Firma Zosseder bietet Informationsplattform zur geplanten Vorhaben bei Odelsham an
Interessierten und Neugierigen stellt die Firma Zosseder ab sofort mit der Internetseite www.deponie-odelsham.de eine Informationsplattform zur geplanten Deponie bei Odelsham zur Verfügung. Aktuell sind darauf ein Video mit Informationen zu den Standortvoraussetzungen, zum Deponiebau sowie die Sichtweise eines ausgewiesenen Experten zu finden. Darüber hinaus werden vom potenziellen Betreiber der Deponie 30 Fragen zum geplanten Vorhaben beantwortet.
Herr Drexler hat bereits vor Jahren beim Ortstermin im Wasserburger Rathaussaal mit den Verantwortlichen auf die Deponuie angestoßen – da hätte ich jetzt lieber einen neutralen Fachmann gehört. Auch wird die Frage „Warum baue ich bereits eine Deponiezufahrt?“ – wenn die Deponie doch noch gar nicht genehmigt ist – leider nicht beantwortet. Vielleicht weil die Entscheidung längst gefallen ist und das alles nur ein großes – aber langweiliges – Kasperl-Theater ist? Ich kann nur noch den Kopf schütteln.
Was für eine Überschrift: „30 Antworten zur DK1-Deponie“. Beim Erörterungstermin vor vier (!) Jahren wurden zahlreiche Ungereimtheiten aufgezeigt. Nachzulesen alles schwarz auf weiß. Wie zu erwarten war, hierzu: Null Antworten.
Schon beantwortet im ersten Bürgerentscheid wurde gefordert eine eigene Einfahrt zur Deponie, diese Auflage ist erfüllt worden. Immer erst lesen dann schreien.
Die Antworten helfen weiter, wenn es um die Frage geht, warum überhaupt eine Deponie erforderlich ist. Mir hat noch niemand erklären können, welche Alternative sinnvoll ist, wenn zum Beispiel eine Hausrenovierung ansteht und Eternitplatten zu entsorgen sind. Ganzheitlich denken hilft gut weiter.
Bestehendes Deponievolumen in Bayern nutzen – wäre jetzt mein Vorschlag. Das ist nämlich zur Genüge vorhanden.
Abfallentsorgung ist eine staatliche Aufgabe. Deshalb kümmern sich auch bayerische Behörden um alle Aspekte rund um Planung, Bau und Betrieb von Deponien.
Und eben diese staatlichen Stellen kommen seit mehr als 10 Jahren zum immer gleichen Ergebnis, zuletzt vor 2 Monaten in der Abfallbilanz 2020. Es gibt in Bayern keinen Bedarf an zusätzlichen Deponien. Etwa jede vierte bestehende Deponie ist aktuell mangels Bedarf nicht in Betrieb. Nicht einmal die zu erwartenden deponiepflichtigen Abfälle aus dem Abriss der bayerischen Atomkraftwerke ändern daran etwas wesentliches.
Auch wenn es für einen Antragsteller schmerzhaft ist, erweisen sich manche Projekte irgendwann als nicht mehr sinnvoll und müssen abgebrochen werden. Das gehört zu diesem Geschäft dazu. Wie man das professionell macht, sieht man an den beendeten Erdgasprojekten am Langbürgner See und in Halfing. Vielleicht nimmt sich die Zosseder GmbH ein Beispiel an der OMV oder an Wintershall.
Den Versuch aufzugeben, ein totes Pferd zu reiten, ist keine Schande.
Stimmt ist keine Schande ein totes Pferd zu retten, sie vergessen aber zu erwähnen, dass ein grosser Anteil unseres Müll’s gar nicht bei uns entsorgt wird, sondern ins Ausland transportiert wird. Unsere Mülldeponien wären wahrscheinlich gut ausgelastet, wenn wir „unseren“ Müll auch bei „uns“ entsorgen, statt teuer ins Ausland zu verkaufen bzw. zu verschieben.
Wo die bayerischen Abfälle entsorgt werden, wird von der zuständigen Behörde (LfU Bayern) jedes Jahr detailliert veröffentlicht. Ins Ausland gehen nur sehr geringe Mengen!
Die Kapazität der bestehenden Deponien in Bayern reicht noch für Jahrzehnte aus, auch das kann man in der Abfallbilanz nachlesen. Man muss hier also nicht spekulieren. Selbst der Präsident des LfU kommt in einer hauseigenen Veröffentlichung zum Ergebnis, dass auch bei unerwarteten Steigerungen des Abfallaufkommens keine neuen Deponien bräuchte. Es genügt dann, vorübergehend außer Betrieb genommene Deponien in Bayern wieder zu nutzen. Die größte ungenutzte bayerische DKI-Deponie befindet sich nicht weit entfernt am Autobahnkreuz München Nord. Sie ist 4-mal (!) so groß wie die geplante Deponie Odelsham.
