Die IHK in Bayern heute mit Nachdruck: Bund und Länder sollen schnellstmöglich Beschränkungen für Ungeimpfte im Handel aufheben
Nach dem Urteil des Oberverwaltungsgerichts in Lüneburg gegen die 2G-Regel im Einzelhandel Niedersachsens (wir berichteten) fordert nun auch der Bayerische Industrie- und Handelskammertag (BIHK) das Aus von 2G im Einzelhandel. „Diese höchstrichterliche Entscheidung aus Niedersachsen hat Signalwirkung“, erklärt BIHK-Präsident Klaus Josef Lutz heute in einer Pressemitteilung. „Bund und Länder sollten 2G im Einzelhandel beenden. Es sollten wieder alle Läden uneingeschränkt öffnen dürfen – natürlich mit Abstand, Masken und Hygienekonzept. Der Schutz von Kunden und Personal wird und muss auch weiterhin gewährleistet sein“, betont Lutz.
Die Richter am Oberverwaltungsgericht im niedersächsischen Lüneburg hatten am gestrigen Donnerstag die angeordnete 2G-Regelung im Einzelhandel mit sofortiger Wirkung aufgehoben.
Das Gericht erklärte es für unzulässig, dass nur Geimpfte und Genesene in Geschäften des nichttäglichen Bedarfs einkaufen dürfen. Die Maßnahme sei nicht mit dem allgemeinen Gleichheitsgrundsatz vereinbar, urteilten die Richter.
„Die 2G-Regelung sorgt für unverhältnismäßige Wettbewerbsverzerrungen im stationären Einzelhandel“, kritisiert Lutz. „Während Grundversorger allen Kunden offenstehen, dürfen Sortimentsanbieter nur unter 2G und mit höchstem Kontrollaufwand öffnen. Und das, obwohl der gesamte Einzelhandel kein Infektionstreiber ist.“ Der BIHK warnt, dass den betroffenen Händlern durch die 2G-Regelung ein erheblicher, mit zunehmender Dauer existenzbedrohender Schaden,
entsteht.
Die Wochen vor und nach Weihnachten seien für die Einzelhändler in Bayern traditionell die umsatzstärkste Zeit im Jahr. Im November und Dezember 2019 lag der Umsatz im bayerischen Einzelhandel insgesamt bei rund 14 Milliarden Euro.
Ich hoffe für unsere Einzelhändler dass es eine Einsicht gibt. Die jetzige 2G Regelung ist reine Willkür.
Geht die IHK jetzt auch unter die „Schwurbler“, wenn sie sich aufs GG Art. 3 beruft? Solche Verschwörungstheoretiker!
Klar, Hauptsache die Kasse klingelt. Was wiegt höher: das Geld oder die Gesundheit?
Aber Bitteschön, dann öffnen wir eben wieder alles und rauschen in einen erneuten harten Lockdown. Mir kann es egal sein, denn ich beziehe meine Waren schon lange per Internet und man glaubt es kaum, aber da kann man sogar bei lokalen Händlern einkaufen.
Es gibt eben doch auch einige Herrschaften, die nicht nur rumjammern, sondern die Konzepte erstellt haben, die, wie man sieht, gut funktionieren.
Schon mal daran gedacht, dass der stationäre Handel Arbeitsplätze schafft und Steuern bezahlt?
Angefangen von Verkäufer/-innen, Büro-/Reinigungskräfte usw.
Eine Stadt steht und fällt mit dem Einzelhandel vor Ort.
Die kurzen Arbeitswege sind umweltschonend.
Was traurig ist, die Kunden lassen sich gerne im Einzelhandel beraten, egal, in welcher Branche und kaufen dann aber im Internet.
Wenn es bald keine stationären Geschäfte mehr gibt, dann erst wird man die Folgen spüren.
Und mit Verlaub, im Einzelhandel ist die Ansteckung am geringsten.
Ebenso traurig ist, dass es so mancher Einzelhändler nicht schafft, seinen Laden nebenbei online zu organisieren, obwohl es so einfach ist, einen Shop aufzuziehen.
Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht, lieber mit wehenden Fahnen den Laden an die Wand fahren als was Neues angehen. Und über Amazon und Co am Stammtisch herziehen.
Die haben es halt geschafft.
Es gibt so viele Unternehmer, die parallel zum Einzelhandel einen Onlineshop etabliert haben. Die Margen liegen halt dann nicht mehr bei 300 Prozent aber die Menge machts.
Wuerden sich die Leute impfen lassen dann haetten wir solch eine diskussion gar nicht…
Gäbe es solche Kommentare nicht, hätten wir weniger Spaltung in der Gesellschaft.
Sicher wäre ein eigener Online-Shop eine Möglichkeit. Aber warum sollten die Leute dann dort bestellen, wenn es bei Amazon gleich alles mit Sofort Logistik gibt?
Also – das „lokale Bestellen“ wird nicht stattfinden.
Was durch Corona zusätzlich bleiben wird:
Bestellen bei Amazon wird bleiben, auch bei Leuten, die früher dies nicht machten.
Firmen werden ihre Büros in den Städten verkleinern oder ganz schließen. Mitarbeiter brauchen nicht mehr ins Büro, werden aber eine größere Wohnung mit Arbeitszimmer brauchen.
Diese kann irgendwo auch auf dem Land sein.
Firmen werden keinen Firmenwagen, jedoch einen Zuschuss zum Arbeitszimmer geben.
Eventuell werden wieder Ideen wie „Wir geben unsere Arbeiten in das Ausland populärer.“
Die Städte werden als nach „unten“, das Land nach „oben“ gehen.
Was die lokalen, kleinen Geschäfte außerhalb des täglichen Bedarfs betrifft, die werden nach und nach aussterben. Und mit ihnen die Arbeitsplätze. Das bedeutet aber auch neben vielen Arbeitslosen, ein massiver Rückgang von sozialen Treffpunkten. Welche rosige Zukunft ….
Die größte Veränderung, die wir zukünftig gesellschaftlich etabliert haben werden, wird wohl die sein, wer sich nicht 2x im Jahr impfen lässt, darf nur mehr eingeschränkt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen.
Zu 2G erkläre mir einer den Sinn, dass sich Mitarbeiter im Einzelhandel oder Gastro, ungeimpft (3G) in einer „Gewerbefläche“ stundenlang abrackern dürfen, aber Kunden dann streng den 2G-Status erfüllen müssen, um mal für einen Bruchteil der Zeit einkaufen bzw. eine Tasse Kaffee trinken zu können.