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Beratungen zur Verfügung:
Bezirkstagspräsident Josef Mederer, AOK-Direktor Gerhard Schöndorfer, Landrat Otto Lederer und Oberbürgermeister Andreas März (auf dem Foto von links) haben gestern den gemeinsamen Pflegestützpunkt in Rosenheim feierlich eröffnet. Diese Form der Kooperation zwischen einer kreisfreien Stadt und einem Landkreis beim Betrieb eines Pflegestützpunktes ist in Bayern bislang einmalig.
Der Pflegestützpunkt befindet sich in der Wittelsbacherstraße 38 in Rosenheim. Die ersten Beratungen werden hier ab 8. November angeboten. Stadt und Landkreis Rosenheim betreiben den Pflegestützpunkt im Angestelltenmodell, das heißt, sie treten als Anstellungs- und Betriebsträger auf.
Perspektivisch sind vier Außenstellen im Landkreis, der flächenmäßig einer der größten Bayerns ist, geplant. Darüber hinaus wird sich der Bezirk Oberbayern zeitnah mit seiner Beratung vor Ort einbringen.
Die Stützpunktverträge unterzeichnen Stadt und Landkreis Rosenheim, der Bezirk Oberbayern sowie die Kranken- und Pflegekassen derzeit im Umlaufverfahren. Erklärtes Ziel des Pflegestützpunkts ist es, Menschen mit Pflege- und Unterstützungsbedarf wohnortnah zu beraten und unterstützen.
Das Angebot richtet sich an Menschen jeden Alters – Betroffene ebenso wie deren Angehörige – und wirkt als Prävention im Vorfeld der Pflegebedürftigkeit. Darüber hinaus gilt es, die Beratungs- und Versorgungsangebote vor Ort zu vernetzen und bestehende Ressourcen zu nutzen.
Bezirkstagspräsident Josef Mederer dankte gestern allen Beteiligten für die gute und reibungslose Zusammenarbeit auf Verwaltungsebene. „Ich bin sehr froh, dass wir das so einmalig hinbekommen haben. Auf das Ergebnis können wir alle stolz sein.“ Mederer sagte weiter: „Am Pflegestützpunkt erhalten die Bürgerinnen und Bürger eine wohnortnahe, neutrale und unabhängige Beratung aus einer Hand.
Diese Beratung orientiert sich am Bedarf der ratsuchenden Menschen, die in allen Fragen im Vor- und Umfeld der Pflege unterstützt werden. Wir als Bezirk beteiligen uns daran finanziell und ergänzend mit einer Vor-Ort-Beratung zu unseren Leistungen in der Hilfe zur Pflege und der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen. Wir freuen uns auf die gemeinsame Beratung zum Wohl der Menschen in Stadt und Landkreis Rosenheim.“
Wie Landrat Otto Lederer sagte, werde die Gesellschaft immer älter. „Es braucht keine Glaskugel, um zu erkennen, dass auch die Zahl der unterstützungs- und pflegebedürftigen Menschen zunehmen wird. Für diese Bürgerinnen und Bürger sowie deren Angehörigen ist Pflegeberatung ein wichtiger Baustein. Stadt und Landkreis verfügen bereits über ein breites Beratungs- und Unterstützungsangebot. Der Pflegestützpunkt soll alle Beteiligten vernetzen und mithelfen, die Betreuungsangebote noch besser aufeinander abzustimmen. Nur so können wir unser Unterstützungssystem gemeinsam passgenau weiterentwickeln.“
„Stadt und Land, Hand in Hand – ein altbekannter Spruch, der durch die Kooperation für diesen Pflegestützpunkt mal wieder bestätigt wird. Und wenn dann noch der Bezirk Oberbayern mit Finanzkraft und Expertise dazu kommt, dann können die Menschen in Stadt und Landkreis Rosenheim gewiss sein, dass sie hier Hilfe und Unterstützung bei allen Fragen rund um das Thema Pflege erhalten“, ergänzte Oberbürgermeister Andreas März.
AOK-Direktor Gerhard Schöndorfer sagte: „Die AOK Bayern bietet bereits seit 2009 die Pflegeberatung im Landkreis an. In den AOK-Geschäftsstellen, auf Wunsch im familiären Umfeld und auch telefonisch. Mit dem Pflegestützpunkt in der Stadt und im Landkreis Rosenheim entsteht ein weiteres Beratungsangebot für pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit, lassen sich jetzt doch die Kompetenzen und Beratungsangebote der unterschiedlichen Akteure vor Ort zum Wohle der Betroffenen zusammenführen und bündeln. Unsere über zehnjährige Erfahrung in der Pflegeberatung zeigt, dass die starke Nachfrage an qualifizierter Beratung ungebrochen ist. Der neue Pflegestützpunkt hilft dabei, weiterhin eine hohe Beratungsqualität zu den regionalen Angeboten rund um die Pflege zu sichern.“
Gemeinsame Finanzierung
Die Kosten für den Pflegestützpunkt übernehmen zu zwei Dritteln die Pflege- und Krankenkassen; das verbleibende Drittel teilen sich jeweils zur Hälfte Stadt beziehungsweise Landkreis und Bezirk.
Foto: Landratsamt Rosenheim
meiner ansicht nach haben wir bereits genügend beratungsstützpunkte in WS RO und umgebung, was wir brauchen wäre mehr pflegepersonal und geld für die praktische unterstützung!!! nicht nur immer beratung!!!