„Wo die bayerischen Abfälle entsorgt .. Ins Ausland gehen nur geringe Mengen. …
Und die illegalen Abfälle, die tauchen dann wohl nicht auf.
Statistiken hin und her, der Müll der HIER produziert wird, muss HIER entsorgt werden. Wenn die Deponien hier ausreichen, sollte man dafür kämpfen, dass der Müll hier bleibt und hier verteilt wird.
Falls Ihnen stichhaltige Informationen über illegal im Ausland entsorgte Abfälle vorliegen, wenden Sie sich bitte an Polizei oder Staatsanwaltschaft. Diese sind zuständig für die Verfolgung von Umweltdelikten.
Und warum sollten bisher illegal im Ausland entsorgte Abfälle ihren Weg ausgerechnet auf eine DKI-Deponie in Odelsham finden? Was unterscheidet diese geplante Deponie von 35 anderen bayerischen Deponien, die bereits bestehen?
Jeder will bauen und renovieren und modern und umweltbewusst wohnen, aber wenn’s um die Entsorgung geht, dann mitm Finger auf andere zeigen. (…)
Das widerspricht sich. Sie können auch schon jetzt regional jeglichen Müll entsorgen. Was Sie aber nicht können, ist regional bauen oder modernisieren. Unsere Baustoffe kommen in aller Regel nicht aus Oberbayern. Holz aus Tschechien, Granit aus China, Fliesen aus Italien – das lässt sich endlos fortführen.
Ich bin der Meinung, dass es eine solche Deponie braucht. Wir haben hier in der Region so viele Häuser aus den 60ger und 70ger Jahren mit Asbesthaltigen Verkleidungen die im Zuge einer Renovierung auch entsorgt werden müssen. Wenn eine solche Deponie kommt, dann wohl sicher nach den geltenden Vorgaben. Vielleicht auch mal ein Denkanstoß…
Ich war als überzeugter Grüner anfangs auch ein Deponiegegener. Jedoch habe ich mich informiert und bin zu dem Schluss gekommen, dass eine lokale Deponie das kleinere Übel ist. Meine Freunde aus der Baubranche sagen mir, dass Bodenaushub der mit Schadstoffen belastet ist auf Deponien nach Ostdeutschland gefahren wird. Das muss man sich mal vorstellen! In Rosenheim hebt jemand eine Baugrube aus und dann transportiert man ein paar hundert Tonnen Aushub nach Sachsen oder Thüringen weil bei uns die Deponien zu teuer sind. Auf die ganze Region gesehen sind das mehr als 5.000 LKW Ferntransporte im Jahr.
Ich hoffe nur, dass die Fa. Zosseder den Deponieraum dann günstig anbietet, so dass diese Umweltsauerei beendet werden kann!!
Ich kann mir beim besten Willen die Firma Zossener nicht als barmherzigen Samariter vorstellen, der der Umwelt zuliebe für die Region günstigen Deponieraum zur Verfügung stellt. Da geht’s meiner Meinung nach ausschließlich um wirtschaftliche Interessen. Der bei durch die Firma Zosseder ausgeführten Arbeiten anfallende Deponiemüll wird dann günstig auf der eigenen Deponie gelagert, der Kunde zahlt halt dann trotzdem die „üblichen“ Kosten. Das Geld bleibt in der Firma und muss nicht an fremde Deponien weitergegeben werden.
Jede Firma wäre der Buhmann. Nur weil die Firma Zosseder das anpacken will und vielleicht die finanziellen Mittel dafür hat wird diese gleich schlecht geredet. Es ist nunmal Fakt dass es hauptsächlich im Süden Bayerns viel zu wenig Anlaufstellen gibt. Da ist es gut dass diese Deponie doch alle Auflagen erfüllen kann und die Abfälle sicher deponiert werden können. Ich versteh diesen Aufriss nicht. Seit doch froh dass sich jemand professionell darum kümmert.
Ihren Kaffee bauen Sie dann im heimischen Garten an? Als “überzeugter Grüner” habe ich das nicht anders erwartet …
Der Anbau und Import von Kaffee hat nun aber thematisch rein gar nichts mit dem hier in der Region verbauten Sondermüll der Zukunft zu tun, der fachgerecht entsorgt werden muss.
Ich habe nichts gegen die fachgerechte Entsorgung von (Sonder)Müll – aber diese ist bereits regional, d.h. in Bayern, möglich.
Bayern ist flächenmäßig groß und teilweise mehrere Hundert Kilometer Transportwege (Hin- und Rückfahrt) für UNSEREN heimischen Sondermüll sind weder ökologisch noch sozial sinnvoll bzw. gerecht.
.. beruhigt ungemein zu wissen, dass demnächst jährlich ungefähr 5000 LKW Ladungen Sondermüll in Odelsham deponiert werden und dort dauerhaft liegen bleiben. Natürlich alles nur der Umwelt zuliebe.
Schönes Postkartenmotiv mit einem atemberaubenden Ausblick.
