Aufwendige Bergungsarbeiten auf der A8 - 5.000 Liter Benzin ausgelaufen

Wie bereits mehrfach berichtet, ereignete sich gestern gegen 8.15 Uhr auf der A8 bei Rosenheim ein Auffahrunfall zwischen einem Sattelzug und einem Tanklastzug. Der 32-jährige Fahrer des Tanklastzuges wurde schwer verletzt und mit einem Rettungshubschrauber in ein Klinikum geflogen. Der 48-jährige Lenker des stehenden Sattelzuges kam mit leichten Verletzungen und dem Schrecken davon. Feuerwehr, Hilfs- und Rettungsdienste sind mit einem Großaufgebot an der Unfallstelle. Der Sachschaden an den beteiligten Fahrzeugen beläuft sich auf mehrere Hunderttausend Euro. Während der ganztägigen Bergung führte Österreich seine Blockabfertigung auf der Inntal-Autobahn durch. Beides zu führen zu schwerwiegenden Verkehrsbehinderungen.

 

Am Mittwochmorgen um 5: Uhr begann die Dosierungsmaßnahme am Grenzübergang der A93 Kufstein-Kiefersfelden. Bis gegen 8 Uhr hatte sich der Rückstau auf über 25 Kilometer ausgedehnt und die A8 erreicht. Um 8.15 Uhr fuhr der Tanklastzug wie geschildert auf das Stauende auf. Der 32-jährige Fahrer wollte dem stehenden Fahrzeug noch ausweichen. Durch das Ausweichmanöver prallte der Tankauflieger gegen den Sattelauflieger des stehenden Zuges, stellte sich quer und  kippte um. Dabei wurde die Hülle aufgerissen und es liefen 5.000 Liter Benzin aus.

In der Folge musste die A8 für beide Fahrtrichtungen komplett gesperrt werden. Um die ohnehin schon überlasteten Umleitungsstrecken nicht noch mehr zu belasten, wurde die Einreise des Schwerverkehrs aus Tirol am Grenzübergang Kiefersfelden mit Unterstützung durch die Bundespolizei und in Abstimmung mit der Verkehrsabteilung Innsbruck temporär unterbunden.

 

Die Unfallstelle musste wegen Brand- und Explosionsgefahr großräumig  gesperrt werden. Am Nachmittag trafen die Bergungsfahrzeuge und ein Ersatzfahrzeug des Spediteurs mit Pumpeinrichtung ein. Gestern Abend wurde der havarierte Tankauflieger auf die Räder gestellt und die restliche Ladung in den neuen Tank umgefüllt. Auch dieser Vorgang wurde mit äußerster Vorsicht durchgeführt, weshalb die A8 weiter für beide Fahrtrichtungen gesperrt bleiben musste. Die endgültige Bergung zog sich in die Nachtstunden hin.

 

Zur Klärung der Unfallursache ordnete die Staatsanwaltschaft ein unfallanalytisches Gutachten an, das von einem Sachverständigen vor Ort erstellt wurde. Feuerwehren aus Stadt- und  Landkreis Rosenheim, Hilfs- und Rettungsdienste, die Autobahnmeisterei Rosenheim, Bergungsdienste, Wasserwirtschaftsamt und Polizei waren beziehungsweise sind mit insgesamt mehr als 200 Kräften im Einsatz.