Stellungnahme von Eiselfings Bürgermeister Reinthaler zur gestrigen Ameranger Ablehnung einer Teilsanierung der Schule
Hier nun am heutigen Donnerstagmittag die Stellungnahme von Eiselfings Bürgermeister Georg Reinthaler (Foto) gegenüber der Wasserburger Stimme – zur gestrigen Ablehnung des Ameranger Gemeinderates betreff der Variante Teilsanierung der Eiselfinger Schule (wir berichteten).
Reintaler: „Die Variante Teilsanierung hätte aus Sicht der beauftragten Fachbüros sowie angesichts der umfassend erhobenen Daten eine für die Mittelschulverbandsgemeinden Amerang, Eiselfing und Schonstett finanziell sowie baulich zukunftsfähige Lösung dargestellt.
Für mich ganz persönlich ist ein Votum, dass einen funktionierenden Mittelschulstandort mit intakter Schulfamilie gefährdet, gerade in diesen für die Schüler, Eltern und Lehrkräfte besonders herausfordernden Zeiten gesellschaftspolitisch fatal.
Aber selbstverständlich respektiere ich den gestern Abend demokratisch gefassten Mehrheitsbeschluss des Ameranger Gemeinderats.
Bezüglich der möglichen Alternativen für eine Zukunft des Mittelschulstandorts müssen sich die Gemeinderäte nun zeitnah beraten.
Da das Schulgebäude und das Grundstück in Eiselfing jeweils im Eigentum des Mittelschulverbands stehen, ist ohnehin eine gemeinsame Abstimmung in der Verbandsversammlung zum weiteren Vorgehen zwingend notwendig. Parallel dazu ist mit den zuständigen Behörden bis hin zur Regierung von Oberbayern auch zu klären, ob und wie ein Mittelschulstandort aufgelöst beziehungsweise verlagert werden kann.“
Ich finde es eine Frechheit, wie der Gemeinderat in Amerang entschieden hat!!!
Da wurden Jahrzehnte lang Schüler aus ihrer Gemeinde in Eiselfing unterrichtet und jetzt lehnt man eine Sanierung ab?
Ich bin der Meinung, dass viele Kinder aus Amerang, die in Eiselfing zur Schule gegangen sind, eine tolle Zeit hatten und eine super Schulbildung genossen haben!
Aber man sieht halt, welche Prioritäten Amerang setzt (…)
schämt euch, es geht schließlich nicht nur um eure Kinder, sondern um einen ganzen Schulstandort!!!
Hier sieht man wieder was Kinder in der Politik wert sind. Ein armseliger Gemeinderat, außer den 5 Gemeinderatsmitgliedern, die sich für den Standort Eiselfing ausgesprochen haben.
Und das von einer wirklich vermögenden Gemeinde im Landkreis…
Schämt euch!!!!
Beschämend finde ich auch die teilweise respektlosen Kommentare. Der Frust ist verständlich aber ich denke dass die Kommunalpolitiker auch Gründe gehabt haben werden, sich so zu entscheiden.
Ich frage mich oft, ob alle diejenigen, welche nicht nur hier zu dem Thema wie wild auf die bösen (meist ehrenamtlichen) Entscheidungsträger der Gemeinden schimpfen,
erstens selbst regelmäßig zu Sitzungen gehen, um die Hintergründe zu verstehen und
zweitens selbst schon mal kandidiert haben/dies tun werden.
Mir tut es auch um den Schulstandort leid, aber mit den Gemeinderäten von Amerang möchte ich auch gerade nicht tauschen!
Ein Musterbeispiel dieser Zeit. Aktuell gibt es nur die Info, dass der Gemeinderat mehrheitlich mit „nein“ gestimmt hat.
(…) Wie wäre es, einfach mal tief durchzuschnaufen, um mehr darüber zu erfahren?
Irgendwelche Gründe wird es ja geben (…)
Aha, aber was Amerang betreibt ist nicht respektlos? Gehen seit Jahrzehnten in Eiselfing zur Schule! Das ist beschämend, wenn ausgerechnet Amerang sich diesbezüglich zurückzieht (…)
Ich finde nicht die Kommentare beschämend hier, sondern beschämend ist, dass Elternbeiräte der Schule sich seit 2018 mit dem Thema beschäftigen und mehr Informationen haben als manche Gemeinderäte, die dann mit einem Lächeln im Gesicht dagegen stimmen.
Danke an die 5 Gemeinderäte, die mit Herz und Verstand abgestimmt haben.
(…) der Gemeinderat von Amerang hat es sich nicht leicht gemacht, intensiv abgewogen und diskutiert. Dass Räte mit einem „Lächeln im Gesicht“ abgestimmt haben sollen, erscheint mir alles andere als rational und objektiv in der Wahrnehmung.