Und beim verdecken mit Erde nicht den Blühstreifen für Bienen vergessen um den ganzen einen grünen Anstrich zu geben..
In Bayern werden Deponien gebraucht, je nach Region ist der Bedarf bei Bauschuttdeponien höher, in anderen Regionen werden DK-I bzw. DK-II-Deponien benötigt. Dies ist notwendig, die immer anfallenden Abfälle sollen nicht in anderen Bundesländern oder „wild“ entsorgt werden. Gerade bei leicht verunreinigten Bauabfällen ist die regionale Entsorgung ein großes Problem. Dies zeigt auch die Bedarfsprognose des Bay. Landesamt für Umwelt. Die zitierte Aussage aus der Abfallbilanz ist missverständlich. Die nicht genutzten Deponievolumina sind teilweise bebaut, können also deshalb nicht verfüllt werden. Und ja, die Deponierung ist für die Umwelt besser als das Abkippen irgendwo in der Landschaft. Jeder kann sich heutige Deponien anschauen, was da wie gemacht wird. Auf der o.g Internetseite ist eine Liste der betriebenen Deponien in Bayern.
Dass man grundsätzlich Deponien braucht, stellt niemand in Frage.
Die meisten die sich mit dieser Materie von Odelsham befassen, wundert der Ablauf von diesen Projekt…
Die Firma Zosseder hätte NIE diese Ausfahrt aus eigener Tasche gebaut, wenn sie nicht wüsste, dass die Deponie kommen wird…
Anders ausgedrückt; Keine Familie baut ein Haus ohne genehmigten Plan…außer ihr wurde zugesichert, dass alles nachträglich genehmigt wird.
Ich glaube nicht, dass es langfristig gut für die Bürger ist, wenn Regional ein Oligopol oder Monopol in der Abfallentsorgung entsteht. In der Hand haben des die Entscheidungsträger in den Behörden…
Dass Zosseder eine Informationsplattform bietet kann natürlich nicht als neutrales Sprachrohr wirken.
@Wolfgang: Das mit dem Kaffee verstehe ich nicht.
Aber zurück zum Thema – regional wirtschaften heißt nicht nur seine Eier beim Bauernhof aus der Umgebung zu kaufen, sondern auch seine Abfälle lokal zu recyclen oder zu beseitigen. Sicherlich ist das nicht immer möglich, aber wo es geht, sollte es gemacht werden.
Jedem ist bewusst, dass eine Deponie kein Umweltschutzprojekt ist, da helfen auch Blühstreifen nicht. Trotzdem sollte man verscuhen die negativen Auswirkungen auf die Umwelt so weit wie möglich reduzieren.
Ich finde es scheinheilig, dass wir unsere Abfälle im ganzen Land und in der ganzen Welt verteilen. Wir können es uns finanziell leisten – aber zu welchen Kosten? Nicht nur der Elektroschrott nach Ghana ist ein Skandal, auch die Abgase der Baumüll-LKW werden für alle Menschen zum Problem. CO2 kennt keine Grenzen.
Für die meisten Einwohner Wasserburgs ist es selbstverständlich, dass man seinen Abfall abholen lässt und er ist dann weg. Es interessiert sich doch niemand für den Verbleib all der Dinge die man nicht mehr braucht. Sobald jedoch der Abfall vor der eigenen Haustüre deponiert werden soll wird er zum Problem.
Die ganze Diskussion um die Deponie hat zumindest dazu geführt dass wir uns mehr Gedanken über unsere Hinterlassenschaften machen. Das hat doch auch was Gutes!
Alle Kommentare spiegeln Pro und Kontra der unterschiedlichsten Meinungen wieder.
Fakt ist, WIR produzieren den Müll, der dann entsorgt werden muss.
So wenig es den meisten gefällt, Müll sollte in den Ländern entsorgt werden, wo er anfällt (damit meine ich nicht Landkreis. Bundesland), sondern LAND.
Ich würde empfehlen sich einmal zu informieren, wie Staaten, die sich aus verschiedenen Gründen bereit erklären unseren Müll aufzunehmen, mit diesem umgehen. Sie ersticken zum Teil daran und deren Bevölkerung hat die gleichen Sorgen wie wir, mit dem Unterschied es ist zum größten Teil nicht ihr Müll.
Keiner will Mülldeponien, keiner will Windkrafträder, keiner will Sendemasten, keiner will einen Kindergarten/Schule u.s.w. neben seinem Zuhause …
Fragt sich dann nur, wohin mit dem Zeug, das keiner will, aber jeder braucht bzw verursacht.
Und ja, jede Firma die ein Geschäft betreibt, muss auch gewinnorientiert arbeiten,
Mal nebenbei gesagt, die Container hier um die Ecke werden regelmäßig geleert, wo das wohl landet? Interessiert die meisten wohl nicht, nur wenn er voll ist, dann “ ist Geschrei gross“.