Kontaktnachverfolgung von Corona-Infizierten: Bayern hat noch keine Entscheidung getroffen
In zwölf Bundesländern ist offen, ob die Luca-App zur Nachverfolgung von Kontakten in der Corona-Pandemie weiter vertraglich genutzt wird – so auch in Bayern. Zudem in Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Sachsen-Anhalt werde dies geprüft, wie der Bayerische Rundfunk am heutigen Donnerstagmorgen meldet. Schleswig-Holstein hat entschieden, die Lizenz nicht über März zu verlängern. Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Thüringen haben gar keinen Vertrag mit dem Betreiber.
Während Datenschützer Risiken sehen, wirbt der Deutsche Landkreistag für die App. Man halte die Luca für die Kontaktnachverfolgung immer noch am sinnvollsten, weil ein direkter Kanal zwischen Gesundheitsamt, dem Betreiber einer Gaststätte und dem Nutzer bestehe.
Der Freistaat Bayern hat noch keine Entscheidung getroffen, ob er auch weiterhin auf die umstrittene Luca-App bei der Kontaktnachverfolgung von Corona-Infizierten setzen will, heißt es aktuell aus dem Digitalministerium in München. Die Lizenz sei im vergangenen Jahr für zwölf Monate gekauft worden und laufe am 5. April aus.
Die Luca-App, an der unter anderem der Rapper Smudo (von der Band Fanta – Die Fantastischen Vier) beteiligt ist, war im vergangenen Frühjahr bekanntgeworden und von Anfang an heftiger Kritik ausgesetzt gewesen. Unter anderem der Chaos-Computer-Club (CCC) hatte bemängelt, ihre Sicherheitsarchitektur sei nicht ausreichend, der Nutzen fraglich.
Quelle BR