Wie oben bereits geschrieben. Den Frust der Eltern kann man durchaus verstehen. Unmöglich finde ich weiterhin wie man mit den (ehrenamtlichen) Kommunalpolitiker umspringt.
Nicht vergessen: als Gemeinderat darf man nicht emotional entscheiden, sondern man muss Fakten und Zahlen abwägen gegen den Nutzen. Das ist oft nicht leicht und „richtig“ machen kann man es selten. Kritik muss man aushalten können, diese sollte aber sachlich und argumentativ sein.
Aussagen wie hier, man sei respektlos und handle beschämend, sind ganz einfach unter der Gürtellinie und beinhalten noch dazu keinerlei inhaltlichen Kontext.
Ich wünsche den Räten ein dickes Fell und hoffe, dass es doch noch einen Weg für den Schulstandort Eiselfing gibt. Hier scheinen ja durchaus noch Optionen offen zu sein.
Und an alle, die hier nur schimpfen: vielleicht mal die Bedenken aus Amerang anhören und Fakten und Wege sammeln. Ist anstrengender als schimpfen, aber bringt mehr!
Zur Sitzung: Die Art und Weise, wie die Abstimmungsabsicht am Abend vorher per Mail bekannt gegen wurde, ist bereits mehr als bedauerlich!
An dieses Verhalten wurde von einem Ratsmitglied gleich anfangs erinnert.
Immer wieder wurde in der Sitzung das Wort ‚Steuerverschwendung‘ benutzt!
Eine Schulfamilie wird aufgelöst, ein Gemeideratsmitglied lächelte bei diesen Worten! Ein Ratsmitglied forderte ihn auf, dies zu unterlassen. Es wurden Tatsachen verschwiegen oder passend gemacht, fern ab der Realität!
Die Schulleitung wäre anwesend gewesen und noch ungeklärte Fragen hätten teilweise geklärt werden können, kein Bestreben!
Die Räte, welche gegen die Teilsanierung waren, erhielten das Wort, immer wieder! Anders bei den ‚Befürwortern‘, hier wurde auf die fortschreitende Zeit aufmerksam gemacht, man wolle ja bis spätestens 20 Uhr fertig sein und mit der anschließenden Weihnachtsfeier der Gemeinderäte beginnen.
Die Erleichterung nach der Abstimmung mit passendem Ergebnis war deutlich zu spüren und beflügelte bestimmt die Feierlaune bei den Räten.
Es ist traurig und unverständlich!
Es gab definitiv bei einigen Räten ein „Lächeln im Gesicht“, als gegen Eiselfing gestimmt wurde.
Warum muss ich ein trockenes Gebäude mit guten Mauern wegreißen? Noch dazu wo ein Rat definitiv gesagt hat, dass sich die Sanierung rechnet.
Jeder schreit um Umweltschutz. Ein Neubau hat nichts mit Umweltschutz zu tun.
Das sollten sich einige Räte mal überlegen.
Die meisten sind halt zu weit weg von der Realität und von der Praxis.
Es gibt halt nach wie vor Kinder, die eine Mittelschule brauchen.
Egal, aus welchen Gründen.
(Auch wenn es nur 100 Schüler in Eiselfing sind)
Es kann nicht lauter Akademiker geben.
Ich frag mich sowieso warum abgestimmt wurde, wenn am Tag vorher erst die Nachricht kam.
Bloß weil ein paar Räte von dem ganzen genervt sind. Lächerlich.
Und noch dazu das Ganze am Anfang der Sitzung von einem Gemeinderat angesprochen wurde und nicht für gut geheißen wurde.
Es geht hier um einen Schulstandort. Wenn der weg ist, kann man das nicht rückgängig machen. Viele wollen kleine Schulen und dann sowas.
Ein Lob an die fünf Räte, die für Eiselfing gestimmt haben.
@Kopfschüttel, haben Sie Kinder die betroffen sind? Waren Sie damals bei der Stellungnahme in Amerang dabei? Oder schreiben Sie einfach nur als Diplomatiker und sind eigentlich überhaupt nicht betroffen….Es geht nicht nur um die Eiselfinger, sondern auch um die Ameranger und Schonstetter.
Die Mittelschule besteht seit Jahrzehnten (auch für Amerang, falls sie das nicht wissen) und Eiselfing und Schonstett ziehen an einem Strang.
Amerang hätte Fakten um hierzu nicht mitwirken zu können!? Ich finde eigentlich ihre Aussagen traurig, dass Sie dies auch noch befürworten und Sie das überhaupt nicht sehen wollen, dass es hier ausschließlich um unsere Kinder geht!
Jetzt wäre es wirklich interessant woher SIE meinen Worten entnehmen, dass ich das Votum befürworte?
