„Den Hund am Waldrand oder im Wald immer an die Leine nehmen" - Aktueller Fall: Reh wurde gerissen
Die Natur der Heimat genießen – ein schöner Moment in dieser Zeit, gerade auch für alle, die sich mit ihren Hunden auf den Weg machen. Aus gegebenem Anlass aber richtet Herbert Reiter, der Leiter der Tourist-Info Aschau und Sachrang im Chiemgau, am heutigen Donnerstagmorgen einen dringenden Appell an alle Hundebesitzer: Im Gemeindebereich Aschau wurde nun wieder ein Reh von einem freilaufenden Hund gerissen.
Dazu die Mitarbeiter der Tourist-Info mit diesem Appell:
Hundehalter handeln in bester Absicht für ihren Vierbeiner, da ist es nur verständlich, dass man bei einem schönen Winterspaziergang den Hund mal von der Leine lässt.
Herumtollen auf weiten Feldern oder Durchstöbern von Hecken und Dickichten aktiviert allerdings das Fluchtverhalten des Wildes. Jede Flucht vor einem herumstreifenden Hund kostet das Wild überlebenswichtige Energie und kann für Wildtiere den Tod bedeuten. Denn ausgerechnet vom Winter bis in den Frühsommer benötigen Wildtiere Ruhe und sind besonders schutzbedürftig.
„Wildtiere finden im Winter nur spärliche und nährstoffarme Nahrung. Zudem wird ihnen die Fortbewegung bei Schneelage und Kälte erschwert und zehrt an Kräften und Fettreserven“, so der Revierjagdmeister Josef Rinner. Deshalb würden sie in dieser Jahreszeit in den „Wintermodus“ schalten, um Energie zu sparen – dafür lassen sie sich einschneien, um vor Frost geschützt zu sein, die Bewegung wird auf ein Minimum reduziert und die Körpertemperatur gesenkt.
Im Frühjahr beginnt dann die sogenannte Setzzeit – also die Zeit, in der Jungtiere zur Welt kommen.
Der weitere Appell deshalb:
Und nur, weil wir Menschen keine Tiere sehen, kann sie der Hund jederzeit wittern.
Auch ist laut Jagdgesetz (Art. 40) der Jäger verpflichtet, den Jagdschutz in seinem Revier auszuüben und das Wild vor drohenden Gefahren zu bewahren, denn: Wer Hunde in einem Jagdrevier unbeaufsichtigt freilaufen lässt, begeht eine Ordnungswidrigkeit, welche mit einem Bußgeld belegt werden kann. Wildernde Hunde darf der Revierinhaber sogar unter bestimmten Bedingungen töten.
Bitte nehmen Sie deswegen ihren Hund am Waldrand oder im Wald immer an die Leine und bewegen Sie sich verantwortungsbewusst nur auf befestigten ausgewiesenen Wegen.
Betreten Sie auf keinen Fall Ruhezonen, Wildschutzgebiete oder Fütterungsstellen und beachten sie Absperrungen, um für ein harmonisches Miteinander zwischen Wildtier und Hund zu sorgen.
“ Mein Hund tut ja nichts“ ist ja die Standardaussage von Hundebesitzern!!
Und wie man immer wieder sieht, haben die Besitzer ihre Hunde nicht im Griff!!!
(…) so oft wird ein Kitz von einem Hund gerissen oder schwer verletzt!!
Einfach nur traurig!
Genauso traurig ist, dass hier wieder ALLE Hundebesitzer in einen Topf geworfen werden. Es gibt auch Hundebesitzer deren Hunde (in meinem Fall sogar Jagdhunde!), eine entsprechende Erziehung genossen haben und einwandfrei die entsprechenden Kommandos umsetzen. Bitte also differenzieren.
Keinerlei Verständnis habe ich für Hundehalter, die, obwohl sie wissen, dass der Hund hetzt und das Wild tötet, ihre Hunde in diesem Bewusstsein frei herumlaufen lassen. Als Jäger hätte ich hier ebenfalls kein Ebarmen und so leid es mir tut: Ein wildernder Hund, dessen Halter nicht in der Lage oder willens ist, sein Tier entsprechend zu führen, hat in der freien Wildbahn freilaufend nichts verloren und darf dann im schlimmsten Fall natürlich auch erschossen werden. Verlierer ist dann das Tier.
So einem Hundehalter sollte dann aber auch die Haltung eines Hundes untersagt werden, bzw. sollten ihm strengste Auflagen gemacht werden.
Jaja, da haben wir es wieder!! Ein Wolf soll zum Abschuss freigegeben werden, weil er eine Gefahr für den Wildbestand, Zuchttiere und die Menschen darstellt, aber Hunde, die sowohl Menschen und Tiere angreifen und oftmals schwer verletzen, dürfen nicht so einfach entnommen werden!?
Vielleicht gibt’s ja auch mal einen Appell an die Hauskatzen Besitzer, die es ja so sehr „tierfreundlich“ erachten,
wenn der süsse, kleine Mautzi Mautzi nachts durch die Siedlungen streunt, um jedes Vogelnest abzuräumen.
Jetzt beginnt dann gleich wieder die Brutzeit der Amseln und wenn man ihnen keinen künstlich geschützten Brutplatz schafft, haben sie keine Chancen in Hecken od Bäumen.
