Derby in der Altstadt – Wasserburg mit Weißbierkarussell und „Aktion 800+"

Es wurde unter der Woche viel gewerkelt an der Landwehrstraße 10. Während Cheftrainer Matthias Pongratz auf dem Platz an den entscheidenden Stellschrauben drehte, um aus Unentschieden Siege zu machen, wurde neben dem Platz das bereits legendäre Weißbierkarussell aufgebaut. Sowohl auf dem grünen Rasen als auch im Umfeld wurden in der Altstadt die Rahmenbedingungen geschaffen, um am Freitagabend, 19.30 Uhr, für das Derby gegen den SV Kirchanschöring gerüstet zu sein. Da auch der SVK traditionell viele Fans mitbringt, haben die Löwen die „Aktion 800+“ ausgerufen und wollen einen neuen Zuschauerbestwert für diese Spielzeit aufstellen.

 

Die Kirchanschöringer Anhänger sind besonders reisefreudig, denn sie werden in dieser Saison von ihrer Mannschaft verwöhnt. Die Gelb-Schwarzen stehen nach Jahren des Mittelmaßes auf Platz 3 und haben nach wie vor alle Chancen auf den Relegationsplatz. Diese Entwicklung ist vor allem auf die Verpflichtung von Trainer Mario Demmelbauer im vergangenen Sommer zurückzuführen, der Kirchanschöring signifikant verbessert hat. Demmelbauer ist ein akribischer Fachmann, der mit Egon Weber, Thorsten Nicklas und Christoph Dinkelbach auf eine erfahrene Achse setzen kann, der nun allerdings im Sturm Manuel Omelanowsky fehlt. Der Torjäger (13 Tore in 25 Spielen) hat sich am Knie verletzt und fällt längere Zeit aus. Bei Kirchanschöring funktioniert das Kollektiv, in dem Spieler wie Manuel Sternhuber und Bernhard Mühlbacher nach Jahren in Waging alles in die Waagschale werfen und somit auch einige Ligen höher erfolgreich sind.

 

Das Kollektiv steht auch im Fokus von Matthias Pongratz, der eine Einheit zusammengeschweißt hat, die zusammenhält und sich gegen den Abstieg stemmt. So geschehen auch vergangenen Sonntag in Garching, als ein 0:2-Rückstand ausgeglichen werden konnte. Ganz entscheidend war dabei das Comeback von Kapitän Mathias Heiß, der den Anschlusstreffer einleitete und das 2:2 selbst erzielte. Jean-Philippe Stephan ist nach seiner Roten Karte gegen Garching hingegen zum Zuschauen verdammt, da er für zwei Spiele gesperrt wurde.

 

Dadurch ist Pongratz zu Veränderungen gezwungen, aber große Umstellungen sind personell nicht zu erwarten. In dieser kurzen Woche ging es nun vor allem darum, die Akkus wieder aufzuladen und sich auf das Derby einzustimmen. „Wir sind knapp davor, uns zu belohnen“, beschwört Pongratz den Heimdreier herbei. Es ist nämlich Zeit, dass sich was dreht. Nicht nur auf dem Weißbierkarussell, sondern auch in der Tabelle.

 

JAH