Vater (60) überweist 10.000 Euro an unbekannte Täter: Laut Handy-Nachricht Tochter angeblich in Finanznot
Ein 60-jähriger Mann aus der Region ist am gestrigen Dienstag ein Betrugsopfer über einen Internet-Nachrichtendienst geworden. Das meldet das Polizeipräsidium in Rosenheim am heutigen Mittwoch-Vormittag.
Der Mann überwies über 10.000 Euro an unbekannte Täter, die sich zuvor per WhatsApp bei ihm gemeldet hatten – als seine Tochter in Finanznot. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
In den Mittagsstunden des gestrigen Dienstag bekam das spätere Betrugsopfer eine WhatsApp-Nachricht von einer ihm bislang unbekannten Rufnummer auf sein Smartphone. Darin stellte sich die angebliche Absenderin als Tochter des 60-Jährigen vor. Sie habe ihr bisheriges Smartphone verloren und habe deshalb eine neue Rufnummer erhalten.
Im weiteren Chatverlauf gab die vermeintliche Tochter eine dringende, finanzielle Notlage vor, weshalb der kontaktierte 60-Jährige in der Folge insgesamt drei Überweisungen im Wert von über 10.000 Euro auf ein deutsches Bankkonto tätigte.
Die Geschichte war jedoch vollkommen erfunden. Weder hatte die tatsächliche Tochter des Mannes eine neue Mobilfunk-Nummer erhalten, noch war sie in einer finanziellen Notlage.
Erst später kamen dem Opfer Zweifel an der Geschichte, weshalb er Anzeige bei der Polizei erstattete, die nun die weiteren Ermittlungen führt.
Die Polizei warnt deshalb erneut vor dem derzeit vermehrt auftretenden Phänomen des WhatsApp-Betrugs:
- Sie haben eine WhatsApp Nachricht von einer bislang unbekannten Nummer erhalten?
- Der Absender stellt sich als Angehöriger mit neuer Rufnummer vor und will Geld von Ihnen?
- Er oder sie kann nicht zurückrufen oder eine Sprachnachricht senden?
Alles drei Fragen mit JA beantwortet? VORSICHT! Nicht antworten und kein Geld überweisen!
Foto: Polizei