Sorge vor Omikron bestimmt den letzten Corona-Wochenbericht des Gesundheitsamtes im Jahr 2021

Der letzte Corona-Wochenbericht des Jahres 2021 liegt heute vor für den Landkreis – das Staatliche Gesundheitsamt Rosenheim bewertet die epidemiologische Lage folgendermaßen zum Beginn des dritten Corona-Jahres:

Auch wenn die rückläufige Entwicklung der Infektionszahlen weiterhin positiv sei und der Gipfel der Delta-Welle hinter uns liege, so bestehe die Befürchtung, dass auch die unmittelbare Region von einer fünften Welle erfasst werde. Dies zeige die Entwicklung der rasant steigenden Infektionen durch Omikron in den Nachbarländern, wie Dänemark und Niederlande, so die Behörde im Bericht. Die Zahl der Omikron-Verdachtsfälle sei gestiegen und liege nun bei 66. Fünf Personen wurden bislang mittels Genomsequenzierung positiv auf die Omikron-Variante getestet.

Diese Entwicklung zeige, dass „Omikron“ bald die noch vorherrschende Delta-Variante ablösen werde.

Im schlimmsten Fall könne dies zu einem dramatischen Überlaufen der Intensivstationen jenseits der absoluten Kapazitätsgrenzen führen, so das Gesundheitsamt. Aufgrund der bisherigen Erfahrungen sei von einer verminderten Wirksamkeit der Impfstoffe bei Omikron auszugehen, so dass nur durch eine Booster-Impfung ein ausreichendes Schutzniveau vor schweren Verläufen erreicht werde.

Deshalb sollte jeder Bürger alle im Alltag nicht notwendigen Kontakte reduzieren und Reisen vermeiden. Sofern Kontakte nicht gemieden werden können, sollten Masken getragen, Mindestabstände eingehalten und die Hygieneregeln beachtet werden. Gleichzeitig müsse die Impfrate in der Region enorm gesteigert werden. Die Impfung sei eine absolute ethische Verpflichtung, steht im Wochenbericht der Behörde.

Die Belegungszahlen mit COVID-19 auf den Normalstationen und Intensivstationen seien zwar zurückgegangen, aber die Kliniken in der Region seien weiterhin an ihrer Leistungsgrenze. Die Lage auf den Intensivstationen im RoMed-Klinikverbund sei sehr belastend, die Kapazitäten der COVID-Intensivbetten seien ausgeschöpft, das Personal befinde sich an der absoluten Belastungsgrenze.

151 Corona-Patienten werden aktuell stationär in Stadt und Landkreis Rosenheim in den Kliniken insgesamt behandelt. Hiervon befinden sich 24 Patienten mit einem schweren Verlauf auf einer Intensivstation.

Seit dem letzten Wochenbericht wurden dem Gesundheitsamt 657 neue Fälle (vergangene Woche 780) für Stadt und Landkreis Rosenheim gemeldet. Dem Gesundheitsamt wurden zehn Personen gemeldet, die in der vergangenen Woche an Corona verstorben sind. Eine Person war unter 60 Jahre, fünf Personen zwischen 60 und 80 Jahre und vier Personen waren über 80 Jahre alt.

Vier der verstorbenen Personen seien in einem Heim betreut worden.

Die Inzidenz liegt heute für die Stadt Rosenheim bei 161,97 (vor einer Woche bei 339,67), für den Landkreis Rosenheim bei 211,68 (356,10).

Das Impfzentrum in Rosenheim hat von 8 bis 17 Uhr auch morgen an Silvester sowie an Neujahr und an Heilig Dreikönig) geöffnet.

Seit dem vergangenen Montag können die Sonderimpftage nach derzeitigem Stand wie geplant stattfinden. Auch Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren könnten in Begleitung eines einwilligungsbefugten Sorgeberechtigten geimpft werden, so die Behörde. Bei den Sonderimpftagen können auch Auffrischungsimpfungen vorgenommen werden.

Man müsse aber beachten, dass die Kapazitäten bei den Sonderimpftagen begrenzt seien, da die Sonderimpftage lediglich eine Ergänzung des Impfangebotes darstellen. Wir bitten daher, Auffrischungsimpfungen möglichst beim Hausarzt oder im Impfzentrum Rosenheim durchführen zu lassen. Es sei bei den Sonderimpftagen mit längeren Wartezeiten zu rechnen.

Eine Terminvereinbarung sei für diese Sonderimpfaktionen nicht notwendig. Um die Abwicklung zu beschleunigen und die Wartezeiten für andere Personen so gering wie möglich zu halten, wird um vorherige Registrierung unter www.impfzentren.bayern gebeten.

Bitte bringen Sie zudem Ihren Personalausweis und (soweit vorhanden) Impfpass mit.

Sobald weitere Termine geplant sind, werden diese wie bisher auf der Homepage des Landkreises Rosenheim veröffentlicht und können unter https://www.landkreis-rosenheim.de/impfzentrum-loretowiese/?findTab=#impfzentrum-loretowiese-sonderimpftage eingesehen werden.

Der QR-Code für den digitalen Impfnachweis ist weiterhin in teilnehmenden Apotheken (www.mein-apothekenmanager.de) erhältlich.

Auftretende Nebenwirkungen (unerwünschte Wirkungen von Impfstoffen) nimmt das Paul-Ehrlich-Institut über die App „SafeVac 2.0“ und unter https://nebenwirkungen.bund.de/nw/DE/home/home_node.html entgegen, meldet das Gesundheitsamt.

Der Blick auf die Gemeinden:

Fallzahlen der Gemeinden