Und wenn der Frühling kommt, ist es dann ziemlich leise am Morgen.
Aber dafür spendet man bei Greenpeace und das KitKat wird schön in Nachbarsgarten ge…..
Ein Hund sollte immer an die Leine.
Die haben auch außerhalb vom Wald nichts in den Wiesen anderer Leute zu suchen.
Das ist eine Anstands und Charaktersache.
Mich ärgern auch die nächtlichen streunenden Katzen, die mir jedes frische Blumen- und Gemüse-Beet verwüsten, Jungpflanzen beim Graben zerstört und natürlich überall reinscheißen.
Haustierhaltung ohne eigenen Garten sollte verboten werden.
Bei manchen aber auch die „Kinderhaltung“
Tja, dann riegeln sie sich doch bitte hermetisch ab. Stellen sie Überflugverbotsschilder für Vögel auf, damit keiner auf die Rasenfläche kackt, legen sie Tellerminen für die Wühlmäuse und Maulwürfe aus. Sie tun ja gerade so als ob alle Hundebesitzer ihre Hunde generell in fremde Gärten schicken. So ein Schmarrn. Sie scheinen anscheinend generell ein Problem mit Tieren zu haben und bei solchen Herrschaften wundert es mich nicht, wenn manchen Menschen der Hund oder die Katze näher stehen als das menschliche Gegenüber. Im Übrigen habe ich noch nie gesehen, dass Tiere ihren Müll einfach aus dem Autofenster werfen, Flaschen auf der Straße zerdeppern, Fahrzeuge mutwillig beschädigen etc.Wer sind hier die größeren Schweine? Mensch oder Tier?
@Michaela, Sie haben es auf den Punkt gebracht! Danke!
Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Wenn ein Wolf zur Entnahme freigegeben wird ist die Entrüstung hier riesengroß. Der arme Wolf der darf Reh, Schaf usw. umbringen und jetzt war´s halt mal ein Hund, oder vielleicht war´s ja ein Wolf … manche Hunde schauen auch ähnlich aus!
Ist ironisch gemeint, falls es einer/eine nicht versteht ;-)
Jaja – ironisch. Schonmal gemerkt, dass es viel mehr Hunde gibt als Wölfe und auch viel mehr Hunde Wild- (und manchmal auch Nutz-) Tiere reißen oder Menschen verletzen oder töten?
..es gibt in Deutschland in etwa 9 Mio. Hunde.
Durch Hundebisse sterben im Durchschnitt jährlich leider 3 Menschen in Deutschland.
Durch Blitzschlag sind es 10 Menschen, nur mal so zur Info.
Jährlich werden circa 763 Mio. Tiere zum Verzehr in Deutschland geschlachtet. Das sind jeden Tag in etwa 2 Mio..
„Interessante Diskussion“…Fakt ist, dass sich in der Coronazeit nochmal mehr Leute/Familien einen Hund zugelegt haben. Ich pflichte einigen Kommentaren bei, viele bemühen sich sehr, ihre Hunde gut zu erziehen und achten darauf, dass kein dritter gestört wird.
Bei nicht wenigen, ist das Verhältnis von Wohnfläche / Grünfläche und Hundeart schon mal nicht stimmig…also der Hund kann gar nicht artgerecht gehalten werden, aufgrund der Wohnsituation.
Jedem muss klar sein, dass die normal gezüchteten Rassen immer ihren Jagdtrieb behalten und dieser unterschiedlich ausgeprägt ist.
Die durchschnittlich 30% mehr an Hundeanmeldungen – während der Coronazeit – ist in Siedlungen und Städte auf alle Fälle eine Herausforderung…
Wie wäre es mit Toleranz für jedermann und jedes Tier? Es gibt doch Platz für alle, wo man seinen Bedürfnissen nachkommen darf, dass ist mit GEGENSEITIGER Rücksicht doch möglich!!
.. man weiß nichts über den Hund, der das Rehkitz gerissen hat, .. Vielleicht wurde er von jemand ausgesetzt, weil derjenige einfach keine Lust mehr auf ihn hatte, und nun hungernd umherstreift und Nahrung sucht.
Grundsätzlich sollte jeder, der sich einen Hund zulegt oder zulegen möchte, vorher eine Prüfung ablegen müssen, ob man sich dafür überhaupt eignet, weiß welche Ansprüche ein Hund hat.
Und auch ob derjenige dem Hund ein angenehmes und Artgerechtes Leben bieten kann.
Fehlverhalten bei Hunden ist in fast allen Fällen ein Problem, welches durch unsachgemäßen Umgang durch den Besitzer verursacht wird.
Auf der anderen Seite verstehe ich diejenigen Menschen nicht, welche durch ihr Konsumverhalten die grausame Massentierhaltung unterstützen, sich moralisch dem Jagd und Beutetrieb eines Hundes ( Tieres) überlegen fühlen..
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Am besten alles abknallen, was den Interessen unserer deutschen Michels widerspricht.
Hunde zuerst, denn die könnten ja unseren Jagdgesellschaften ein Stück Abknallwild vorwegnehmen.
Dann Katzen, denn die könnten ja dem Kleingärtner ins Beet scheißen,
Wölfe sowieso, denn wer hat denn erlaubt, dass sich diese bestens ausgerottete Spezies wieder zu etablieren versucht?
Habt Ihr noch alle beisammen?