EHC Waldkraiburg verliert Heimspiel gegen Kempten mit 2:5

Als hochklassige Bayernliga-Partie bezeichnete Kemptens Trainer Carsten Gosdeck die am Sonntagabend gespielte Partie des EHC Waldkraiburg gegen die ESC Kempten Sharks. Was Durchgang eins und drei betrifft, mag er da sogar recht haben, Durchgang zwei jedoch gestaltete sich, gespickt von vielen Fehlern der Löwen-Abwehr, eher als Debakel und letztlich als der „Genickbruch“ des Abends aus Löwensicht.

Dabei kamen die Löwen gut aus der Kabine zum ersten Durchgang. Mit schnellem Eishockey und schnellen Füßen verschafften sie sich früh im Spiel bereits die ersten Chancen gegen Nationaltorhüterin Jennifer Harß, doch die war gewohnt stark im Tor der Sharks, sodass hier erst einmal nichts anbrennen konnte. Auch Kempten kam zu guten Möglichkeiten vor dem Tor der Löwen, keine zwei Minuten nach Anpfiff des Spiels gleich mit einer doppelten Torchance, die jedoch Harß‘ Gegenüber Christoph Lode glänzend parierte. So lief das Spiel aufregend hin und her, ohne jedoch die richtig großen Tormöglichkeiten zu bieten. Einzig Christof Hradek kam in der 13. Minute einmal allein in zentraler Position vor das Tor, konnte die Scheibe aber nicht im Gehäuse unterbringen. In der 19. Minute dann, die Löwen waren gerade dezimiert durch eine Strafe von Christian Neuert, schlägt es das erste Mal im Tor der Industriestädter ein. Mauro Seider durfte sich für die Sharks in die Torschützenliste eintragen. Den Kopf steckten die Löwen jedoch nicht in den Sand. Keine 30 Sekunden im Anschluss an diesen Treffer befördert Sebastian Stanik mit einer starken Einzelleistung den Puck in das Kemptner Tor und sorgt für den 1:1-Pausenstand.

Das zweite Drittel begann mit einer Strafe für Kempten, welche am Ende des ersten Spielabschnitts ausgesprochen wurde. Diese Gelegenheit nutzte Christian Neuert von der blauen Linie, um zu prüfen, ob Jennifer Harß schon anwesend war. Auch Jan Loboda hätte eine Möglichkeit gehabt, setzt den Puck aber an den Torpfosten. Wer weiß wie dieses Drittel sich gestaltet hätte, wäre eine der beiden Möglichkeiten im Tor gewesen, doch was nun folgte wäre wohl vermeidbar gewesen. Die Uhr zeigte 24:40 als Anton Zimmer unbehelligt Christoph Lode umkurvt und den Puck zur Führung einschiebt. Zwei Minuten und 30 Sekunden später dann der nächste Kemptner Treffer durch Lars Grözinger, bevor eineinhalb Minuten im Anschluss das 1:4, erneut durch Zimmer erzielt werden konnte. Die verbleibende Zeit nutzten die Löwen eher zur Vermeidung von Schlimmeren. Die wenigen Möglichkeiten, die sich ergaben, konnten sie allesamt nicht nutzen. Zwei Minuten vor Schluss lässt Philipp seifert einen Gewaltschuss von der blauen Linie direkt ins Tor hinein und erhält den Löwen zur Pause noch einen Lichtblick für Drittel Nummer drei.

Dies war, trotz Lichtblick, wieder weitgehend ausgeglichen zwischen beiden Teams. Doch Christian Neuert oder Phillip Lode oder auch Christof Hradek konnten, trotz großen Anstrengungen Jenni Harß im Tor nicht bezwingen. Auch Kempten zog mit mal besseren und mal schlechteren Möglichkeiten immer wieder vor das Tor, konnte bis zur 49. Minute jedoch auch nichts aus diesen machen. Dort war es dann Schäffler, der während der ersten von vier Strafminuten für Patrick Zimmermann das 2:5 erzielen konnte. Noch wollten die Löwen nicht aufstecken, das taten sie nicht bis zum Abpfiff des Spiels. Einmal sollte sich das Engagement noch auszahlen, dann nämlich, als Michal Popelka mit einer starken Einzelleistung den Treffer zum 3:5 einnetzte. Doch weder das Ziehen des Torwarts noch alle Angriffsbemühungen änderten am Spielstand nichts und die Löwen mussten sich starken Kemptnern geschlagen geben.

AHA