Bayernliga: Wasserburger Löwen unterliegen beim Jahn mit 0:3

Das Thematisieren der Personalsituation ist in Wasserburg „par ordre du mufti“ verboten, um den Fokus auf das Hier und Jetzt zu richten und etwaige Alibis gar nicht erst zuzulassen. Daher widmet sich diese Analyse dem verbliebenen Kader, der gegen die Zweitligareserve des SSV Jahn Regensburg schlichtweg keine Chance hatte. Cheftrainer Matthias Pongratz hatte seiner Elf eine ultradefensive Marschroute verpasst, dennoch kassierten die Löwen in der ersten Halbzeit zwei vermeidbare Gegentore, sodass es schon nach 45 Minuten fast aussichtslos 0:2 hieß. 

 

In der 18. Minute erreichte ein weiter Diagonalball Thomas Stowasser, der den Ball von der Grundlinie scharf nach innen flankte. Torhüter Ilija Tomic klebte auf der Linie und Michael Denz bugsierte das Leder bei seinem Rettungsversuch ins eigene Tor. Im direkten Gegenzug verpasste Lucas Knauer mit einem Volleyschuss aus 18 Metern den Ausgleich nur knapp. Auch in Rückstand warteten die Löwen gegen die spielerisch überlegene U21 weiter auf Konter, das Problem jedoch war, dass sie es waren, die in selbigen liefen. Bei eigenem Angriff wurde der Ball an der Mittellinie leichtfertig verloren und nun rollte die Regensburger Angriffswelle auf die entblößte Wasserburger Deckung zu. Jonas Bauer wurde links im Strafraum mustergültig bedient und ließ Tomic keine Chance (25.). Von da an ging es für die Innstädter zunächst einmal darum, das Spiel zu beruhigen, um kein Waterloo zu erleben. Dies gelang, da Regensburg besser, aber nicht haushoch überlegen war.

 

Nach dem Seitenwechsel hatte der eingewechselte Georg Reiter per Kopf in der 48. Minute die Chance zum Anschluss, doch sein Kopfball strich knapp über die Querlatte. Regensburg kontrollierte weiter das Spiel, doch die leichten Fehler häuften sich, sodass Wasserburg die Gefahr vom eigenen Tor fernhalten konnte. Mit dem Anschlusstreffer wären die jungen Regensburger wohl nervös geworden, doch aufgrund mangelnder Wasserburger Durchschlagskraft fiel dieser nicht. Die Offensive der Löwen war an diesem verschneiten Samstagnachmittag schlichtweg zu harmlos. Dass Christian Schmidt in der 88. Minute nach einem Alleingang noch das 3:0 erzielte, änderte weder etwas am Ausgang noch an der Stimmung.

 

Die Englische Woche begann mit dem Sieg gegen Kirchanschöring ideal für die Löwen. Nach den Niederlagen in Gundelfingen und Regensburg wurde aber der Anschluss ans rettende Ufer verpasst. Nächsten Freitag ist daheim ein Sieg gegen Schwaben Augsburg schon fast unabdingbar.

 

Wasserburg: Tomic, Stephan, Denz, Kokocinski, Köhler (ab 37. Hannes Hain), Knauer, Simeth (ab 46. Reiter), Maxi Hain, Schaberl (ab 37. Ferreira Goncalves), Höhensteiger, Dukic (ab 71. Bachmayr)

 

Tore: 1:0 Michael Denz (18., Eigentor), 2:0 Jonas Bauer (25.), 3:0 Christian Schmidt (88.)

 

Zuschauer: 50

 

JAH