Menschlichkeit großgeschrieben: Eiselfing hilft und hilft - Turnhalle jetzt als Notunterkunft für Kriegsflüchtlinge vorgesehen
Mit einem weiteren guten Beispiel vorangehend: Auch die Eiselfinger Turnhalle ist ab sofort als Notunterkunft des Landkreises für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine registriert. Das meldet Bürgermeister Georg Reinthaler am heutigen Freitagnachmittag. Nach gemeinsamer Abstimmung haben sich die Gemeinde, die Schule sowie der Sportverein dazu entschlossen, den Kreisverantwortlichen ein entsprechendes Angebot zu machen.
Ob und falls ja, wann eine Belegung mit bis zu rund 150 Personen erforderlich sein könnte, das hänge nun tagesaktuell von der Anzahl an Kriegsflüchtlingen ab – überwiegend sind es Frauen und Kinder, die dem Landkreis über die Regierung von Oberbayern weiter zugewiesen werden.
Im Bedarfsfall würde der Kreisbauhof mit mehreren Tagen zeitlichem Vorlauf in Eiselfing mit dem Auslegen von Bodenschutzplatten, der Errichtung der Schlafkabinen, eines Aufenthalts- und eines Spielbereichs, einer Zone zur Essensausgabe in der Turnhalle sowie eines Duschcontainers im Außengelände beginnen.
Die Halle würde in einem 24 Stunden-Dienst durch einen Sicherheitsdienst betreut. Ein durchgehend anwesender Hallenbeauftragter wäre tags und nachts für die Flüchtlinge fester Ansprechpartner.
Mehrere von außen zugängliche Umkleidekabinen, Duschen und Toiletten würden nicht Teil der Notunterkunft und stünden der Schule und dem Sportverein weiter dauerhaft frei zur Verfügung. Somit wären etwa auch die Sport-Abschlussprüfungen der Mittelschule nicht beeinträchtigt. Darüber hinaus bemüht sich der TSV Eiselfing jetzt bereits im Vorfeld zusammen mit der Gemeinde um geeignete Ausweichmöglichkeiten in benachbarten Orten.
„Ich darf mich auf diesem Wege bei allen ganz herzlich bedanken, die in diesen Krisenzeiten Menschlichkeit beweisen und bewusst mittragen, auch wenn damit persönliche Einschnitte verbunden sind“, betont Bürgermeister Georg Reinthaler. Dieses solidarische Eiselfinger Angebot sei neben der Hilfe für die Geflüchteten auch ein starkes Zeichen für den Zusammenhalt der Menschen und Kommunen in der Heimatregion.