Pflegedienstleiterin Ingrid Urban: „Wir sind einfach nur dankbar" - Einsatz wird von heute an verlängert
Chapeau, die Herren! Diese jungen Soldaten sind seit Wochen eine große Hilfe in der RoMed-Klinik Bad Aibling: (von links) Stabsunteroffizier FA Dominik Hilzendegen, Oberstabsgefreiter Sebastian Schönhuber und Stabsgefreiter Rupert Sedlbauer.
Die stark steigenden Corona-Infektionszahlen in der Region und ein damit verbundener hoher Krankenstand der Klinik-Mitarbeitenden – das führt zunehmend zu personellen Engpässen in den Krankenhäusern. Auch im Landkreis (wir berichteten mehrfach): Hilfe kommt hier von der Bundeswehr. In der RoMed-Klinik Bad Aibling sind schon seit Anfang des Jahres im Wechsel jeweils vier junge Soldaten des Bad Reichenhaller Gebirgsjägerbataillons 231 im Einsatz. Heute hätte dieser eigentlich auslaufen sollen – er wurde verlängert!
Sie packen fleißig an: Sie arbeiten in den Fachabteilungen Chirurgie, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und der Zentralen Notaufnahme und entlasten dort die Pflegekräfte.
Da es sich bei ihnen ja nicht um medizinisch geschultes Personal handelt, unterstützen die Soldaten bei Tätigkeiten wie dem Bettentransport, dem Einsortieren der Lagerlieferungen sowie bei der Desinfektion von Geräten und Verbandswägen – aber auch bei der Essensversorgung.
„Dass uns die Soldaten Routinearbeiten wie das Bettenfahren abnehmen, jetzt, wo wir so wenig Pflegepersonal haben – das ist schon wunderbar“, sagt Pflegedienstleiterin Ingrid Urban (Foto). „Wir haben damit mehr Zeit, unsere Patienten zu versorgen. Die neuen ‚Kollegen‘ sind sehr engagiert und wir sind einfach nur dankbar.“
Zunächst plante man einen Einsatz der Bundeswehrangehörigen bis zum heutigen Mittwoch, 26. Januar. Doch da angesichts der angespannten Situation mit einer Erleichterung bis Ende des Monats nicht zu rechnen sein werde, wurde bereits ein Antrag auf Verlängerung gestellt und bewilligt. So werden die tatkräftigen Helfer den Mitarbeitenden der RoMed-Klinik Bad Aibling auch weiterhin im Wechsel von sieben bis zehn Tagen zur Seite stehen.
Jedem Soldaten wird eine Unterkunft im Personalwohnheim der Klinik zur Verfügung gestellt, die jungen Leute erhalten Verpflegung und arbeiten in Vollzeit in allen Schichten: Früh-, Spät- und Nachtdienst.
In ihrer Freizeit nutzen sie gerne den klinikeigenen Fitnessraum. „Wir wurden sehr gut aufgenommen und fühlen uns im Team voll integriert,“ berichtet Stabsunteroffizier Dominik Hilzendegen. „Es gibt uns ein gutes Gefühl, den ohnehin schon seit Monaten geforderten Pflegerinnen und Pflegern wirklich helfen zu können.“