Wenn Plastik, Metall, Tetrapack mit dem Auto herumgefahren werden - Grünen-Kreisverband fordert beim Bringsystem ein Umdenken
Na, na – des nimma trennen – des miassn’s jetzt ois zusammen da eineschmeißen! Diese Worte hat man seit dem Jahresbeginn oft gehört an den Wertstoff-Höfen im Altlandkreis. Leichtverpackungen werden im Landkreis Rosenheim seit kurzem nämlich im Verbund entsorgt. Entsprechende technische Voraussetzungen in den Sortieranlagen der Dualen Systeme würden diesen neuen, reduzierten Trennaufwand für die Bürger möglich machen. Da könne jedoch die fortbestehenden Nachteile des aktuellen Bringsystems nicht aufwiegen,sagen heute die Grünen im Kreisverband Rosenheim.
In einer Pressemitteilung dazu heißt es:
„An den Wochenenden bilden sich im Landkreis somit auch weiterhin regelmäßig Autoschlangen vor den örtlichen Wertstoffhöfen und nur wer Zeit sowie genug Idealismus hat und nicht mobilitätseingeschränkt ist, nimmt solche Wege überhaupt dauerhaft auf sich. Viele Wertstoffe wie Plastik, Metall, Tetrapack und Küchenabfall müssen nämlich von jedem Haushalt einzeln zum Wertstoffhof gebracht werden. Meistens geschieht dies mit dem Auto.“
Ein landkreisweites Holsystem für Bioabfall und Wertstoffe wie beim Restmüll – das könnte unzählige aufwändige und nicht zuletzt umweltbelastende Fahrten überflüssig machen, sagen die Grünen im Landkreis. Tonnen, die regelmäßig vor der Haustür abgeholt würden, seien in jeder Hinsicht einem Bringsystem weit überlegen.
Und weiter: In einer Wertstofftonne vor der Haustür würden sich alle Verkaufsverpackungen und andere Gegenstände aus Kunststoff, Metall und Verbundstoff gut sammeln lassen. Das Sortieren würden dann auch hier zuverlässig moderne Sortiermaschinen übernehmen. Für das Sortieren und die Verwertung der Verpackungen hätten die Bürger beim Kauf der Waren ja bereits bezahlt. Dieser Anteil würde dann direkt an die Dualen Systeme fließen.
Der Grünen-Kreisverband abschließend:
„Recycling spart Energie und Rohstoffe. Für Klima- und Ressourcenschutz ist deswegen die ökologische und effiziente Kreislaufwirtschaft ein entscheidender Bestandteil.
Nur persönliche Motivation durch eine unkomplizierte Mülltrennung, transparente und vertrauenswürdige Verwertungssysteme, Beratung und aktive Öffentlichkeitsarbeit können für mehr und besseres Recycling der verschiedenen Wertstoffe sorgen. Ansonsten landen auch weiterhin zu viele Wertstoffe in der Restmülltonne und damit in den Müllverbrennungsanlagen.“
Die Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen fordere schon seit langem die Einführung der Biotonne und setzt sich weiterhin auch bewusst für eine Wertstofftonne vor der Haustür ein.
Servus,
Den Gedanken hatte ich auch schon. Ich finde das für eine gute Idee.
Es würde auf jeden Fall die Recyclingquote erhöhen.
Grüße Benjamin
Bitte nachdenken … Die Tonne steht nur zum Abholen VOR der Tür. Den Rest der Zeit muss sie auch wohin. Nicht überall gibt es diesen Platz. Manche Menschen wohnen wirklich auf dem Mond.
Dann wäre es so zu überlegen wie beim Altpapier. Da hat auch nicht jeder eine Tonne, sondern nur, wer sie bestellt.
Und der Rest, der keine Tonne möchte, kann ja dann weiterhin zum Wertstoffhof fahren.
Bei einem 2-Familienhaus würden dann 6 (!) Tonnen rumstehen, von denen 2 im Sommer auch noch stinken…- nur mal so.
Ja richtig, das sind dann 6 Tonnen. Die zwei Haushalte produzieren ja auch Müll für zwei Haushalte. Wo ist das Problem?
Funktioniert in anderen Landkreisen (wie hier schon erwähnt) ja auch. Außerdem kann man die Tonne ja auch einfach nicht bestellen.
Verstehe ihren Kommentar deshalb nicht?
Das fände ich super!!!!
Das wäre das beste. Ich wohne in Edling, etwas außerhalb. Ich muss meinen Plastikmüll immer zum Bauhof fahren. Der Bauhof hat eigenartige Öffnungszeiten. 3 mal die Woche für 2 Stunden. Leider hab ich da keine Zeit.
Und da bin ich bestimmt nicht die einzige.
Aber so etwas fällt der Gemeinde in Edling nicht ein. Schade.
… fände eine solche Recycling-Tonne eine feine Sache, vlt. könnte dann im Gegenzug dazu die Restmülltonne kleiner werden. Platz ist sicher ein Problem, aber ich sehe das auch so wie wie Fienchen, beim Altpapier klappt es ja auch. Ziel sollte natürlich sein, so wenig Plastik wie nötig, aber was sein muss, sollte auch ordungsgemäß recycelt werden.
Bei uns im Landkreis Mühldorf wird der Verpackungsmüll schon lange via Gelbem Sack und auf Wunsch auch Gelber Tonne im 2 Wochen-Turnus abgeholt
und es funktioniert super.
Einfach abends auf den Sammelplatz gelegt und morgens wird er abgeholt.
Der Landkreis Rosenheim tut sich generell sehr schwer, etwas zu übernehmen, was andernorts funktioniert.
Es muss in allen möglichen Bereichen immer eine eigene Lösung geben…
Aber irgendwie müssen die Leute ja beschäftigt werden.