Dank von der Unteren Naturschutzbehörde an einige Landwirte in Edling für deren Einsatz zum Artenschutz
In der Gemeinde Edling sind dank des Einsatzes einiger Landwirte und der örtlichen Kiebitzbetreuerinnen noch Kiebitze zu bewundern. Bürgermeister Matthias Schnetzer, Kiebitzbetreuerin Carola Kahles und Margit Böhm von der Unteren Naturschutzbehörde bedankten sich jetzt bei ihnen für den wertvollen Beitrag zum Artenschutz – mit Gutscheinen, einer für jedes geschützte Nest.
Das Foto dazu zeigt von links Margit Böhm von der Unteren Naturschutzbehörde, Landwirt Klement Grandl, Landwirtin Martina Bacher, Bürgermeister Matthias Schnetzer und die ehrenamtliche Kiebitzbetreuerin Carola Kahles. Auf dem Bild fehlt die weitere ehrenamtliche Kiebitzbetreuerin Evi Schuster.
Dass jedes Jahr Kiebitze in den Landkreis Rosenheim zurückkehren, ist etwas ganz Besonderes.
Die stark gefährdeten, standorttreuen Vögel haben sich hier Äcker und Streuwiesen ausgesucht, in denen sie im Frühjahr vier Wochen lang brüten und ihren Nachwuchs anschließend mindestens fünf Wochen bewachen, bis die Küken flügge sind. Spätestens Ende Juli verlassen die Kiebitze ihre Brutgebiete wieder und fliegen als Zugvögel in den Süden in ihre Winterquartiere.
Früher war der Kiebitz eine Allerweltsart, in den letzten Jahrzehnten ist er sehr selten geworden. Nur noch in 15 der 46 Gemeinden des Landkreises Rosenheim sind die schönen Vögel mit den akrobatischen Balzflügen, dem unverwechselbaren Kiewitt-Ruf, dem schwarz-weißen Gefieder, das in der Sonne in Regenbogenfarben schillert und der Federholle auf dem Kopf zu bewundern.
Damit die Kiebitze nicht verloren gehen, schützen auch in der Gemeinde Edling Landwirte die Vögel, wenn sie ihre Felder bewirtschaften. Sie achten auf die Nester, die von den ehrenamtlichen Kiebitzbetreuerinnen mit dünnen Stecken jeweils fünf Meter vor und hinter dem Nest markiert werden und beschützen die Küken, wenn sie auf ihren Flächen unterwegs sind.
Auch mit den Elektrozäunen, die im Rahmen des BayernNetzNatur-Projektes „Netzwerke für den Kiebitz“ von den ehrenamtlichen Mitarbeitern der unteren Naturschutzbehörde auf ihren Äckern zum Schutz der Gelege vor Füchsen, Dachsen und Mardern aufgestellt werden, sind die Landwirte einverstanden.
Nur so ist in vielen Gebieten so ein Bruterfolg möglich.
Die Kiebitzküken müssen sich als Nestflüchter ihre Nahrung sofort nach dem Schlüpfen selber suchen. Darum wurde bei Daburg von einem Landwirt sogar Wasser an den Ackerrand gefahren, damit die Kleinen im feuchten Boden noch Würmer fanden und nicht verhungerten.
Bürgermeister Matthias Schnetzer und die Kiebitzbetreuerinnen des Landratsamtes bedankten sich bei den Landwirten für die sehr erfolgreiche Zusammenarbeit in der letzten Kiebitzsaison, die auch in diesem Frühjahr zum Wohl der Kiebitze fortgesetzt wird.
Gleichzeitig richteten sie einen Appell an die Spaziergänger: Bitte beachten Sie die aufgestellten Schilder, bleiben Sie auf den Wegen und führen Sie Ihren Hund an der kurzen Leine, um den Bruterfolg der Kiebitze nicht zu gefährden.
Informationen zu den Kiebitzen und den Fördermöglichkeiten gibt es unter 08031 392 3301 bei Margit Böhm von der unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt Rosenheim.
Hinterlassen Sie einen Kommentar