Ich kritisiere lediglich die Art und Weise wie nicht nur in dem Fall mit Menschen umgesprungen wird, die in ihrer Freizeit (schwierige) Entscheidungen treffen. Man kann es nicht immer jeden Recht machen aber man kann erwarten, dass Kritik sachlich bleibt!
Ich bin wirklich gespannt wie die Listen für die folgenden Kommunalwahlen aussehen werden. Wer tut sich das freiwillig noch an? Die Gesellschaft hat eindeutig verlernt, sachlich und höflich Kritik zu üben und dabei persönliche Angriffe außen vor zu lassen (…)
Mir stellen sich 2 Fragen: Warum hat Eiselfing und Schonstett alle Zahlen und Fakten und eine Gemeinde nicht? Und zweitens: Warum stimmt man ab, wenn man nicht ausreichend Daten und Fakten hat? So funktioniert für mich Politik nicht.
Ich bin aus München und muss immer wieder an Fernsehsendungen denken, die Bürgermeister in so kleinen Gemeinden wie Könige darstellen lassen oder
Amerang first
Wow, dass man so lange in einer Dickschädeligkeit eine gute und dem Allgemeinwohl dienliche Sache den Garaua macht.
Schade, dass manche Leute nur ihre Gemeinde sehen und aber gleichzeitig die Vorteile von Anderen trotzdem nutzen wollen.
Das wäre auch eine gute Geschichte für das Chiemgauer Volkstheater, aber mit dem Ausgang, dass die 2 positiv bemühten Gemeinden ihre Schule irgendwie doch noch behalten können.
Manchmal ist das Leben auf dem Land ganz schön schwierig. Mit den ganzen ungekrönten Häuptern:)
Als Lehrer der Mittelschule Eiselfing ist mein Arbeitsplatz unmittelbar betroffen und als Eiselfinger Gemeindebürger sollte es mir zustehen, hier meine Meinung zu äußern:
Die Mittelschule Eiselfing ist ein Lernort, den man ohne Übertreibung als heile Welt bezeichnen könnte. Wirkliche Probleme gibt es hier glücklicherweise nur in seltenen Ausnahmefällen.
In unserer Mittelschule kommt es kaum einmal zu Handgreiflichkeiten zwischen Schülern und auch so gut wie nie zu Vandalismus. Sehr viele unserer Schüler*innen äußern von sich aus, dass sie gerne zur Schule gehen.
Die Elternschaft steht beinahe ausnahmslos voll hinter ihrer Schule.
Besucher äußern sich immer wieder angenehm überrascht, weil sie von allen Schülern, die ihnen begegnen, höflich gegrüßt werden und weil sie ihren Vorträgen so viel Aufmerksamkeit entgegenbringen.
Lehrkräfte, die bei uns vorübergehend Vertretungsstunden halten, äußern sich durchweg erfreut darüber, wie positiv sie schulisches Arbeiten an diesem Lernort erleben.
Während in ganz Bayern jährlich im Durchschnitt rund 65 Prozent der Schüler aus 9. Klassen den „Quali“ bestehen, sind es in Eiselfing weitaus höhere Prozentanteile: Zum Beispiel durchschnittlich 88 Prozent in den Jahren 2019 bis 2021.
Ich kann mich kaum erinnern, dass die Quote seit 1990 unter 80 Prozent gelegen hätte. Und wenn es doch einmal der Fall gewesen sein sollte, dann lag sie gewiss immer noch deutlich über dem Landesdurchschnitt.
Solch einer erfolgreichen und gut funktionierenden Schule dreht man nicht den Geldhahn zu und riskiert damit leichtfertig ihre Schließung. Es sei denn, man verfolgte – warum auch immer – genau dieses Ziel.
Alle Bürgermeister unseres Schulsprengels, die ich bisher erleben durfte, waren zutiefst stolz auf diese Schule und auf die Ergebnisse ihrer Gemeindekinder und -jugendlichen an diesem Lernort.
Nicht so Herr Bürgermeister Linner und wohl einige seiner Gefolgsleute im Gemeinderat, unter denen paradoxerweise sogar einige Lehrer sein sollen. Diese möchten sich natürlich nicht nachsagen lassen, dass ihnen die Mittelschulkinder nichts wert seien. Deshalb drechselt man lahme Ausreden – à la das Geld käme ja nicht bei den Kindern an, sondern würde nur in ein altes Gebäude gesteckt.
Wenn es nicht so traurig wäre, müsste man direkt darüber lachen.
Danke für Ihre klaren Worte!
Es ist empörend, wie mit der Zukunft der Mittelschule Eiselfing gespielt wird.
Welche Motive dahinterstecken, darüber lässt sich nur spekulieren. Ich hoffe, dass die Schule und ihr Lehrkörper, von dem ich selbst stark profitiert habe, erhalten bleiben.
Christian, einfach nur DANKE.
Deinem Kommentar gibt’s nichts hinzuzufügen.